Luhan Pov
Still saß ich mit den anderen am Tisch. Die anderen aßen alle ihr Frühstück, während ich nervös meine frische Schnittwunden am linken Handgelenk aufkratzte.
Sehun wurde vor kurzem ins Fixierzimmer gebracht. Jetzt war ich ganz alleine... und ich hatte angst.Jackson saß gegenüber von mir. Er grinste die ganze Zeit vor sich hin. Bestimmt hatte er schlimmes mit mir vor. Immerhin war er nur wegen mir hier, da er sonst keinen Grund hatte freiwillig sich einliefern zu lassen.
Wie kaputt muss man sein, wenn man für ein wenig Spaß, sich in eine geschlossene Klinik einliefern lässt.Als alle fertig mit essen waren und wir aufstehen durften, ging ich sofort in mein Zimmer. Ich hoffte so sehr, dass Sehun mittlerweile wieder in unserem Zimmer war.
Ich wusste nicht mal so ganz, wieso ich das wollte.
Sehun war eigentlich gewalttätig und böse, aber er hatte diese weiche Seite, die sonst niemand hatte.
Ich glaubte, dass er vor dem Tod seines Bruders ganz anders war.Selbst wenn, könnte ich ihm vertrauen?
Mich von ihm beschützen lassen?
Wohl kaum.
Ich wollte dennoch gerne seine weiche Seite mehr Kennenlernen. Ich wusste nicht mal wieso. Ich wollte es einfach.
Langsam öffnete ich die Tür zu unserem Zimmer. Ich schaute mich um und sah... Sehun.
Erleichtert war ich kurz davor ihn um den Hals zu fallen. Ich stoppte allerdings noch rechtzeitig.Er stand an seinem Bett mit dem Rücken zu mir und schien etwas zu machen. Komischerweise drehte er sich kein einziges mal um, als ich ein paar Sekunden hinter ihm stand. Er musste mich definitiv gehört haben.
Ich stellte mich auf Zehenspitzen und schaute über seine Schulter, um sehen zu können, was er machte.
Verwirrt schaute ich ihm eine Weile zu, wie er seine Sachen in einen Koffer packte.
Dann war mir aber klar, wieso er das machte. Er musste für eine Weile im Fixierzimmer bleiben.Enttäuscht lief ich zu meinem Bett, setzte mich und schaute ihm zu. Da ich wieder nur seinen Rücken sehen konnte, konnte ich sein Gesicht nicht sehen.
Nach mehreren Minuten machte er schließlich seinen Koffer zu, nahm diesen in die Hand, drehte sich zur Tür und verließ, ohne mir auch nur einen Blick zu würdigen das Zimmer und ließ mich verwirrt und enttäuscht zurück.
Er wusste ohne Zweifel, dass ich da war, dennoch ignorierte er mich.Vorsichtig legte ich mich hin, nahm ein Taschentuch und versuchte das schon getrocknete Blut am Handgelenk weg zu rubbeln.
Während ich das machte, ging plötzlich die Tür auf, weshalb ich etwas zusammenzuckte.
Als ich sah, dass es wieder Sehun war, setzte ich mich wieder auf und schaute ihm ein wenig zu, wie er sein Bett richtete."S-sehun...?", fragte ich leise und unsicher.
"Was?", fragte er kalt und drehte sich nicht mal zu mir um."W-was machst d-du?", stotterte ich und kratzte wieder an meinem Handgelenk.
"Gehen.", antwortete er knapp, drehte sich zur Tür und öffnete diese."W-wohin?", fragte ich, während er raus aus dem Zimmer lief. Bevor ich jedoch eine Antwort bekam, wurde die Tür gewaltsam zugeschlagen.
Wieder ließ er mich geschockt und verwirrt zurück.Was war bloß los?
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Different | HunHan
FanfictionSehun ist aggressiv, gewalttätig, hasserfüllt & schadenfroh. Luhan ist schüchtern, zurückhaltend, ängstlich & einzelgänger. Sie sind so verschieden und dennoch teilen sie ein ähnliches Schicksal und außerdem das gleiche Zimmer in der Psychiatrie... ...