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Jason's P.O.V

Mein Kopf dröhnte wie ein Presslufthammer, als ich erwachte. Schmerzvoll stöhnte ich, als ich mich aufsetzte und mir die Augen riebe. Keuchend hustete ich, als ich mich umsah. Alles war in Schutt und Asche, Rauch erschwerte mir das Atmen und Feuer brannte lichterloh. Sofort fing ich an nach Cara zu suchen, als ich sie nirgendwo sah, bekam ich Panik. "Cara!", rief ich und stand auf, worauf ich eine Gestalt auf dem Boden liegen sah, es war Cara. "Cara!", brüllte ich und hockte mich zu ihr. Nachdem ich sie gerüttelt hatte, kam sie zu sich. "Du lebst, Himmel Herr Gott danke", stieß ich erleichtert aus und zog sie auf meinen Schoß, sie aber setzte sich perplex auf. "Wir müssen ins Krankenhaus", sagte sie und sah an sich herunter. "Was, hast du was?", fragte ich sie, worauf sie mich ernst ansah, danach auf ihre blutige Hand. "Das Baby".

Ryan's P.O.V

Als es plötzlich knallte, runzelte ich die Stirn und sah zu dem Gebäude. Alles stand in Flammen. "Fuck, fuck, fuck!", zischte ich und stieg aus dem Auto, worauf ich eine Blonde Frau sah, die verweint angerannt kam. Ich wusste sofort, wer es war, nahm meine Pistole und erschoss sie. "Jason!", rief ich und sah mich überall um. Wir mussten unbedingt verschwinden, denn bald würde die Polizei davon erfahren und wir wären dran. Ich wäre dran, denn ich hatte sie erschossen. "Verdammt!", zischte ich erneut und sah mich um. Als ich vom weiten sah, dass Jason Cara zum Wagen trug, stieg ich ein und startete schon den Motor. "Was ist passiert?", fragte ich besorgt, als sie da waren und einstiegen. "War sofort ins Krankenhaus", befahl Cara und ich fuhr los. "Hast du sie erschossen?", fragte Jason, weswegen ich nickte und noch schneller fuhr. "Gut gemacht", sagte Cara schwach und hielt sich den Bauch. "Ist was mit dem Baby?", fragte ich, sie aber antwortete nicht. "Fahr einfach".

Cara's P.O.V

Müde gähnte ich, als ich in einem fremden Zimmer aufwachte. Ich war im Krankenhaus und trug einen Kittel. Jason kam gerade herein, er trug ein Tablett mit Essen. "Ist es tot?", fragte ich nur und merkte, er sich hinsetzte, während er laut ausatmete. "Jason", sagte ich nun, aber er schüttelte den Kopf. "Es lebt, aber du hast es fast verloren, der Arzt sagt, es lag an Stress. Sollte es wieder passieren, verlieren wir es", sagte er und sah mich ernst an, während mir ein Stien vom Herzen fiel. "Wie Hoch ist die Chance, dass es wieder passiert?", fragte ich nun, da ich ganz genau wusste, dass er sich darüber informiert hatte. "Hoch. Mehr als die Hälfte", sagte er und ich fuhr mir durch die Haare. "Aber mach dir darüber keine Sorgen, wir sind nicht normal Cara, wir gehören zu den restlichen, die es schaffen, so wie wir alles andere geschafft haben", beruhigte er mich, weswegen ich nickte und seine Hand nahm. "Du hast recht", stimmte ich ihm zu und rieb mir die Augen. "Wann kann ich nach Hause?", fragte ich und setzte mich auf. "Du musst heute zur Beobachtung hier bleiben, wenn alles glatt läuft, kannst du Heim", sagte er und ich nickte wissend. "Inzwischen müssten mich die Ärzte hier schon kennen", scherzte ich, während er nur laut ausatmete und mich ernst ansah. Scheinbar war es nicht der richtige Augenblick, um zu scherzen. "Hör auf mich so anzusehen. Hätte ich dich sterben lassen sollen?", fragte ich und merkte, wie er den Kopf schüttelte. "Ich will nicht, dass du dich in Gefahr begibst", sagte er, aber ich verdrehte die Augen. "Woher sollte ich wissen, dass sie das Gebäude in die Luft jagen will?", fragte ich zickig, weswegen er nun genervt aufstöhnte. "Inzwischen müsstest du auf alles gefasst sein. Nächstes mal bleibst du schön Zuhause und schickst Ryan und Chad", befahl er, was mich dazu brachte lachend zu schnauben. "Das kannst du nicht von mir verlangen Jason". "Doch, wenn es um dein Leben und das Leben unseres Kindes geht kann ich das", sagte er ernst , aber ich schüttelte wieder den Kopf. Ungewollt wurden meine Augen feucht, eigentlich hatte ich nicht vor zu weinen. "Diese verdammten Hormone!", meckerte ich und schluchzte. "Ich werde nicht Zuhause sitzen, während ich weiß, dass du sterben könntest. Du kannst anderes von mir verlangen. Sag mir, dass ich jeden Abend Zuhause sein soll, ich tu es, solange du auch da bist. Sag mir, dass ich kein Autofahren darf, ich lasse es, solange du neben mir bist und das Auto fährst. Ich werde alles tun, solange du da bist", fügte ich hinzu, dieses mal sah ich ihn ernst an, er aber antwortete nicht. "Ich kann dich nicht sterben lassen", sagte ich noch und sah auf meine Hände. Laut ausatmend fuhr sich Jason durch die Haare und dann übers Gesicht. "Stell dir vor wir verlieren das Kind. Wir werden genauso enden wie Joanna und Frank", murmelte hörbar, während ich den Kopf schüttelte. "Wir werden es nicht verlieren, denn es wird nicht mehr zu solchen Unfällen kommen", sagte ich, worauf Jason mich ansah. "Schon vergessen, wer ich bin und was ich beruflich mache?", meinte er und ich zog die Augenbrauen hoch. "Du wirst kündigen".


Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt