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Nach einigen Tagen machten wir uns wieder auf den Weg. Dieses mal wollten wir nach Australien, allerdings mussten wir dieses mal fliegen. "Hast du alles?", fragte er mich, weshalb ich nickte und mich anschnallte, allerdings klingelte mein Handy. "Joanna ruft an", verwundert ging ich an das Handy und sagte:"Hallo?". "Du glaubst nicht was passiert ist!", rief sie laut und ich konnte mir schon vorstellen, was los war. "Oh Joanna, es tut mir so-". "Frank hat mir einen Antrag gemacht!", schrie sie schrill, weswegen meine Kinnlade aufklappte und ich meine Augen weitete. "W-Was?!", fragte ich geschockt, worauf Jason mich verwundert ansah. "Ja, heute morgen. Und wir haben uns entschlossen in Vegas zu heiraten", erzählte sie vergnügt und ich war immer noch geschockt. "I-In Vegas?", fragte ich nun skeptisch, woruf sie bejahte und dann weiter sprach. "Wir haben uns entschieden, dass ihr beiden unsere Trauzeugen werdet. Also macht euch auf den Weg", meinte sie locker, wobei ich noch total verwirrt war. "Moment mal, was?!", ich schüttelte den Kopf und im nächsten Moment klingelte Jasons Handy. "Jo Mann, was geht?", fragte er und Joanna redete weiter. "Ich habe dein Kleid schon gekauft, als ich meins gekauft habe. Wir haben schon eine kleine Kapelle, aber wir beide treffen uns um 15 Uhr im Caesars Palace, um 18 Uhr müssen wir in der Kapelle sein", wies sie mich hin, danach schrie Jason auf. "Red kein Scheiß, im ernst?!", leicht zuckte ich zusammen und atmete danach ruhig aus. "Okay, wir treffen uns da", ich legte auf und sah nur hinaus. Meine beste Freundin würde einen Verbrecher heiraten und sie wusste nichts von seinem Job. "Ich gratuliere dir, wirklich, wir sind schon auf dem Weg", er legte auf und sah mich an. "Ich glaubs nicht", sagte ich und schüttelte danach den Kopf. "Er schien sehr glücklich, die beiden lieben sich und sind verrückt nach einander, wieso dann nicht?", fragte er mich und fuhr los. "Ich bezweifle, dass Joanna von seiner Nebenbeschäftigung weiß. Ich weiß, sie liebt ihn auch wie verrückt, aber wenn sie es erfahren sollte, wird es ihr Leben zerstören, außerdem ist sie erst 21", erklärte ich und er nickte wissend. "Du doch auch und ich finde wir sollten uns da raus halten. Sie haben uns als Trauzeugen gewählt, dass ist eine große Ehre", sagte er und bog auf den Highway ab. "Ich weiß, aber das hat doch jetzt nichts mit mir zu tun. Außerdem wollte sie erst groß Karriere machen und ihr Leben genießen", meinte ich verwirrt, worauf er wieder nickte. "Also würdest du jetzt nicht heiraten wollen?", fragte er und sah mich abwartend an, was mich nur noch mehr verwirrte. "Wir reden doch jetzt nicht über uns Jason". "Trotzdem wäre ich froh, wenn du mir meine Frage beantworten würdest", konterte er, weswegen ich laut ausatmete. "Das ist was anderes. Wir beide sind schon lange zusammen, wir kennen uns, ich kenne dich, ich weiß sogar, welche Gott verdammten Cornflakes du am liebsten isst, aber sie kennen sich nicht mal ein halbes Jahr", wies ich ihn hin, worauf er schmunzelnd nickte. "Also würdest du?". "Was würde ich?", fragte ich verwirrt, und er lachte beschämt. "Jetzt schon heiraten", fügte er hinzu und ich sah ihn an. "I-Ich denke schon, dass kann ich doch jetzt nicht entscheiden", gab ich unsicher von mir und er nickte wissend. Er kicherte amüsiert und sah weiterhin auf die Straße. Warum stellte er mir in letzter Zeit solche Fragen? Langsam wurde es mal Zeit, dass ich ihm unangenehme Fragen stellte. "Was hälst du von Kindern?", fragte ich ihn und spitzte meinen Mund, als er mich überrascht ansah. "Sie sind ganz nett, warum?", fragte er und sah mich kurz an, danach wieder auf die Straße. "Ich will mal welche haben, also nicht sofort, aber später. Wie siehts mit dir aus?", fragte ich wieder ziemlich direkt und er zuckte mit den Schultern. "Ich lasse das Schicksal entscheiden, wenns passiert, dann passiert es, wenn nicht dann nicht", antwortete er locker und ich verkniff die Augen. "Also würdest du es preferieren, ohne Kinder zu leben?", fragte ich nun und sah ihn abwartend an, er schien zu verstehen, dass das eine Fangfrage war. "Das habe ich nicht gesagt". "Aber angedeutet". "Na gut, ich will Kinder. Bist du jetzt zufrieden?", fragte er genervt und zog seine Augenbrauen hoch, worauf ich lachend schnaubte. "Meinst du das ernst?". "Würde ich es sagen, wenn ich Späße machen würde?", fragte er sichtlich gereizt und ich zuckte mit den Schultern. "Wieso sagst du es dann nicht direkt? Ich habe auch direkt gesagt, dass ich heiraten will", murmelte ich beleidigt und verschränkte meine Arme, weswegen er laut ausatmete. "Du bist einfach viel offener als ich. Ich kann sowas nicht direkt sagen. Jetzt hast du mich allerdings dazu getrieben und jetzt ist gut. Themawechsel", meinte er und ich verdrehte die Augen. "Ist ja gut, wo triffst du dich mit Frank?", fragte ich neugierig, worauf er antwortete:"Im Caesers Palace und du?", erwiderte er und bog in die Ausfahrt ein, da wir fliegen mussten um pünktlich da zu sein. "Auch, das heißt wir sind im selben Hotel, aber fahren getrennt zur Kapelle", sagte ich, weswegen er nickte. "Glaubst du Elvis wird sie trauen?", fragte er grinsend und ich lachte. "Schon möglich, vielleicht wird es ja eine Mottohochzeit und ich bin Marilyn Monroe und du bist Johnny Cash", sagte ich amüsiert, was ihn zum lachen brachte. "Witzig wäre es, aber warum in Vegas? Will Joanna nicht ihre Familie an ihrer Seite haben?", fragte er mich verwundert, weswegen ich mit den Schultern zuckte. "Ihre Eltern leben in Boston, sie sehen sich sehr selten, aber ihre Grandma wohnt hier. Ich glaube sie wollen einfach nur ganz ruhig ohne viel hier und da heiraten", meinte ich, weswegen er nickte. "Verständlich, wenn die Eltern erfahren würden, was Frank geschäftlich macht", fing er an und ich fuhr fort:"Dann würden sie Joanna für immer und ewig im Keller gefangen halten". Nickend stimmte er mir zu und parkte den Wagen am Flughafen. Nachdem wir unsere Taschen genommen hatten, betraten wir den Flughafen und kauften die Tickets. Es war 9:45 Uhr, der Flieger flog erst um 10:15 Uhr und der Flug dauerte in etwa 4 Stunden. Also saßen wir noch hier im Wartebereich. "Hast du hunger?", fragte Jason und stand auf, worauf ich nickte und er zur Bäckerei ging. Ich sah ihm lange nach, danach atmete ich lange aus und sah zu Boden. Hatte er etwa wirklich vor mich zu heiraten?

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt