20. It's over

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Nun saßen wir alle draußen auf einer Treppe und aßen das, was wir uns gekauft hatten, während Chen uns alle voll laberte.
Ich schaute zu Luhan, welcher neben mir saß. Er starrte gedankenverloren auf seinen Kaffee.
Ich starrte ihn an, was ich selbst nicht wirklich merkte, erst als meine Augen seine trafen. Er lächelte mich an. Ich konnte nicht genau sagen, ob es ein echtes Lächeln war, aber es war auf jeden Fall ein warmes lächeln, weshalb ich kurz zurück lächelte und dann schnell wieder in eine andere Richtung schaute.
Irgendwie war das unangenehm...

Auf den Rückweg lief ich neben Luhan, bis Chen auf einmal von hinten auftauchte, sich zwischen uns drängte und seine Arme auf unsere Schultern legte.
"Ayooooooo. Was geht ab?? Wie gehts euch so???!! Was macht ihr gerade??!!", schrie er fast in unsere Ohren und grinste dabei die ganze Zeit wie ein Idiot (was er auch war). "Nicht so schüchtern meine lieben! Ihr könnt Onkel Chenperfect alles erzählen!"

"Da gibt es etwas, das ich dir schon lange sagen wollte...", sagte ich etwas zögerlich.

"Nur zu!", meinte er und lächelte mich an.

"Du nervst!", sagte ich nun ernst und drückte ihn von mich. Chen schmollte beleidigt und Luhan lachte, weshalb ich nun auch etwas lachen musste.

-

Als wir wieder auf Station waren, ging ich direkt in mein Zimmer, während die anderen wieder zu den anderen in den Tv-Raum gingen.
Vorhin ging es mir noch gut, doch dann musste ich wieder an Jimin denken und plötzlich ging es mir wieder richtig schlecht. Deshalb wollte ich jetzt einfach alleine sein.

Ich legte mich in mein Bett. Stumm liefen die Tränen meine Wangen hinunter, während ich mein Gesicht in mein Kissen vergrub.
Es tat so unglaublich weh.
Ich wollte das alles nicht mehr.
Ich wollte nicht mehr atmen.
Ich wollte nicht an dem tot meines Bruders verantwortlich sein.
Ich wollte nicht dieser schlechte Bruder sein, der ich war.
Ich wollte ihn beschützen.
Ihn retten...

Mit einem Ruck stand ich auf und lief zu meinem Schrank. Dort holte ich die Klinge raus. Dann setzte ich mich wieder auf mein Bett und legte die Klinge an mein Handgelenk.

Ich wollte das ganze einfach nicht mehr.

Ich konnte damit nicht umgehen.

Alles tat weh.

Alles war zu viel für mich.

Ich wusste, dass es an der Zeit war alles zu beenden. Vermissen würde mich eh niemand, brauchen erst recht nicht.
Ganz im Gegenteil, ich machte alles nur immer schlimmer.

Meine Existenz war ein großer Fehler.

Ohne weiter zu zögern, zog ich die Klinge schnell und tief über mein Handgelenk.

Different | HunHanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt