Überarbeitet am: 01.11.2017
Chapter 45
[Liz Sicht/Ramirez Sicht]
Ich wollte nicht heiraten, ich werde auf keinen Fall Heiraten! Ich werde niemals einen Mann heiraten, dich ich nicht liebe, mit dem ich mir keine Zukunft vorstellen konnte und sonst werde ich keinen Mann heiraten, den ich nicht kennen.
Wie verrückt waren die beiden denn?
Es war mein eigenes Leben, es war meine eigene Entscheidung, was ich in meinem Leben tat und was nicht.
Dazu hin kam noch, dass es ein fremder Mann war, den ich heiraten sollte. Mein Blick war die ganze Zeit über schweigend auf Alejandro gerichtet, der mich ebenfalls schweigend anschaute.
„Was ist los?", fragte dieser in einem sanften Ton als er zu mir kam und sich schließlich vor mir hin kniete, damit wir beiden auf Augenhöre waren.
„Ich soll heiraten.", gestand ich ihm direkt. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung aber er sagte dazu rein gar nichts, was gut war denn ich unterbrach die Stille in der Küche noch einmal: „Ich soll einen verdammten fremden Mann heiraten aus Dankbarkeit, weil mein Onkel und meine Tante mich groß gezogen hatten. Ich hatte ihnen gesagt, dass ich keinen Mann heiraten werde, den ich nicht liebe und den ich nicht kenne. Und wenn ich den Mann nicht heirate, dann sehen sie mich nicht mehr als Familienmitglied, doch das ist mir egal, ob ich sie enttäusche"
Meine Sicht wurde wieder einmal verschwommen und wieder kullerten mir Tränen über meine Wange, die ich schon wieder nicht verhindern konnte.
„Ich werde das niemals zulassen, dass verspreche ich dir Liz.", flüsterte Alejandro und schloss mit in seine starken Arme, die mich in diesem Moment wie ein Ankerfest halten.
Ich brauchte seine Nähe, ich brauchte seine Wärme, ich brauchte die Sicherheit, die er mir immer wieder gab, obwohl er manchmal ein Arschloch war passte er immer auf mich auf, dass hatte ich in der letzten Zeit gelernt.
„Macht euch keine Sorgen. So weit wird es nicht kommen, dafür sorgen wir.", sprach Dario auf die beiden Mädchen ein, die mittleerweile auch angefangen hatten zu weinen, was ich nicht verstand.
Hier fühlte man sich zuhause, hier fühlten alle mit, hier hielt man zusammen, hier war man niemals alleine. Hier beschützte man sich Gegenseite, hier war man für jeden da, egal was war.
„Danke.", nuschelte ich in seiner Halsbeuge rein und schloss meine Augen. Die Tränen hatten nach gelassen und ich selbst hatte mich auch wieder beruhigt.
Mir war klar, dass mir hier niemals was passieren wird, dass ich hier in diesem Haus in Sicherheit war.
Ich konnte mich auf sie verlassen und sie konnten sich auf mich verlassen. Anstatt irgendetwas zu erwidern drückte mich Alejandro noch näher an seine Brust heran sodass zwischen uns kein einziges Blatt mehr passte.
Mein Herz machte sich in meiner Brust wieder bemerkbar. Es schlug unregelmäßig und schnell. Da wo mich Alejandro berührt, fängt meine Haut an zu kribbeln. Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit, was ich nicht kannte.
Was war das für ein Gefühl in mir?
Was machte er mit mir?
Was war mit mir los?
Langsam und zögernd zugleich löste ich mich aus der Umarmung. Ich konnte nicht anders als in seine wunderschöne grünen Augen zu starren, die mich wie zuvor verzauberte. Vorsichtig strich Alejandro, die restlichen Tränen von meinen Wangen weg und lächelte mich zaghaft an.
Ich erwiderte das zaghafte Lächeln von Alejandro auch wenn das Lächeln nur schwach war, erwiderte ich es.Ramirez Sicht
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich konnte einfach nicht schlafen, ich war auch nicht mehr müde sonder ich fühlte mich eher als hätte ich den ganzen Tag über geschlafen und nichts anderes gemacht.
Mein Blick wanderte zu meinem Wecker, der gerade Mal drei Uhr anzeigte. Ich hatte gerade mal drei Stunden geschlafen aber dennoch fühlte ich mich kein bisschen müde.
So gut es ging verließ ich leise mein Zimmer und ging in die Küche. Als ich gerade die Treppen hinunter gegangen war und ich das Wohnzimmer überquert hatte war in der Küche Licht an.
Ungewöhnlich.
Wer war denn noch um diese Uhrzeit wach und konnte nicht schlafen? Vorsichtig betrat ich die Küche und erblickte meinen älteren Bruder, der durch ein Adressbuch blätterte.
„Was suchst du?", erkundigte ich mich bei ihm und setzte mich gegenüber von Diego hin.
Mein Bruder zuckte leicht merklich zusammen und schaute auf.
„Spinnst du.", fauchte er mich wütend an: „Ich suche eine Frau, okay."
„Eine Frau? Warum?
Genervt seufzte Diego auf und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, dabei verschränkte er die Arme vor der Brust.
„Unsere Tante."
„Was für eine Tante?"
Seit wann hatten wir denn eine Tante außer die Frau von Carlos, denn die kannten wir ja alle ziemlich gut.
„Sie heißt Leyla und sie ist die Mutter von Liz aber ich kann sie nirgendwo im Adressbuch finden."
„Wieso willst du ihre Mutter finden? Sie hat uns verlassen. Sie hat ihr eigenes Baby einfach weg geben, da gibt es nicht worüber man diskutieren muss."
„Seit wann hast du denn so einen guten Beschüterinstinkt, Brüderchen?", fragte mich mein älterer Bruder in einem belustigten Ton: „Liegt das vielleicht an einem Mädchen, das gerade mal achtzehn Jahre alt ist und mit Franzi und Liz befreundet ist? Hat sie zufälliger weise einen älteren Bruder namens Fabio, der mit uns befreundet ist?"
„Ich hatte schon immer einen Beschützerinstinkt und zu deiner Frage es liegt nicht an Sky, okay."
„Du stehst auf die Kleine."
„Warum so sicher?"
„Ich bitte dich Ramirez, du bist mein kleiner Bruder. Ich kenne dich ziemlich gut also seit wann stehst du auf die Kleine?"
„Seit unsere Kindheit."
„Und was ist jetzt dein Problem?"
„ Vielleicht ist dir das nicht aufgefallen, Brüderchen aber sie ist die kleine Schwester von Fabio. Glaubst du ernsthaft er würde es erlauben, dass ich mit seiner kleinen Schwester ausgehen würde? Ich glaube eher nicht.", seufzte ich und jetzt wusste ich genau warum ich nicht mehr weiter schlafen konnte.
Die kleine Latina ging mir einfach nicht mehr aus meinen Kopf. Sie hatte sich in meinem Kopf, wie ein Virus festgesetzt, was man niemals wieder los wird aber es hatte auch was Gutes an sich.
Ich mochte es wie ihr Körper auf mich reagierte, wie sie mich zwischen durch anschaute, wenn sie versuchte mich unauffällig zu beobachten. Ich mochte es, dass sie jeden anderen Jungen abblitzen ließ und versuchte meine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Sie ist noch viel schöner geworden als sie es eh schon war, sie ist reifer und älter geworden. Es war immer wieder schön mit an zu sehen, wie rief Sky geworden ist.
„Ich glaube er würde dir das erlauben und er würde es sogar akzeptieren aber du wärst nicht lange am leben, wenn du mit der kleinen ein Spiel spielen würdest.", riss mich die warnenden Stimme aus meinen Gedanken.
„Ich will sie zum einen nicht veraschen und zum anderen Spiele ich mit ihr kein Spiel. Ich meine es wirklich ernst Brüderchen."
In meinen Augen war Sky noch nie ein Spiel für mich gewesen, sie war noch nie Spielzeug für mich gewesen.
Warum sollte ich so ein wunderbares Mädchen wie Sky es war verletzten?
Warum sollte ich dafür sorgen dass ich dieses Mädchen irgendwann einmal verlieren werde? Ich wollte ihr nicht weh tun, ich wollte für sie da sein, ich wollte sie beschützen, ich wollte das Mädchen an meiner Seite haben, ich wollte für sie da sein.
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Der Latino-Badboy und ich?! ✔
Novela JuvenilEr ist so ein verdammtes Arschloch! Wie konnte man nur so eingebildet sein? Wie konnte man nur so von sich selbst überzeugt sein? Denkt er wirklich er ist der coolst? Denkt er wirklich, dass er der beste Ist? Das ist er nämlich nicht. Er ist ein fei...