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Im Hotel angekommen ging ich sofort duschen, während Jason uns Pizza aufs Zimmer bestellte. Nachdem ich mir Unterwäsche angezogen hatte, verließ ich das Bad und trocknete meine Haare mit einem Handtuch. Jason lag auf dem Bett und knipste mit der Fernbedienung durch die Programme. Gelangweilt atmete er aus und legte die Fernbedienung hin, als er bei irgendeinem Film hängen geblieben war. Sein Körper war wirklich extrem anziehend, wie er da lag, nur in einer schwarzen Boxershorts. Sein durchtrainierter Bauch, seine muskulösen Arme. Nachdem ich eine Weile gestarrt und geschwärmt hatte, legte ich mich auch ins Bett und machte es mir bequem. Jason schien mich endlich zu bemerken und sah mich an, danach musterte er meinen Körper. Grinsend schaute er wieder auf den Fernseher und ich sah ihn verwundert an. "Was ist?", fragte ich und setzte mich auf, worauf er mich nur ansah und anfing meinen Rücken zu streicheln. "Nichts", sagte er und sah mich weiterhin nur an, was mich verunsicherte. "Hab ich was im Gesicht oder so?", fragte ich wieder und er kicherte, immer noch sah er mich an, danach reichte er mir seine Hand und zog mich zu sich, als ich meine Hand in seine legte. Eigentlich dachte ich er würde wieder auf Sex aus sein, aber er umarmte mich von der Seite und schaute weiter auf den Fernseher. Skeptisch legte ich mich auf seine Brust und schaute zum Fernseher. Nachdem wir Pizza gegessen hatten, ging es genauso weiter wie vohrer. Es war schon spät und es war kühl geworden. Nachdem auch dieser Film zuende war, streckte ich mich und drehte mich zur anderen Seite, er schnarchte schneller als Gedacht. Auch ich schlief schnell ein

Am nächsten Morgen wachte ich auf und das Bett war leer. Ich hörte das Wasser der Dusche plätschern und setzte mich gähnend auf. Müde rieb ich mir die Augen, worauf ich aufstand und den Bademantel vom Stuhl zog, als ich das tat, viel Jasons Hose runter. Nachdem ich sie aufgehoben hatte und wieder hinlegte, fiel etwas aus der Tasche. Eine schwarze Schatulle. Verwirrt und neugierig zugleich hob die Schatulle auf und öffnete sie. Meine Kinnlade klappte runter, als ich den teueren Diamantring sah. Das Wasser der Dusche ging aus und ich klappte die Schatulle zu, danach legte ich diese auf den Stuhl und setzte mich auf das Bett. "Guten Morgen, seid wann bist du wach?", fragte er und kam aus dem Bad. Auch dieses mal trug er nur eine Boxershorts. "Ich bin gerade wach geworden", sagte ich und sah zu Boden. Er schwieg, denn er wollte seine Hose vom Stuhl nehmen, allerdings bemerkte er die Schatulle. Ich sah ihn ernst an, als er die Schatulle nahm und mich ansah. "Was ist das Jason?", fragte ich und ich sah, wie er mit der Schatulle zu mir kam. Er setzte sich neben mich und atmete laut aus. "Eigentlich wollte ich dich anders fragen, ehrlich gesagt habe ich ständig versucht den perfekten Augenblick zu erwischen, aber es gibt einfach keinen", sagte er und ich konnte nicht glauben, was er da sagte. "Ich trage dieses Ding seit ein paar Wochen mit mir und ich dachte immer wieder dran, aber ich konnte es nicht", fuhr er fort und ich sah ihn weiterhin an. Danach biss er sich auf die Unterlippe und schien zu überlegen. "Ich glaube es gibt keinen perfekten Augenblick, weil es total egal ist. Ich meine, jeder Augenblick ist perfekt, wenn wir zusammen sind, sonst würde ich nicht über sowas nachdenken", sagte er und ich spürte, wie mein Herz einen Satz machte. "Also", er öffnete die Schatulle und nahm den Ring heraus. "Willst du meine Frau werden?", fragte er unsicher und sah mich an, während ich mich erst fangen musste. Ich konnte es wirklich nicht glauben, war das wirklich Jason? Ich sah ihn immer noch stumm an und merkte wie mein Blick zum Ring wechselte. Als ich merkte, wie sein Blick sich wirklich verunsicherte und er sich nun Sorgen machte, dass ich ihm eine negative Antwort geben könnte, sagte ich:"Ja, ich will". Ein erleichtertes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er zog mir den Ring über den Finger. "Jetzt weiß ich was Frank die ganze Zeit meinte", sagte ich und betrachtete meine Hand. "Und ich hab mich schon gefragt, wann du endlich drauf kommst", sagte er lachend und ich küsste ihn. "Ich bin mit Jason McCann zusammen, ich hätte es nie erwartet, selbst nach deinen Fragen dachte ich nicht daran, dass du es jetzt schon willst", sagte ich und er schüttelte lachend den Kopf. "Verlobt, wenn ich bitten darf", sagte er grinsend und ich lachte. "Was ist nur mit dir passiert?", fragte ich und streichelte seine Wange, worauf er mit den Schultern zuckte. "Es fing alles vor etwas mehr als einem Jahr an. Die rattenscharfe Tochter meines Bosses wurde entführt und er bat mich sie aus ihrer misslichen Lage zu retten. Ab dem Tag setzte sie ihre magischen Kräfte ein und verfluchte mich mit einem Liebeszauber", erklärte er amüsiert und ich lachte schmunzelnd. "Aber jetzt, werde ich Sie mit etwas anderem verzaubern", sagte er und hob mich hoch. Erschrocken schrie ich auf und er warf mich auf das Bett. "Eher gesagt, mein Freund da unten", lachend küsste ich ihn und zog ihn zu mir. Wenn dieser eine Tag nicht wäre, oder wenn ich damals nicht entführt worden wäre, dann wäre alles anders. Vielleicht wäre mein Vater noch am leben, aber wahrscheinlich hätte ich Jason nie kennen gelernt. Aus einer schlechten Sache wurde eine unglaublich gute, großartige Sache.

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt