Symtome

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Am nächsten Morgen erwachte ich erst spät, es war schon um die Mittagszeit, wie ich meiner Uhr entnahm. Glücklicherweise konnte ich annehmen, dass niemand von mir erwartete, früh aufzustehen. Ich richtete mich auf und sah mich um. Ein Straus Blumen stand auf meinem Schreibtisch. Ich lächelte. Sehr fürsorglich. Dann erinnerte ich mich langsam wieder. Eine Woche! Ich konnte es noch immer nicht fassen. Die meiste Zeit, war ich im Dämmerzustand, hatte halb wahrgenommen, was um mich herum vorgegangen war, konnte mich allerdings nicht wehren. Das Wahrheitsserum, welches sie mir verabreicht hatten, hatte mit einem meiner Medikamente reagiert. Das hatte ich erfahren, da ich in einer Art Krankenstation wieder erwachte, nachdem ich anscheinend in Ohnmacht gefallen war. Da waren aber nur ein paar Minuten vergangen, höchstens eine halbe Stunde, das hatte ich den Gesprächen entnommen. Dort hatte ich mich schon übergeben, was der Arzt als gutes Zeichen bewertet hatte, aber riet, mir nicht weitere Mittel zu verabreichen, da ich diese ebenso wenig vertragen würde. Die Leute hatten sich Sorgen gemacht, ich könnte daran sterben, daher brachte man mich wohl zurück, aus schlechtem Gewissen, wie ich annahm. Nur vage erinnerte ich mich, dass man mich in diesen Raum mit den vielen, eigenartigen Maschinen zurückgebracht hatte. Dort war irgendetwas geschehen, denn das Nächste, an das ich mich erinnern konnte, war das Auto.

Mein Kopf drehte sich im Kreis, was mir Kopfschmerzen und weitere Übelkeit einbrachte, ich musste aufhören zu denken, das führte zu nichts. Die Tür ging auf und Lukas kam herein. Er lächelte mich unsicher an.

„Wie geht es, der Kopf wieder klarer?"

Ich rieb mir die Stirn, um den Schmerz zu vertreiben, doch das wirkte nur bedingt.

„Nicht wirklich! Ich habe so wirre Erinnerungen, sie passen einfach nicht zu der Tatsache, das eine Woche vergangen sein soll!"

„Du warst weggetreten, da verliert man jedes Zeitgefühl."

„Nein!"

Ich fuhr ihn richtig an. Wut stieg in mir auf, die Worte des Mannes kamen mir in den Sinn. Nur wegen Lukas hatte man mich verhört, über ihn wollten sie Bescheid wissen, nicht über das Grab. Oder nur nebensächlich über das Grab, wenn ich mich richtig erinnerte, stellten sie schon Fragen darüber.

„Ich weiß sehr wohl noch einiges, aber sicher war ich keine Woche weg, höchstens einen, oder zwei Tage, niemals eine Woche."

„Aber es ist nun mal so, hier siehst du das Datum in meiner Uhr, eine Woche ist vergangen."

Er hielt mir die Uhr hin, ich schob sie ärgerlich weg.

„Wenn ich es dir sage und halt mich nicht für verrückt. Der Mann sagte, du würdest mich nur anlügen, du würdest mir etwas verheimlichen. Sie stellten nur Fragen über dich Lukas, warum? Was soll das bedeuten?"

Er sah mich betreten an und ich merkte, dass ich ins Schwarze getroffen hatte, nur fühlte ich keine Befriedigung durch diese Tatsache. Es schien ihn zu schmerzen, das ich wegen ihm hatte leiden müssen, er rang mit sich. Ich wartete.

„Ich kann es dir nicht erzählen, Margie, ich darf einfach nicht, verstehst du nicht? Ich bin gebunden, an etwas, dass ich dir nicht erklären kann."

Ich schüttelte verzweifelt den Kopf.

„Ich denke, ich weiß schon viel zu viel. Denkst du, den Rest werde ich nicht auch noch heraus bekommen? Und wenn ich noch mal nach Hannover fahren muss."

Er sprang abrupt auf, sein Gesicht verfärbte sich Rot, er wurde wütend oder waren dass Sorgenfalten in seinem Gesicht?

„Nein, das verbiete ich dir. Dort fährst du nicht noch mal hin! Hätte ich gewusst, wohin du wolltest, ich hätte es dir gleich verboten."

ZeitbarrierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt