Überarbeitet am: 22.10.2017
Chapter 33
[Liz Sicht]
Die Geschichte zu erzählen, was passiert war, warum ich so geworden bin war alles andere als einfach für. Es war der schrecklichste Tag in meinem ganzen Leben gewesen, was ich alles in dieser Zeit durch gelebt hatte. Dennoch war ich der Gruppe eine Erklärung schuldig, ich war ihnen eine Rechenschaft schuldig warum ich heute so geworden bin, warum ich zerbrechlich bin und warum ich heute so kaputt bin.
Ich musste der Familie jetzt einfach erklären warum ich zwischen durch immer so verdammt schwach war und warum ich manchmal so hilflos aussah. Sie hatten es eindeutig verdient die Wahrheit über mich zu erfahren und ganz Besonders hatte Mark die Wahrheit erfahren.
Er hatte sich um mich gekümmert, er hatte mich trainiert, er war immer für mich gewesen, wenn ich ihn gebraucht hatte und immer hin ist Mark mein Vater.
Die schockierten Blicke von der Familie konnte man deutlich sehen auch wenn die Männer versuchten nicht so auszusehen klappte es ihnen nicht besonders gut. Die Frauen im Raum sahen ängstlich aus und weinten leise vor sich hin, während die Männer neben bei versuchten die Frauen zu beruhigen.
„So gut ich konnte versuchte ich leise durch die Gänge des Gebäudes zu schleichen, dabei versuchte ich keinen einzigen Lärm zu machen, was für mich ziemlich schwer war. Ich hoffte so sehr, dass mich keiner fand, dass mich keiner entdeckte, doch leider wurde meine Hoffnung zerstört..."
Vor mir stand ein kleiner Junge, der ungefähr in meinem Alter sein musste. Sein Blick war fragend auf mich gerichtet während ich den Jungen vor mir ängstlich anschaute. Ich hatte solch eine Angst, dass er mich verraten würde, dass er mich wieder zurück in die Hölle schicken würde. Langsam flossen die Tränen von meinen Augen über meinen Wangen. Ich schaute Weinend zu den Jungen vor mir, der mich noch immer fragend anschaute.
Mit ganz viel Gefühl und mit ganz viel vorsichtig strich der Junge vor mir meine Tränen weg und reichte mir seine Hand.
Sein Lächeln war warm und wirklich ehrlich. „Ich bring dich hier raus.", hatte der kleine Junge zu mir gesagt. Ich war elf gewesen und ich war ziemlich naiv gewesen. Mit der Hoffnung, dass mich der Junge nicht angelogen hatte ergriff ich seine Hand und tatsächlich führte er mich durch die ganzen Gänge, wo nicht solche gefährlichen Typen waren, wo ich entlang gelaufen bin. Immer wieder drehte sich der Junge zu mir um nur um mich auf munternd an zu lächeln.
Nach sechs verdammten Monaten sah ich zum aller ersten Mal den blauen Himmel, die strahlende gelbe Sonne. Es war ein schönes Gefühl bald wieder frei zu sein, doch das Gefühl konnte ich leider nicht lange genießen, denn mir viel wieder ein, dass ich noch in Gefahr war, dass ich noch in der Hölle höchst persönlich war.
Immer weiter zog mich der Junge hinter sich her und da erkannte ich, dass der Junge älter war als ich. Seine leuchtend blauen Augen und sein Pech schwarzes Haar sahen beeindruckend aus.
Der Junge war mein Retter gewesen, er hatte mich darauf geholt und mir meine Freiheit wieder gegeben. Er hatte mir geholfen obwohl er mir eigentlich nicht helfen durfte.
Immer weiter entfernten wir uns von der Lagerhalle und liefen durch die Gegend. Der Junge, dessen Namen ich noch immer nicht kannte hielt noch immer meine Hand während wir durch die Gegend liefen und es immer dunkler wurde.
Irgendwann während die Sonne unterging hatte es angefangen zu Regnen, doch selbst bei dem Regen hielten wir nicht an um uns unter zu stellen sondern wir liefen immer weiter und setzten unseren Weg fort. Meine Klamotten waren nass und zerrissen, was durch den Regen noch mehr dazu führte, dass ich zitterte.
An meinem ganzen Körper konnte man Narben sehen, die noch frisch waren oder die langsam halten. Nicht nur Narben hatte ich an meinem Körper sondern auch noch Blut an meinem Körper und natürlich fehlten die blauen Flecken nicht, die man deutlich sehen konnte. Man konnte mir deutlich ansehen, dass ich was Schreckliches durch gemacht hatte, dass ich eine schwere Zeit hinter mir gehabt hatte.
Meinen ganzen Körper schmerzte bei jeder Bewegung, die ich machte und obwohl ich nicht mehr konnte lief ich weiter. Ich wollte nur noch weg von diesem Ort, ich wollte überall sein außer hier und genau deswegen setzte ich meinen Weg fort und gab nicht auf.
Als der Junge mir dann irgendwann sagte, dass ich ab jetzt alleine weiter laufen musste schluckte ich den dicken Kloß in meinem Hals runter.
Es war dunkel draußen und die Panik in mir stieg deutlich an. Auch wenn ich es am Anfang nicht wahr haben wollte, wusste ich doch, dass der Junge mich nicht die ganze Zeit begleiten konnte. Schließlich gehörte der Junge auf die andere Seite, er durfte mir ja eigentlich gar nicht helfen.
Langsam ließ ich seine warme Hand los, drehte mich von ihm weg und rannte in die Richtung weiter, wo ich entlang laufen sollte. Immer schneller rannte ich durch die Straßen, ich ließ den schrecklichen Ort hinter mir, ich ließ was passiert war hinter mir und rannte in meine Freiheit.
Jedoch brach mein Körper nach einiger Zeit zusammen und ich brach kraftlos auf dem Boden zusammen. Ich konnte nicht mehr, ich wollte einfach nicht mehr. Ich war am Ende mit meinen Kräften. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war, ich hatte keine Ahnung, was jetzt passieren wird, doch irgendwann fand mich dann schließlich Mark.
Er hatte gar nicht lange gezögert und nahm mich direkt mit zu ihm und kümmerte sich ganze zwei Jahre um mich.
Kein einziges Mal hatte er mich in den zwei Jahren alleine aus dem Haus gelassen, er redete mit mir Spanisch und versuchte so gut es ging, dass es mir gut geht. ER brachte mich ins Krankenhaus, wo ich mehrere Monate lag und von den Ärzten untersucht und behandelt wurde.
Im Krankenhaus hatte ich keinen an mich heran gelassen und irgendeinen Tag hatten die Ärzten und Mark entschieden, dass ich in Therapie gehen sollte. Eigentlich war es doch klar gewesen, dass man durch solche lange sechs Monaten ein Trauma erlitt und wenn man kaum was zu essen bekam, war es auch nicht zu verhindern, dass ein elf Jähriges Kind Magersüchtig wird.
Mit Mark an meiner Seite bekämpften wir die Magersucht und in diesen zwei Jahren brachte er mir das Boxen nach und nach bei. Er sorgte dafür, dass ich mich selbst verteidigen konnte, wenn irgendetwas passieren sollte, er achtete ganz genau darauf dass mich die Kerle aus der Lagerhalle in Ruhe ließen und mir keiner zu Nah kam.
Es vergingen zwei Jahre, wo ich bei Mark gewohnt und gelebt hatte aber dann gab es kein entkommen mehr und ich ging mit Mark zurück nach Hause, zurück zu meinen Eltern.
In diesen ganzen zwei Jahren hatte ich mich innerlich und äußerlich stark verändert sodass meine Eltern mich nicht mehr erkannt hatten. Ich trug nur noch dunklere Klamotten und das einst strahlende Lächeln, was ich in meinem Gesicht hatte war mittleerweile erloschen.
Mein Leben hatte sich zu dieser Zeit sehr verändert und auch wenn ich zur Middel School ging, war ich das Thema Nummer eins. Jeder redete über mich, jeder schaute mich komisch von der Seite an, was auch kein Wunder war, da ich das Mädchen aus den Nachrichten war. Ich war das Mädchen, was spurlos verschwunden war aber mich interessierte es nicht, was alle sagten oder wie sie mich anschauten.
Irgendwann stellten die Schüler und Schülerinnen komische Theorien auf, warum ich jetzt eigentlich wieder da war. Welche der Kinder meinten ich war nur wegen der Aufmerksamkeit wieder da und welche behauptete ich hätte mir alles nur eingebildet.
Es dauerte dann auch schon nicht lange als mich dann welche Kinder in meinem Alter anfingen mich zu mobben.
Jeden Tag ging ich sofort nach der Schule zu Mark, der auf mich gewartet hatte, damit wir zusammen trainieren könnten. Er brachte mir bei nach vorne zu schauen, die Vergangenheit los zu lassen und er brachte mir vor allem bei stark zu sein.
Alle hatten mich Verurteilt, weil ich das Verschwundene Mädchen war, weil ich spurlos verschwunden war und auf einmal wieder aufgetaucht war aber keiner wusste wirklich was in dieser Zeit alles passiert war.
Seit gestern bin ich sechs Jahre wieder frei, genau an meinem Geburtstag hatte ich es geschafft zu entkommen und wieder frei zu sein. Seit diesem Tag an feierte ich nie wieder mehr in meinem Leben meinen Geburtstag. Ich konnte meinen Geburtstag einfach nicht feiern, da mich mein Geburtstag immer an diese Geschichte erinnerte."
Während ich die Geschichte erzählt hatte, was damals vor sechs Jahren passiert war, war mein ganzer Körper merklich angespannt gewesen, ich konnte mich noch an jeden einzelnen Tag ganz genau erinnern.
Die Geschichte war die Wahrheit über mich, immer wieder hatte ich die Geschichte runter geschluckt, ich hatte sie versteckt, doch jetzt gab es mehrere Menschen, die wussten warum ich so geworden bin, was damals vor sechs Jahren passiert war.
Mit einer angespannten Haltung und mit einem angespannten Kiefer schaute ich durch die Runde, doch als ich die Blicke der anderen sah wurde mein Blick etwas weicher, dennoch konnte man die Kälte deutlich in meinen Augen sehen.
Sky, Franzi, Eldora sowie Lucía weinten vor sich und der einzige der meinen Blick auffing und mir direkt in die Augen schaute war Alejandro.
Er sah geschockt und zugleich sah er wütend aus. Sein ganzer durchtrainierter Körper war angespannt und es sah so aus als würde er in jedem Moment wie eine tickende Zeitbombe explodiert nur bei ihm war es so, dass man nicht wusste, wann er explodierte. Es tat mir weh die Familie und ganz Besonders Franzi und Sky so zu sehen aber es war nun Mal die Wahrheit, es war die Wahrheit gewesen, die man nicht unterdrücken konnte, die man nicht verbergen konnte und ich wusste, das Sky und Franzi dies auch wussten.
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Der Latino-Badboy und ich?! ✔
Teen FictionEr ist so ein verdammtes Arschloch! Wie konnte man nur so eingebildet sein? Wie konnte man nur so von sich selbst überzeugt sein? Denkt er wirklich er ist der coolst? Denkt er wirklich, dass er der beste Ist? Das ist er nämlich nicht. Er ist ein fei...