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Cara's P.O.V

Ich wischte mir die allerletzte Träne weg und setzte mich auf die Couch. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich alles verändern wollte. Alles. Das Haus, mein Aussehen und mich. Alles musste geändert werden, sowie mein altes Leben. So weh es mir tat sich von Jason zu trennen, es war nur zu unserem besten. Wir brauchten diese Freiheit, auch wenn wir nicht wirklich lange zusammen waren. Irgendwann, wenn das Schicksal es so wollte, würden wir wieder zueinander finden.

Jason's P.O.V

Ich kam nach Hause und lehnte mich gegen die Tür. Ryan sah mich verwundert an, ich aber sah nur gerade aus. "Ist was?", fragte Ryan und kaute weiterhin auf seinem Brötchen herum. Ich antwortete nicht, zog mir meine Schuhe aus, ließ sie achtlos zu Boden fallen und ging die Treppe hinauf. Ich konnte ihm jetzt nichts erzählen, ich konnte selber nicht begreifen, was gerade geschehen war. Ich wollte auf der Stelle zu ihr zurück, ihr einreden das sie verrückt war und sie küssen, sie an mich drücken, aber irgendetwas in mir sagte, ich solle es lassen. Ich wusste, dass ich sie heute nicht zum letzten mal gesehen hatte, aber ich wusste nicht, wann ich sie demnächst wieder sehen würde. Immer noch fragte ich mich, was sie vorhatte. Sie hatte irgendeinen Plan, irgendeinen großartigen Plan und irgendwann würde ich dahinter kommen.

Cara's P.O.V

"Cara, ich hab es in den Nachrichten gehört. Es tut mir so leid", sagte Joanna, als sie reinkam und mich umarmte. "Sag bitte nichts mehr, ich habe das heute schon von so vielen Leuten gehört", sagte ich und erwiderte ihre Umarmung. "Okay, aber geht es dir gut? Brauchst du-". "Ann, was sagte ich gerade?", fragte ich leicht genervt, worauf sie wissend nickte. "Na gut und was sollen wir jetzt machen?", fragte sie, worauf ich leicht grinste. "Du wirst mit mir kommen, das Haus wird neu eingerichtet, alles wird verändert. Danach fahren wir shoppen und zum Tierheim", wies ich sie hin und zog mir meine Schuhe an. "Mit dem neu Einrichten und dem Shoppen bin ich ja einverstanden, aber wieso willst du zum Tierheim?", fragte sie und folgte mir aus dem Haus. "Das wirst du sehen, sobald wir dort sind, aber jetzt brauche ich deine Beratungsfähigkeit, außerdem wirst du mir sagen, wie du die Farbe rot findest", sagte ich und schloss das Auto auf. "Du hasst rot", sie stieg ein, worauf ich laut ausatmete. "Nicht mehr".

Jason's P.O.V

"Jason, wir sitzen hier seit einer Weile, wie wäre es, wenn du mir jetzt erzählst, was vorgefallen ist?", fragte mich Ryan, worauf ich schwer ausatmete und ihn ansah. "Hast du die Nachrichten gehört oder gesehen?", fragte ich ihn monoton, worauf er den Kopf schüttelte. "Du weißt doch, was ich von dem ganzen Unsinn halte", gab er zu, weswegen ich nickte, meinen Kopf in den Nacken legte und meine Augen kurz schloss. "Hank ist tot. Er wurde ermordet", sagte ich zögernd, während Ryans Augen groß wurden und er sich die Hände auf sein Gesicht legte und danach drüber wusch. "Sag, dass es eine Lüge ist", bat er, ich aber schüttelte den Kopf. "Verdammt", zischte Ryan und stand auf, er ballte seine Hände und wollte in die Wand schlagen ließ es aber. "Und was ist mit Cara? Ich meine, wie geht es ihr?", fragte er mit zittriger Stimme, worauf ich nur aus dem Fenster sah. "Sie hat Schluss gemacht. Sie meinte, es wäre das Beste für uns, wenn wir uns vorübergehend trennen würden", antwortete ich ruhig, daraufhin hörte ich ein Schnaubend. "Was ist nur geschehen? Wer hat dieses Chaos nur angerichtet?", fragte er und fasste sich in die Haare. "Das arme Mädchen", sagte er, während ich nur zur Seite sah. "Sie wird wieder", flüsterte ich mir eher selber zu und merkte, wie er nickte. "Ja, und ich kann mir schon denken, was sie vor hat", sagte Ryan und verschränkte seine Arme. Verwundert sah ich ihn an und deutete ihm, er solle reden. "Sie wird seinen Mörder finden, sie wird ihn töten", wies er mich hin, worauf ich ihn nur ansah und nichts sagte. "Glaubst du?", fragte ich, weswegen er nickte. "Ja, auf jeden Fall", sagte er, was mich dazu brachte aufzustehen. "Dann werden wir aufpassen, dass sie nicht getötet wird", sagte ich, er aber schüttelte den Kopf. "Nein Jason, lass deine Finger daraus. Du machst es nur schlimmer, sie wollte doch, dass du sie für eine Weile alleine lässt". "Aber was, wenn sie stirbt? Was soll ich dann tun Ryan?", fragte ich Ryan genervt, worauf er mich ernst ansah. "Jason, willst du sie entgültig verlieren?". "Nein", zischte ich und sah zur Seite. "Dann lass. Ihr wird nichts geschehen Jason. Cara ist nicht waghalsig, sie ist klever, sie wird sich irgendeine Strategie ausdenken und ich wette, sie wird irgendwann zu dir zurückkehren", sagte er, worauf ich nur nicken konnte, denn irgendwie hatte er recht. "Du hast recht, aber ich kann doch nur ein bisschen auf sie-". "Nein!", sagte er laut, worauf ich meine Augen verdrehte. "Halt dich da raus, ich weiß, dass du sie liebst, aber lass ihr ihren Freiraum", sagte er, wobei ich trotzdem eine Sorge hatte. "Was, wenn ich sie aufhöre zu lieben, wenn sie soweit ist, oder wenn sie mich nicht mehr lieben wird?", fragte ich und setzte mich wieder hin, worauf ich meine Ellenbogen auf meinen Beinen absetzte. "Wenn du sie wirklich liebst und sie dich, dann wird eure Liebe nie verfliegen. Es wird immer ein Funken da sein und sobald sie wieder da ist, glaub mir, ist es so, als würdest du dich von neu in sie verlieben", beruhigte er mich, weswegen ich nickte. Möge er recht haben.

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt