Chapter 17 [Liz Sicht/ Diego Sicht]✔

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Überarbeitet am: 03.10.2017

Chapter 17 [Liz Sicht/Diego Sicht]

An den Türen an denen wir vorbei liefen hangen Schilder mit den Namen drauf von wem das Zimmer gehörte. Mein Zimmer war in der zweiten Etage direkt gegenüber von da Zimmer von Franzi, was mich wenigstens etwas beruhigte. Das Mädchen ließ mich in Ruhe auspacken und verschwand ebenfalls in ihrem Zimmer um wahrscheinlich auch um ihren Koffer aus zu packen.
Mein Blick galt erst mal durch das Zimmer, was einfach nur ein Traum war. Das Zimmer war schlicht eingerichtet und dazu die etwas dunkleren Möbel sah das Zimmer wirklich traumhaft aus. Es gab alles im Zimmer was ich brauchte und mehr brauchte ich von den ganzen Sachen nicht. Es war hier viel schöner als das Elternhaus von meinen Eltern. Es war zwar groß aber ich hatte das Haus noch nie so gemocht, da es einfach kalt und leblos rüberkam.
Ich mochte die modernen Häuser nicht, ich mochte das Haus wo Franzi lebte oder das Haus von Mark mochte ich aber nicht unser Haus. Dieses Huas hier war auf jeden Fall ein Traum, wo ich gerne leben würde.
Bevor ich jedoch anfing meine Sachen aus zu packen schnappte ich mir mein Handy und rief als alle erstes meine Eltern an als ich merkte, dass ich Empfang hatte. Meine Hoffnung starb, dass sie an das Handy dran gehen würden als die Mailbox ertönte und ich wie schon zu oft davor eine Nachricht drauf sprach: „Hey Mom, Hey Dad. Ich weiß zwar nicht wo ihr seid aber ich bin mit Mark in Spanien. Wir haben zwei Wochen Schulferien und hier zu sein in Spanien ist einfach nur wow. Ich kann es noch nicht immer verstehen warum ihr mich alleine gelassen habt, warum ihr einfach abgehauen seid ohne irgendetwas zu sagen. Ihr habt mich schon damals alleine gelassen und versprochen es nie wieder zu tun aber ihr habt mich die ganze Zeit belogen. Bitte ruft mich zurück. Liz."
Somit lag ich auf und warf mein elektronisches Gerät auf das Bett. Ich wusste nicht was ich zu meinen Eltern noch alles sagen solle oder was ich denken sollte, denn sie hatten mich einfach allein gelassen, sie sind einfach abgehauen. Sie hatten keine Ahnung, was sie mir angetan hatte, wie sehr sie mich verletzt hatte, es tat weh das ihr Job wichtiger war als ich, dass sie sich nicht ein einziges Mal bei mir meldeten.
Enttäuscht schüttelte ich meinen Kopf um diese Gedanken zu verwerfen und fing an meinen Koffer auf zu räumen, damit ich mich etwas ablenken konnte.

Diego Sicht

Ich wollte gerade an die Zimmertür von Liz klopfen, um mich für mein Benehmen von vorhin zu entschuldigen, da mich meine Mom förmlich dazu gezwungen hatte, doch als ich die Stimme von dieser Chica hörte hielt ich in meiner Bewegung inne. Die Stimme von ihr war verletzt und sie klang auch traurig. Auch wenn ich mich auf den Hoff wie ein Arsch benommen hatte mochte ich es nicht wenn eine Frau weinte oder verletzt war. Ich drehte mich wieder um und ging die Treppen leise runter und ließ das Mädchen erst Mal alleine.
Ihre Eltern hatte sie schon einmal alleine gelassen? Was meinte sie damit? Als ob ihre Eltern sie wirklich alleine lassen würden. Eine Familie würde niemals jemanden aus der Familie im Stich lassen oder alleine lassen, dies konnte ich mir einfach nicht vorstellen.
„Hast du dich entschuldigt Hermano?", fragte mich mein jüngster Bruder Ramirez, der gerade Mal mit seinen neunzehn Jahren ziemlich frech für sein Alter war.
Meine ganze Familia saß im Wohnzimmer und als ich mich zu Dario setzte, der ein Jahr jünger war als ich schüttelte ich mein Kopf.
„Wieso nicht?", fragte meine Mamá mich in einem strengen Ton.
„Weil sie mit ihren Eltern telefoniert hat. Sie hat irgendetwas von allein lassen geredet und das ihre Eltern sie angelogen haben.", erklärte ich der Runde als plötzlich meine Mamá einen leisen Schrei von sich gab und sich zu ihrem Bruder wandte: „Sag mir nicht Mark, das ist sie von der du erzählt hast?"
„Sí uns nichts davon ist gelogen."
Die Stimme von Mark hatte sich schlagartig verändert sowie sich sein Gesichtsausdruck verändert hatte. Er sah irgendwie traurig und zugleich wütend aus aber warum das? Ich hatte keine Ahnung, was mein Onkel auf einmal hatte aber es nervte mich das auf einmal eine weiße Chica rein kam und meinte sie würde im Mittelpunkt stehen.
„Du kennst sie doch gar nicht!", schrie plötzlich eine wütende Mädchen Stimme, die meine gesamte Aufmerksamkeit bekam: „Ach und woher willst du das wissen... Das sind doch nur Vorurteile Mädel und nicht die Wahrheit...Ach und warum bist du dir da so sicher? Hast du das mit deinen eigenen Augen gesehen, wie du es mir gesagt hast... Ach und nur weil sich die Schule so benimmt ist das noch immer lange kein Grund... Warum ich sie verteidige? Warum ich nicht auf deiner Seite bin? Ist das dein scheiß verdammter ernst? Du weißt genau was passiert ist?! Du weißt ganz genau das die Schlampe mich verurteilt hatte ohne mich wirklich zu kennen und du machst genau dasselbe aber nur mit anderen Menschen. Tu mir bitte einen Gefallen Allison, wenn du wieder beim klaren Gedanken bist kannst du dich ja bei mir melden aber solange lass mich bitte in Ruhe!"
Somit herrschten im ganzen Haus stille. Man hörte kein einziges Wort mehr sondern nur das Atem und die angespannte Stille konnte man deutlich spüren. Was war das denn für ein Gespräch gewesen? Warum war sie so laut gewesen und warum war sie auf einmal so wütend?

Liz Sicht

Dieses scheiß verdammte Weib regte mich mit ihrer Art nur noch auf. Nur weil sie die ganzen Gerüchten kannte und nicht die Wahrheit wusste musste sie den Gerüchten ja kein Glauben schenken. Ganz sicher werde ich mich nicht gegen Franzi und gegen Mark stellen! Ich bin doch nicht verrückt, dafür bedeuten mir die beiden einfach viel zu viel. Seufzend fuhr ich durch meine schwarzen Haare und versuchte wenigstens nicht ganz meinen Verstand zu verlieren.
Was bildete sich dieses Mädchen nur ein?
Ich schloss meine blauen Augen für einen kurzen Moment um mich selbst zu beruhigen und öffnete sie kurz danach wieder. Ich wollte nicht nach unten gehen aber da ich etwas Ablenkung nötig hatte blieb mir keine andere Wahl übrig als nach unten zu gehen. Leise verließ ich mein Zimmer und ging die Treppen runter. Das ganze Haus war still als ob hier niemand wohnte als ob hier keiner war.
„Hallo?", fragte ich nach als ich unten ankam.
„En la Cocina (in der Küche)", meldete sich eine freundliche Frauenstimme. Ich folgte der Frauenstimme und ging in die Küche, wo sie tatsächlich war.
„Du musst Liz sein richtig?", fragte mich die Frau in einem freundlichen Ton und lächelte mich freundlich an: „Ich bin Eldora, die ältere Schwester von Mark und Carlos."
„Freut mich Sie kennen zu lernen.", lächelte ich die Spaniern an, die über zwei Ohren strahlte: „Wer von Ihren Söhnen hat denn nächste Woche Geburtstag?"
„Ramirez, er wird zwanzig." Das Grinsen von der Mutter wurde noch breiter als es schon zuvor, was mich fragen ließ ob das Grinsen nicht langsam weh tut.
„Wo sind denn die Anderen?", erkundigte ich mich bei ihr, die noch immer lächelte.
„Auf der Weide."
Somit verließ ich die Küche und ging nach draußen. Jedoch war das Grünstück alles andere als klein sodass man sich bestimmt verlaufen konnte, wenn man sich hier nicht auskannte. Also die Weide konnte man ja schlecht übersehen, denn sie war riesig und natürlich standen dort Pferde, darunter erkannte ich Franzi und auch die Jungs.
Mit einem kalten Gesichtsausdruck stellte ich mich am Holzzaun hin und lehnte mich dagegen während ich den Spaniern zuschaute, wie sie auf dem Rücken der Pferde saßen.
Sie lachten, sie sahen frei aus, sie lachten zusammen und sie gehörten auch zusammen. Sie wussten wohin sie gehörten, sie wussten wem sie Vertrauen konnten und wem sie nicht vertrauen konnten. Sie wussten wer sie waren und wer zu ihnen stand, doch ich wusste es nicht. Ich wusste nicht zu wem ich gehörte, wohin ich gehörte, wem ich vertrauen konnte und wem nicht.
Ich wusste es einfach nicht und der Gedanke daran schmerzte. Es tat weh, wenn man nirgendwo nicht gemocht wurde, wenn man nur als Abschaum behandelt wurde, wenn man alleine war.
„Hey Chica!", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken sodass ich merklich zusammen zuckte. Vor mir stand ein großes weißes Pferd und das Tier, was vor mir stand war mir einfach zu nah woraufhin ich paar Schritte zurückging. Ich war noch nie so nah an einem Pferd, da war es doch verständlich, dass man Angst vor so einem großen Tier hatte. Mein Blick wanderte zu dem Reiter, der Emilio war und mich komisch anschaute als er fragte: „Miedo (Angst?)"
Zögernd nickte ich, was ihm zum Grinsen brachte.
„Er tut dir nichts.", meinte der Junge lächelnd und stieg von seinem Pferd ab.
„Warum so nett?", fragte ich ihn und schaute runter zu dem zwölf Jährigen, der mich mit seiner Größe schon fast eingeholt hatte.
„Wenn du immer so ein trauriges Gesicht ziehst, dann wirst du niemals glücklich werden."
„Du verstehst das nicht."; flüsterte ich leise vor mich hin während ich Emilio dabei anschaute. Sein Blick fragend, woraufhin ich nur meinen Kopf schüttelte, was für ihn als Antwort schon reichte.
„Willst du jetzt einmal auf ein Pferd sitzen?"
„Ich kann nicht reiten."
„Dann wird es Zeit."
Der kleine Latino hielt mir seine Hand hin. Langsam kletterte ich über den Holzzaun und nahm schließlich zögernd seine Hand an, was mir ein vertrautes und wohliges Gefühl gab, was ich schon lange nicht mehr gefühlt hatte, was mich aber zum Lächeln brachte.

Der Latino-Badboy und ich?! ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt