18. Cutting urge

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Sehun PoV

Ich war wieder in meinem und Luhans Zimmer und packte meine Sachen aus. Ich musste wieder da bleiben, und ehrlich gesagt war ich erleichtert.
In der Wohngruppe hatte es einfach nicht funktioniert. Ich bin ausgerastet und habe ein paar andere Jungs krankenhausreif geprügelt.
Früher war ich nicht so. Es hat alles angefangen, als ich drei Menschen tot geprügelt habe. Sie hatten es verdient.

Ich nahm eine kleine Tasche aus meiner großen Tasche und öffnete diese. In dieser befand sich mein Rasierzeug. Ich starrte den Rasierer an. Meine Depressionen wurden wesentlich schlimmer. Es war gar nicht mehr auszuhalten.
Langsam nahm ich den Rasierer aus der Tasche und nahm die Klinge heraus.

Sollte ich es tun?

In dem Moment war mir alles egal, weshalb ich mich mit der Klinge in der Hand auf mein Bett setzte. Ich schob meine Shorts weit hoch und legte die Klinge an meine Haut. Langsam und mit etwas Druck fuhr ich mit der Klinge über meine Haut. Sofort war eine tiefe Wunde zu sehen.

Ich war geschockt, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass die Wunde so tief sein würde. Kurz starrte ich die tiefe Wunde an, welche nicht mehr aufhörte zu bluten. Aber es tat komischerweise nicht weh.

Und plötzlich hatte ich mehrere tiefe Wunden am Oberschenkel. Mein Bein war voller Blut und es hörte nicht mehr auf, doch ich grinste.

Ich griff zu einem Taschentuch, welches sich auf meinem Nachtisch befand und legte die Tücher vorsichtig auf meinen Oberschenkel. Augenblicklich waren die, noch vorkurzem weiße Tücher nun rot.
Ich war ein wenig überfordert, da ich nicht wusste, was ich jetzt tun sollte, weshalb ich beschloss duschen zu gehen.

Das klare Wasser färbte sich rot und die Wunden fingen an zu brennen.
Endlich konnte ich den selben Schmerz, wie meinen Bruder spüren...

Luhan pov

Langsam öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer. Eine Tasche lag auf Sehuns Bett, aber von ihm weit und breit keine Spur. Erleichtert seufzte ich, betrat den Raum und schloss die Tür wieder hinter mir.
Ohne zu zögern lief ich zu meinem Bett, legte meinen Hasen darauf und öffnete den Reißverschluss.
Ich brauchte es jetzt einfach.

Nachdem ich eine Klinge auf mein Bett legte, holte ich noch meine Beruhigungstabletten, welche ich heimlich reingeschmuggelt hatte, aus meiner Tasche und nahm ein paar Tabletten raus.
Ich schluckte die Tabletten und legte dann die Klinge auf meinen Arm. Meine Beine waren schon mit tiefe offene Wunden geschmückt, weshalb ich, bis diese etwas verheilten, meinen Arm benutze, da die Wunden dort bereits gut verheilt waren.

Nachdem ich zufrieden war, legte ich mich in mein Bett, schloss die Augen und versuchte einzuschlafen.
In der Hoffnung, dass es das letzte mal war.

Different | HunHanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt