22. Dying inside & outside

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Genüsslich biss ich in mein Brot und schauten den anderen beim Essen zu.
Die meisten redeten miteinander und der Rest aß still und ohne vom Teller aufzublicken.

Nach dem Essen wollte ich gerade in mein Zimmer gehen, als Chen mich davon abhielt, welcher am anderen Ende des Ganges war.

"Heute nacht in meinem Zimmer. Ich werde auf dich warten.", sagte er verführerisch und zwinkerte mir zu.

Normalerweise würde ich ihn jetzt einfach ignorieren und in mein Zimmer gehen, aber komischerweise war er dieses mal so ernst. Sonst meinte er es immer spielerisch, weil er nunmal so verrückt war.
"Nein, Chen. Ganz bestimmt nicht.", sagte ich genervt.

"Es heißt nicht Chen, sondern Daddy. In einer Stunde dann in meinem Zimmer, Babyboy.", meinte er wieder mit seiner komischen verführerischen Stimme, grinste mich dann dreckig an und verschwand dann in seinem Zimmer, bevor ich noch etwas sagen konnte.

Jetzt dreht er komplett durch.

Total verwirrt und angewidert öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer. Es war dunkel und still.
Ich trat ein und schloss die Tür hinter mir, als ich plötzlich ein leises schluchzten hörte.

Sofort machte ich das Licht an und was ich sehen musste verschlug mir die Sprache. Ich blieb einfach wie angewurzelt stehen und starrte auf Luhans Bett, welches nicht mehr weiß, sondern Rot war.

Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, rannte ich sofort zu Luhan und schaute mich hilflos um, da ich nicht wusste was ich tun sollte.
Er hatte überall Schnittwunden und mit überall meine ich auch ÜBERALL.
Sein Gesicht war voller tiefer Schnittwunden.
Seine Haare waren nun nicht mehr Blond, sondern Rot und standen in alle Richtungen.
Sein ganzer Körper war voller tiefe Schnittwunden. Auf seinen Handgelenken waren zwei tiefe Schnittwunden, so tief hatte ich noch nie eine Schnittwunde gesehen.

Immer noch geschockt starrte ich ihn an. Neben ihm lag eine Dose mit Tabletten, die verstreut auf dem Bett lagen.
Aus seinem leicht geöffneten Mut floß langsam Blut raus und seine Augen waren nur noch zur hälfte geöffnet.
Geschockt nahm ich ihn in den Arm. Ich wusste in dem Moment nicht was ich sonst hätte tun sollen.
Er war so leicht. Erst jetzt merkte ich wie dünn er war. Er wog vielleicht gerade mal 30kg. Wie war das möglich?
Ich drückte ihn fest an mich und fing auch an bitterlich zu schluchzen.

Wieso hatte er das getan?
Wieso war ich zu spät gekommen?
Wäre ich früher gekommen, hätte ich seinen Zusammenbruch vielleicht verhindern können.

Meine Tränen tropften ununterbrochen auf Luhans Arme und vermischten sich mit seinem Blut.
Ich drückte ihn ein wenig von mich und musste feststellen, dass ich voller Blut war. Mein weißes T-Shirt war nun dunkel Rot und meine Händen waren auch voller Blut.

Luhan wimmerte nur noch leise und atmete kaum noch.
Langsam bekam ich Panik. Was sollte ich tun?
Sollte ich Hilfe holen?

Gerade als ich ihn auf sein Bett ablegen wollte, um Hilfe zu holen, hörte es auf.
Es war plötzlich still.
Kein wimmern mehr.
Kein atmen mehr.
Es war einfach nur still.

Geschockt starrte ich ihn an.
Es war wieder passiert. Wieder starb eine Person in meinen Armen. Wieder konnte ich es nicht verhindern. Wieder war ich Schuld.

Ohne zu zögern legte ich Luhans toten Körper auf sein Bett und griff nach den Tabletten die verstreut auf seinem Bett lagen.
Ich nahm eine Handvoll Tabletten und schluckte sie sofort. Den Schmerz ignorierte ich dabei gekonnt.
Dann legte ich mich neben Luhan auf sein von Blut vollgesogenes Bett und umarmte seinen leblosen Körper.

Zufrieden schloss ich meine Augen und wartete. Es dauerte auch nicht lange und alles wurde langsam für immer schwarz.

Ende




































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Just kidding ;D

Different | HunHanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt