Kapitel 36

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Er schubste den Typ weg und schlug ihm seine Faust ins Gesicht. Der Schlag war anscheinend so hart das sein Körper zur Seite pendelte. Der Typ richtete sich auf und man erkannte, wie seine Aggression wuchs. Er rannte auf Justin zu und packte ihm am Kragen. Justin versuchte sich mit seinen Händen von ihm zu lösen. Vergebens. Stattdessen hob er sein Knie und rammte sie in sein Magen. Dem Typ blieb nichts anderes übrig als Justin loszulassen und sich am Bauch festzuhalten. Er krümmte sich nach vorne, aber Justin war erbarmungslos und schlug ihm noch mal in sein Magen. Der Typ spuckte Blut und richtete sich schwer wieder auf, dabei schmierte er mit seinem Handrücken das Blut von seinen Lippen weg. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, er griff nach links, rieß vom Typen neben ihm die Bierflasche aus der Hand und schlug diese zu Boden, so das der Boden der Flasche zersprang und scharfe Spliter sich bildeten. Er fuchtelte nun mit dem Ding hin und her.

Ich konnte das nicht mehr mitansehen und ging zwischen den beiden und schrie das sie aufhören sollten. Aber der Typ packte mich an den Schultern und wurf mich zur Seite. 

,, Fass sie noch einmal an, dann bist du tot!” schreite Justin und lief auf ihn zu. Doch bevor Justin zum Schlag ausholen konnte, kam der Typ ihm ein Schritt zuvor, indem er mit kurzer Hand Justin mit der Flasche am Arm entlang streifte. Sein Arm begann zu Bluten. Aber keiner der beiden hatte vor aufzuhören. 

Ich ging wieder zwischen sie und schrie erneut das sie aufhören sollten, aber es brachte nichts. Bis schließlich endlich die  Security Männer kamen und beide von einander trennten. Es müssten immer mehr Securitys kommen um die beiden von einander zulösen. Als sie es endlich geschafft hatten, wurden wir kurze Hand rausgeschmissen. 

Verständlich. Man was hat sich Justin dabei nur gedacht? Er hatte sich in letzter zeit echt verändert und das nicht grad zum positiven. Er ist verschlossener als vorher und es ist so als ob er sich eine Fassade jeden Tag aufs neue aussetzt. Eigentlich sollte ich jetzt wütend auf ihn sein, aber das konnte ich nicht. Seine Aktion war schließlich gut gemeint, da er mich nur beschützen wollte. 

Wir liefen schweigsam zum Auto und kurz bevor wir ankamen, packte ich ihn an seinem heilem Arm, zog ihn an mich und nahm ihn fest in meine Arme. 

,, Danke.” 

,, Wo für? Das ich den Abend zerstört habe? Das ich meine Aggression nicht mehr unter Kontrolle hatte?”

,, Nein. Dafür das du mich Beschützen wolltest.” 

Als ich das gesagt hatte, antwortete er nicht mehr sondern nahm mich fester in den Arm. So verweilten wir lange in dieser Stellung. Mir wurde gerade klar wie sehr ich seine Umarmungen liebe. 

Wir lösten uns von der Umarmung, Justin packte mich an meinen Schulter und schaute mich mit seinen wunderschönen Haselnuss braunen Augen an.

,, Vanessa, ich wollte dir schon lange sagen, dass-”

Sagte Justin als er plötzlich mitten im Satz endete und auf den Boden kippte. Scheiße, sein Arm! Es floß immer mehr Blut daraus. Man vorhin ist nicht so viel Blut daraus geflossen. 

Schnell kniete ich mich hin und reißte ihm dem Ärmel vom Hemd ab und bindete es um seine große Schnittwunde. Es floss immer mehr Blut aus seinem Arm und ich bekam immer mehr Angst um ihm, es bildten sich tränen in meinen Augen und ich rief schnell den Krankenwagen. Ich gab den Leuten die nötigen Informationen und sagte ihnen das sie sich beeilen sollten. 

Kurze Hand später sind sie da und legten Justin auf eine Liege und transportierten diese in den Krankenwagen. Ich stieg  dann gemeinsam mit den Sanitätern in den Wagen und wir fuhren ins Krankenhaus. Nach einer weile waren wir da und Justin wurde gleich rausgetragen. Sofort wurde er irgendwo hin gebracht. Sie meinten ich durfte fürs erste ihn nicht begleiten und solle allen bescheid geben, wo wir uns gerade befinden. Die Ärzte hatten mir seine Sachen gegeben, ich habe dann mit seinem Handy Pattie, Fredo und Scooter angerufen.

Nach etwa 10 min waren alle da und ich schilderte ihnen was vorgefallen war. Alle schauten mich geschockt an und konnten nicht glauben was Justin getan hatte. Klar wussten sie das er Aggressive werden konnte, aber nicht gewalttätig. Nun kannten wir alle die neue Seite von Justin. 

Pattie wollte wissen wer ich war und Scooter meckerte mich an, denn er gab mir die Schuld von allem und warf mir alles mögliche vor.

Was er mir sagte war mir vollkommen egal, ich machte mir sorgen um Justin. Ich stellte mich Pattie noch kurz vor und stütze danach meine Arme auf meinen Knien ab und vergrub meine Hände auf meinem Gesicht.

Nach einer weile hörte ich eine vertraute Stimme und hob mein Kopf. Mum?! Stimmt, ich hatte vor lauter Sorge um Justin vergessen das meine Eltern Ärzte sind. Ach Vanessa manchmal bist du echt hohl in der Birne. 

,, Justin hat viel Blut verloren, deswegen muss er eine Bluttransfusion durchführen. Außerdem hat er sich beim Aufprall auf den Asphalt den Kopf angestoßen und hat dadurch eine leichte Gehirnerschütterung und liegt im Koma. Deshalb muss er vorerst hier bleiben.”

,, Oh nein.” platzte es aus mir raus und meine Mum schaute nun zu mir.

,, Vanessa? Du hier? Aber?” fragt sie mich verwirrt.

,, Das erkläre ich dir irgendwann später. Kann ich zu Justin?”

,, Ja, aber er liegt noch im Koma und deshalb könnt ihr nicht mit ihm sprechen.”

Wir nickten alle gleichzeitig und folgten danach ihr hinterher zum Raum von Justin. Dort angekommen ging Pattie als erstes rein und brach in Tränen aus. Verständlich, Justin so liegen zu sehen ist echt schrecklich. 

Er lag in einem Weißen Raum auf einem weißen Bett, seine Augen waren geschlossen, sein einer Arm badagiert und durch ein Schlauch wurde ihm Blut zugeflößt und durch einen anderen Schlauch eine andere weiße flüssige Subtanz, außerdem ist er noch an einer Maschine angeschlossen das piep Geräusche von sich gibt. 

Wir saßen alle still um Justin herum und warteten das er eine Regung zeigt, aber nichts, er bewegte sich nicht, er lag nur da. 

Es wurde immer später wir hatten mittlerweile schon 3 Uhr morgens. Scooter und Fredo mussten schon los um noch irgendetwas zu erledigen. Meine Mutter kam später rekn und wollte mich mit nach Hause nehmen, aber ich lehnte ab und sagte ihr das ich solange bei Justin bleiben würde bis er aufwacht. Meine Mutter schüttelte daraufhin den Kopf und ging raus. Ich möchte Justin nicht verlassen.

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