Überarbeitet am: 28.09.2017
Chapter 5
[Liz Sicht]
Als ich die Trainingshalle betrat war sie wie immer voll und lebendig, genauso wie ich es liebte. In den sechs langen Sommerferien hatte sich die Halle deutlich verändert, was aber besser aussah als vor den Sommerferien.
„Liz!", schrie plötzlich mir eine bekannte Stimme, woraufhin sich ein Lächeln auf meinen Lippen erschien.
„Onkel Mark!", schrie ich genauso laut zurück und rannte dabei wie ein verrücktes Mädchen, was ich auch etwas war auf den Mann zu, der mich mit Leichtigkeit auf fing und mich durch die Luft wirbelte als wäre ich noch ein kleines Mädchen.
„Wie geht es dir Princesa?", fragte mich Mark als wir durch die Halle liefen. Mark ist halb Amerikaner und halb Spanier aber um ehrlich zu sein sah man ihm das kein bisschen an, das er halb Amerikaner war. Er hatte dunkle braune Haare, hell braune Augen, eine gebräunte Haut und einen durchtrainierten Oberkörper.
Der Mann war nicht nur ein Trainer von der Lagerhalle er war sondern auch der Leiter dieser Halle so viel ich wusste hatte er mit seinem besten Freund, der schon verstorben war, aus einer alten Lagerhallte eine legale Sporthalle gemacht für Jugendliche, die Auszeit brauchten und einfach Boxen konnten ohne schief angeschaut zu werden.
Drei Jahren hatten die beiden Freunde hart gearbeitet um aus dieser Halle einen Trainingshalle zu entwickeln und diese ganze drei Jahre hatten sich eindeutig gelohnt, denn die Halle wurde ziemlich gut besucht.
„Gut und dir?", beantwortete ich endlich seine Frage als ich aus meiner Gedankenwelt aufwachte.
„Mir geht's ebenfalls gut. Wir haben dich hier alle schrecklich vermisst."
„Ich hab euch auch vermisst aber jetzt sag mal Mark, gibt es irgendetwas Neues?"
„Oh ja. Die Trainingshalle im Latino Viertel wurde geschlossen. Seitdem arbeitet mein Bruder hier und hier sind auch ziemlich viele Latinos zu sehen, Princesa."
„Stellst du mich deinen Bruder vor?", fragte ich wie ein Engel, der ganz unschuldig wäre aber dies war ich nun Mal nicht. Als Antwort auf bekam ich nur ein Lachen von dem Mann aber wusste das dieses Lachen ‚ja' hieß. Zusammen liefen Mark und ich durch die Halle bis wir schließlich an seinem Büro ankamen.
„Todo claro? (Alles klar?)"
„Natürlich.", beantwortete ich seine Frage und somit öffnete der Mann die Tür von seinem Büro. Dank Mark, der sehr oft mit mir Spanisch redete verstand ich die meisten Sätze und Wörter, die gesprochen werden und konnte somit auch etwas Spanisch reden. Nicht viel aber etwas.
„Carlos.", begrüßte Mark einen Mann, der überhaupt keine Ähnlichkeit mit ihm hatte. Sicher das die Beiden wirklich Brüder waren? Denn so sahen die zwei Männer überhaupt nicht aus.
„Quién es ese? (Wer ist das?)", fragte der Bruder von Mark namens Carlos, doch bevor der Angesprochene etwas sagen konnte beantwortete ich die Frage von dem Mann in einem scharfen Ton: „Liz" Viel zu viele hatten diese Frage schon an Mark gestellt als ich hier zum ersten Mal hier war und mich jeder schief angeschaut hatte. Irgendwann hatte ich mir die Frage einfach gemerkt und somit konnte ich auch verstehen, was sie fragten.
„Latina?", fragte Carlos mich mit einem Hauch von Interessiere.
„Ich bin Amerikanerin aber mit guten spanischen Kenntnissen."
Unglaubwürdig starrten mich beide Männer an als hätte ich irgendetwas Falsches gesagt. Da ich wirklich keine Lust hatten das mich die Männer noch immer sprachlos anschauten ließ ich sie einfach alleine in Marks Büro stehen und ging in meiner extra Umkleidekabine, die mir Onkel Mark nur für mich eingerichtet hatte, da er nicht wolle, das ich mich bei den Jungs umziehe. Ich zog mir in der Kabine ein Top an, eine kurze Sporthose an und schon fertig war ich. Meine schwarzen Haare band ich zu einem Pferdezopf zusammen und verließ mit meinen Handschuhen die Umkleidekabine. Die Kerle, die hier trainierten schauten mich kein bisschen an, was natürlich Marks Verdienste waren, da er von Anfang an den Jungs, die hier waren, gedroht hatte, wenn sie mich anbaggerten oder mit mir flirteten wirft Onkel Mark sie Höchstpersönlich raus. Und da man die Wörter von dem Mann wirklich ernst nehmen sollte wagte es wirklich keiner mich hier an zu baggern aber dafür war ich hier in der Trainingshalle die kleine Prinzessin. Es waren hier eh mehr Latinos als Amerikaner, da sie sich zu fein fühlten aber dies interessierte mich wirklich nicht wer von den zwei Kulturen hier waren und wer nicht.
Ich hatte zwar Pech schwarze Haare und strahlend blaue Augen sowie ich eine leicht, ganz leichte gebräunte Haut hatte, wurde ich ziemlich oft gefragt, ob ich eine Latina bin, was ich nicht war. Ich bin Amerikanerin und mit mir wurde und wird noch immer sehr viel Spanisch gesprochen.
Der erste Schlag, der auf den Boxsack fiel, war befreiend und es dauerte auch keine Sekunde da schlug ich zum zweiten Mal und zum dritten Mal auf den Sack ein. Ich ließ meine Energie raus, es tat gut zu Boxen, es tat gut hier zu sein. Hier fühlte ich mich wohl, hier musste ich mich nicht verstecken, hier konnte ich zeigen, was ich drauf hatte, was ich am liebsten Tat. Meine Eltern wussten natürlich wo ich war und sie hatten natürlich Mark gebeten ein Auge auf mich zu werfen, damit mir nichts passierte.
Sie hatten nicht gegen Spanier genauso wenig wie ich irgendetwas gegen die Spanier hatte. „Die sind doch auch nur Menschen.", keuchte ich leicht aus dem Atem vor mich hin und schlug wieder auf den Boxsack vor mir ein.
„Beruhig dich mal.", riss mich eine tiefe Stimme aus meine Gedanken. Auf der Stelle wirbelte ich herum und natürlich stand kein anderer vor mir als Mark höchstpersönlich: „Sicher das du es nicht übertreibst?"
„Sicher.", antworte ich während ich weiter boxte und sich der Mann neben mir hinstellte.
„Du bist mehr spanisch als amerikanisch."
„Das hast du mir schon ziemlich oft gesagt."
„Und das meine ich auch so. du bist wahrscheinlich eine von ganz wenigen, die sich für die andere Kultur interessiert und nebenbei sprichst du spanisch und verstehst spanisch, was nicht die meisten Amerikaner können."
„Ja und das nur wegen der Schule und wegen dir Mark."
„Mach mal eine Pause Princesa.", wechselte Mark das Thema, woraufhin ich nur meinen Kopf schüttelte und weiter boxte.
„Ich bin gerade erst warm geworden." Und somit boxte ich schweigend weiter. Ich hatte mich in den Sommerferien fit gehalten aber ich konnte nicht boxen gehen, ich konnte hier nicht zurückkehren und meine Energie raus lassen. Es tat einfach nur noch gut die Power, die in mir war raus zu lassen und neue Kräfte zu sammeln. Ich bin zwar ein Mädchen aber ich war noch lange keine Tusse, die sich nur schminkte und gerne Shoppen ging. Wenn ich jemals in meinem Leben wie die Schulschlampe Klara rumlief, dann würde ich mich eigenhändig erschießen ohne auch nur eine Sekunde lang zu töten.
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Der Latino-Badboy und ich?! ✔
Teen FictionEr ist so ein verdammtes Arschloch! Wie konnte man nur so eingebildet sein? Wie konnte man nur so von sich selbst überzeugt sein? Denkt er wirklich er ist der coolst? Denkt er wirklich, dass er der beste Ist? Das ist er nämlich nicht. Er ist ein fei...