Chapter 56 [Sky Sicht/Liz Sicht]✔

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Überarbeitet am: 04.11.2017

Chapter 56

[Sky Sicht/Liz Sicht]

Wir saßen schon über eine Stunde in dem Zimmer von Liz. Die Erwachsenen, die sich unten unterhalten konnten wir leider nicht hören. Ich hätte jetzt irgendwie gedacht, dass sie sich anschreien würden, doch dies taten sie nicht. Sie unterhielten sich in einer normalen Lautstärke sodass wir Kinder nichts mit bekamen.
Die Jungs André und Maxi waren mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Franzi und ich mischten uns zwischen durch auch Mal ein aber die ganze Zeit über war es Stille seit wir in dem Zimmer waren und keiner von uns mehr irgendetwas sagte.
Liz war Besonders Stille, da sie bis jetzt kein einziges Wort gesagt hatte. Sie hatte sich in einer Ecke in ihrem Zimmer zurück gezogen und versuchte ihre Nervosität zu unterdrücken, was alles andere als funktioniert.
Es ging hier gerade um ihre Eltern, um ihre Halbbrüder um Liz selbst. Ich konnte verstehen, dass Liz nervös war aber wie sie sich in diesem Moment fühlte wusste ich nicht. Ich wusste auch nicht was ich tun sollte, was ich machen sollte. Es schien so als wäre die Familie noch viel größer geworden als sie am Anfang war.
Ich lehnte mich seufzend gegen Ramirez Brust, der mir sofort einen Arm um meine Schulter legte. Sie hatte bis jetzt kein einziges Wort gesagte. Liz redete selbst mit ihren Halbbrüdern und mit Alejandro nicht, was ungewöhnlich für sie war.
„Wenn das ganze Drama vorbei ist, dann schalte ich für mindestens zwei Wochen ab.", seufzte ich leise vor mich hin und ich spürte, dass die Brust an der ich mich anlehnte leicht vibrierte.
„Das Drama hat erst angefangen, Babe.", haucht sein heißer Atem in meinem Ohr, was mir eine Gänsehaut verlieh. Warum mussten die ganzen Muskelmänner immer solche Arschlöcher sein?
Welches Mädchen in dieser Welt stand bitte schön auf einen Arschloch?
Ich! Denn der Junge, der hinter mir saß und mich massierte war nämlich ein Arschloch und zwar ein großes.
Wenigstens konnte Ramirez ziemlich gut Massieren, denn ich schaffte es wenigstens etwas mich zu entspannten, doch als der Typ hinter mir anfing meinen Nacken zu küssen konnte ich nicht anders als leise vor mich hin zu seufzend, da es für mich irgendwie eine Erleichterung war.
Dieses ganze hin und her, dass ganze Drama hier war einfach viel zu viel für mich und es war anstrengend. Aber seit wann war das Leben denn einfach? Das Leben war noch nie einfach gewesen. Es war unfair und es spielte nicht mit fairen Karten aber was sollte man dagegen tun?
Wenn das ganze Leben einfach wäre, wäre das Leben langweilig und vor allem wäre das Leben öde.
„Liz.", flüsterte plötzlich mein ältester Bruder sodass ich meine Augen öffnete und zu Alejandro schaute, der sich vor der schwarzhaarigen gekniet hatte und ihre eine Strähne hinter ihrem Ohr strich.
Ihre Augen waren geschlossen, was mir vorher nicht aufgefallen war aber ich war mir sicher, dass sie gerade noch wach war.
„NEIN!", schrie sie laut und mit einem Schlag waren ihre Augen weit aufgerissen. Sie schaute sich im Zimmer panisch um als wäre irgendetwas passiert, doch als sie begriff wo sie war und wer in ihrem Zimmer war entspannte sich das Mädchen.
„Alles gut?", fragte Emilio sofort nach und schaute das Mädchen besorgt an. Der Kleine war schon ziemlich süß vor sein Alter.
„Ja.", beantwortete sie die Frage in einem kalten Ton, was hieß, dass nicht alles in Ordnung war. Ich konnte nicht anders als einfach meinen Kopf zu schütteln.
Plötzlich wurde ich gepackt und auf einen Schoß gesetzt. Der Duft von der Person drang in meiner Nase ein. Natürlich war es Ramirez gewesen aber dies störte mich in diesem Moment gar nicht, denn ich kuschelte mich an ihn heran.
Warum waren Jungs immer so verdammt bequeme?
Ich kuschelte mich noch näher an seine Brust heran zum einen war er schön warm und zum anderen mochte ich seine Wärme. Der zwanzig jährige Mann hatte anscheinend wohl auch nichts dagegen, denn er zog mich noch viel näher an sich heran, was dazu führte, dass mein Herz in meiner Brust anfing schneller zu schlagen.
Wie konnte man sich bei einem Mann so wohl fühlen, wie ich es gerade tat?
ich fühlte mich geborgen, beschützt und vor allem fühlte ich mich gerade ziemlich sicher. Ich schloss meine Augen und entspannte mich, während seine Hand auf meinem Oberschenkel lag und er mit seinem Finger sanfte Kreise malte.
„So warm.", murmelte ich vor mich hin und drückte mich noch näher an ihm heran, obwohl dies überhaupt nicht mehr möglich war.

Liz Sicht

Immer wieder sah ich die Bilder vor meinen Augen. Immer wieder spuckten sie in meinem Kopf herum. Mal bin ich die Bilder los und manchmal sah ich sie ganz klar vor meinen Augen, was überhaupt nicht mehr möglich war. Ich werde diese Bilder in meinem Kopf niemals los werden.
Ich möchte die Bilder einfach nie mehr wieder vor meinen Augen sehen. Ich möchte sie nicht mehr vor meinen Augen haben aber daran konnte ich nichts ändern. Meine Tabletten, die ich nehmen musste halfen zwar gegen Magersucht und halfen gegen Albträume aber ich hatte sie abgesetzt. Ich schluckte keine Tabletten mehr und deswegen sah ich auch so fertig aus.
Ich hatte dunkle Augenringe unter meinen Augen und ich war noch viel dünner geworden als ich es vorher gewesen war.
Ich wollte nicht mehr an diese Tabletten hängen. Ich wollte den Kampf alleine auch wenn es schwerer war als ich es gedacht hatte.
Ich. Musste. Es. Versuchen.
Ich hatte nur in einer einzigen Nacht ohne Albträume geschlafen. Es war die Nacht gewesen als ich in Alejandros Armen lag und er neben mir in meinem Bett geschlafen hatte. Er hatte mich an sich gezogen. Er hatte mich in seinen Armen gehalten worüber ich sehr froh gewesen war.
Seit dem hatte ich kein einziges Auge mehr zu bekommen, ich konnte nicht mehr durch schlafen. Immer wieder wurde ich durch Albträume verfolgt, ich hatte Schlafstörungen. Umso entspannter war ich als sich der Badboy neben mir hinsetzte und mit sanfter Gewalt meinen Kopf aus seiner Schulter legte und ich meine Augen schließen konnte.
Ich konnte jetzt nicht mehr schlafen, ich wollte auch nicht mehr schlafen. Ich möchte einfach nur noch wissen, was da unten bei den Erwachsenen los war.
„Du Liz?", fragte auf einmal der jüngste von uns mich: „Was meintest du als du die Regeln erwähnt hast?" Ich musste einfach vor mich hin lächeln, da ich nicht anders konnte als mir Mark zum ersten Mal die Regeln erklärt hatte, die ich bis jetzt immer eingehalten hatte.

Flashback

Du bist wirklich fleißig mein Kind.", lobte mich Mark, der mich mit stolzen Augen anschaute.
„Natürlich.", lächelte ich ihn mit meinen dreizehn Jahren an: „Ich möchte genauso stark werden wie du es bist."
„Aber dann musst du auch die Regeln befolgen, die es gibt."
Fragend schaute ich zu ihm hinauf. Es war das erste Mal, dass Mark irgendetwas von Regeln erwähnte. Sonst hatte er mir nie irgendetwas davon erzählt aber umso neugieriger werde ich als ich mich fragte, was er wohl meinte.
„Erste Regeln.", fing er an: „Vertrauen, zweite Regel: Niemals aus Spaß Kämpfen, dritte Regel: Entscheide wer dein Freund und wer dein Fein ist. Vierte Regel: Deine Freunde und deine Familie gehen vor, beschütze sie und sei ihnen Treu. Fünfte Regel: Jeder Mensch in dieser Welt hat eine zweite Chance verdient. Sechste Regel: Wer die Regeln bricht ist ein Verräter und die siebte Regel ist: „Nutze niemals dein Wissen und deine Stärke aus, um andere Menschen zu verletzten."
Ich schaute ihn mit großen Augen an. Ich war wirklich begeistert, was er mir erzählt hatte, er hatte mir die Regeln erklärt und daran möchte ich mich halten. Durch diese Regeln werde ich eines Tages genauso stark sein wie Mark es ist.

Flashback Ende

Es waren sieben Regeln, die er mir damals mit meinen dreizehn Jahren beigebracht hatte. Ich hatte immer versucht mich an diese Regeln zu halten, ich hatte mich nach dieser Regel gerichtet.
Die Regeln waren nicht nur wichtig für mich sie hatten mir auch geholfen Entscheidungen zu treffen. Die Regeln hatten mich aus viele Situation geirrten nur weil ich mir damals mit dreizehn ein Versprechen gegeben hatte, dass ich niemals gegen diese Regeln verstoße.

Der Latino-Badboy und ich?! ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt