38. Pain

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Luhan pov

Ich lag jetzt schon 2 Stunden in der Badewanne. Das rote Wasser war schon längst kalt. Es fühlte sich an, als würde das Wasser mich zerdrücken. Meine Brust schmerze. Ich konnte kaum atmen.
Langsam richtete ich mich auf. Sofort schmerzte meine Haut, als ich das Wasser verließ. Die frische tiefe Wunden brannten. Allerdings konnte ich es nicht spüren. Ich spürte nichts. Alles war taub.

Ohne Emotionen stand ich vor dem Spiegel und betrachtete die hässliche, zerbrochene Person die ich vor mir sah.

Erbärmlich.

Plötzlich machte es einen lauten Knall. Überall lagen Scherben.
Die Person war weg. Ich musste sie endlich nicht mehr ansehen.

Ich hasste sie.

Langsam sah ich zu meiner Hand, die komplett rot war. Das Blut floss langsam meinen Arm hinunter. Ich betrachtete einen Blut tropfen, welcher meinen Arm hinunter floss genauer. Er war so schön.
Ohne nachzudenken schnappte ich mir die Klinge, die auf der Wanne lag und zog sie einmal tief der ganzen roten Spur entlang, die der Bluttropfen an der Innenseite meines Unterarms hinterlassen hatte.
Nach nur wenigen Sekunden war mein ganzer Arm rot. Ich musste grinsen.
Ich ließ das kalte rote Wasser ab, packte mein Zeugs zusammen und verließ das Bad. Die Scherben waren mir egal. Niemand wusste, dass ich es war und niemand würde es herausfinden.

In meinem Zimmer angekommen, legte ich mich sofort in Sehuns Bett. Mein Bett konnte ich nicht mal mehr ansehen. Es war voll mit weißen und roten Flecken.
Ich hoffte sehr, dass niemand neues in mein Zimmer kommen würde. Alleine sein war das einzige was ich jetzt wollte.
Erst jetzt spürte ich den brennenden Schmerz an meiner Hand. Fasziniert starrte ich meine Hand an. Die frische Wunde, die mir Jackson zugefügt hatte, blutete wieder durch den schlag in den Spiegel.
Seufzend deckte ich mich bis über meinen Kopf zu. Ich rechnete mit einer weiteren schlaflosen Nacht.

Das Leben ist scheiße.

Das Leben macht kein Spaß.

Das Leben tut nur weh.

Wieso also dann leben?

Das Bett roch immer noch nach Sehun. Unbewusst genoß ich seinen Geruch.
Ohne es zu merken, wurde ich immer müder, bis ich schließlich einschlief.

- - -

Pov Autor

Die Schublade wurde geöffnet und eine blaue Akte herausgenommen.
Unsanft warf er die Akte auf den Tisch und sah sie an.

"Erbärmlich."

Er nahm die Akte wieder in die Hand, ging zum Mülleimer und warf diese ohne zu zögern in den Eimer.
Er setzte sich wieder hin und lehnte sich grinsend zurück.

Pov ?

Schnell stieg ich in das Auto und wartete darauf, dass der Fahrer los fuhr.
Als dies dann endlich geschah, lehnte ich mich grinsend zurück.

"I'm coming home."

Different | HunHanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt