Flashback
Es war ein Tag wie jeder anderer. Mein Bruder war in der Schule, während ich heute mal ausnahmsweise die Schule schwänzte.
Meine Mutter meinte, dass ich meinen Bruder heute von der Schule abholen sollte, da er spät Schule aus hatte und bis dahin es schon dunkel sein würde.
Mein Bruder war 14 Jahre alt, eigentlich alt genug abends alleine nach Hause zu laufen, dennoch wollte meine Mutter unbedingt das ich ihn abholte.
Er war immer fröhlich, lächelte immer, war immer nett und nie wirklich frech. Man könnte sagen er war ein Traumbruder. Die meisten haben ja eher so freche, nervige jüngere Geschwister, aber mein Bruder war echt ein Engel und ich liebte ihn über alles und wollte ihn auf jeden Fall beschützen.Ich zockte den ganzen Tag und vergass die Zeit.
Plötzlich flog meine Zimmer Tür auf und meine Mutter kam rein."Sehun! Weißt du eigentlich wie spät es bereits ist? Mach den scheiß aus und gehe deinen Bruder abholen! Verdammt noch mal!", schrie mich meine Mutter an und knallte die Tür wieder hinter sich zu.
Genervt stand ich vom Boden auf, machte die Konsole aus und zog mir langsam Jacke und Schuhe an. Da es draußen echt kalt war, beschloss ich mir auch noch eine Mütze an zu ziehen.
Ich wollte mir noch einen Schal aus dem Zimmer meines Bruders holen, doch seine Tür ging nicht auf.
Komischerweise war sein Zimmer immer abgeschlossen, auch wenn er drin war schloss er sich ein. Lag wohl an der Pubertät, weshalb ich mir keine weiteren Gedanken darüber machte. Meine Mutter beschwerte sich zwar öfters, jedoch machte ich ihr klar, dass das in der Pubertät normal war.Nachdem ich noch weitere Minuten in Twitter verbrachte, machte ich mich endlich auf den Weg zur Schule meines Bruders.
Heute war Mittwoch. Jeden Mittwoch hatten wir beide länger Schule bis abends um 18 Uhr, weshalb wir danach immer zusammen nach Hause liefen, doch heute war es zum ersten mal, dass ich ihn abholen musste, da ich nicht in der Schule war.
Ich schaute auf die Uhr und merkte, dass es bereits nach 18 Uhr war, mein Bruder allerdings nicht vor der Schule, wie abgesprochen, wartete.
Da ich dachte, dass er schon alleine nach Hause gegangen war, machte ich mich auch wieder auf den Weg. Ich lief durch etliche dunkle enge Gassen. Normalerweise würde ich die Hauptstraßen nach Hause nehmen, aber wenn ich alleine war ging ich immer durch die dunklen Gassen.Ich bog wieder in eine Gasse ab und musste etwas feststellen. Auf dem Boden lag eine Person. Die Person schien schwer zu atmen und es kamen leise, schmerzvolle laute von der Person.
Langsam kam ich der Person immer näher. Je näher ich kam desto mehr erkannte ich die Person."JIMIN!"
Ich rannte auf den Jungen zu. Ich kniete mich zu ihm nieder und hob seinen Kopf an und legte ihn auf meinen Schoß, während ich ihn verzweifelt anschaute.
"W-was ist passiert?!!" Unzählige Tränen liefen meine Wangen hinunter und tropften auf das Blutverschmierte Gesicht meines Bruders.
"WER ZUR HÖLLE HAT DIR DAS ANGETAN?!"Er lächelte mich leicht an, während er schwer nach Luft rang. "Mir gehts... gut...", flüsterte er und versuchte ruhig zu atmen, was ihm nicht gelang.
"NEIN VERDAMMTE SCHEISSE! SAG MIR SOFORT WER DIR DAS ANGETAN HAT!!", schrie ich ihn verzweifelt an.
Eigentlich wusste ich wer es war. Es waren diese 3 Jungs, die ihn früher schon immer gemobbt hatten. Allerdings dachte ich das sich das bereits geklärt hatte und sie ihn endlich in ruhe ließen.
"Es waren die 3 Jungs von früher stimmts?!", fragte ich etwas ruhiger und schaute ihm tief in die Augen und versuchte mich zusammenzureißen. Daraufhin nickte er nur und lächelte mich wieder an.
Wieso? Wieso lächelte er?
Zitternd versuchte ich mein Handy aus meiner Hosentasche zu ziehen und wählte den Notruf.
Auf der anderen Leitung stellte sich irgendeine Frau vor und fragte mich etwas, was ich nicht mehr verstand, da ich ihr keine Aufmerksamkeit mehr schenkte. Stattdessen weiteten sich meine Augen und mein Herz hörte fast auf zu schlagen.
Die Atmung meines Bruders wurde immer unregelmäßiger und langsamer, bis er schließlich ganz aufhörte zu atmen und seine Augen sich langsam schlossen. Trotzdem lächelte er immer noch.
Wie erstarrt saß ich neben ihm, sein Kopf ruhte immer noch auf meinem Schoß und die Frau am Handy fragte die ganze Zeit etwas, was ich nicht mehr verstehen konnte. Langsam ließ ich meine Hand mit meinem Handy sinken und legte meinen Kopf auf die Brust meines Bruders. Sofort fing ich an laut zu schluchzten und schrie in die Brust meines Bruders.
"NEIN!!!!"
"VERDAMMT NEINN!!!"
"WIESO?!"
"Wieso?!"
"Nein"
"Bitte..."
Nach mehreren Minuten die ich kraftlos meinen Bruder in meinen Armen hielt und bitterlich vor mich hin schluchzte, wurde mir etwas klar. Langsam legte ich meinen Bruder wieder auf den Boden, schaute ihn noch ein letztes mal an. Sein Körper war voller Blut. Seine Hose war zerrissen und unter dieser befanden sich unzählige tiefe frische Schnittwunden und viele Narben. Meine Augen weiteten sich vor schock. Es sah nicht so aus, als hätten die Typen ihm das zugefügt.
Er hatte doch nicht wirklich...Ohne weiter nachzudenken stand ich auf. Wut spiegelte sich in meinen Augen und plötzlich hatte ich so viel Kraft.
Ich ballte meine Hände zu Fäusten und blickte noch einmal zu meinem Bruder, welcher von oben bis unten voller Blut und Wunden war.Ich kannte diese Typen. Ich wusste wo ich sie finden würde.
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Different | HunHan
FanfictionSehun ist aggressiv, gewalttätig, hasserfüllt & schadenfroh. Luhan ist schüchtern, zurückhaltend, ängstlich & einzelgänger. Sie sind so verschieden und dennoch teilen sie ein ähnliches Schicksal und außerdem das gleiche Zimmer in der Psychiatrie... ...