Überarbeitet am: 26.10.2017
Chapter 38
[Liz Sicht]
Schon seit einer guten Woche ging ich Alejandro aus dem Weg, was mir auch ziemlich gut gelang. Aber wenn wir uns dann schließlich unterhielten schrien wir uns eher an und Beleidigen uns auf einer schönen Art und Weise.
Ich war wirklich erleichtert, dass der Kuss zwischen uns vergessen wurde, da Alejandro jede Nacht eine andere hatte und jedes Mädchen sah schlampiger aus als ihre Vorgängerin und in der Schule hatte er ebenfalls immer ein anderes Mädchen.
Mein Verhalten als er mich geküsst hatte war zwar nicht das Beste gewesen aber ich wusste einfach nicht wie ich reagieren sollte. Es war mein erster Kuss gewesen und dieser Kuss hatte mich einfach komplett durcheinander gebracht.
Wir hatten beide nie wirklich was miteinander zu tun gehabt, wir kannten uns nicht wirklich und dennoch hatte er mich einfach so geküsst.
Ich saß schweigend in der Lagerhalle während sich alle auf Spanisch unterhielten. Es interessierte mich wenig, was sie sagten oder worum es gerade ging.
Bei den ihren Gangsachen hielt ich mich raus, da ich keinen Bock auf mehr Stress hatte. Ich hatte keinen Bock, das die Polizei mich auch in den Knast steckte, wenn die Gang irgendeine Scheiße machte und dann erwischt wurde.
Außerdem waren meine Gedanken sowie die ganze Zeit über komplett durcheinander. Ich konnte kaum richtig nach denken. Mein Kopf war komplett dicht und nur einen einzigen Jungen mit grünen Augen sah ich vor mir. Er hatte mich komplett durcheinander gebracht. Sein ganzes Verhalten machte mich komplett durcheinander sowie seine Aktion an dem einen Tag. Ich verstand ihn einfach nicht und dies nervte mich überalles.
„Sie ist eine verdammte Puta (Schlampe)!", schrie eine wütende Stimme, die mich zurück in die Gegenwart holte.
„Lo dudo (das bezweifle ich)!", schrie die andere männliche wütende stimme zurück. Die Gespräche, die hier noch gerade geführt waren wurden eingestellt und jeder hörte so was die zwei Personen schrien."
„Cuéntalo a los otros! (Das kannst du jemand anderes erzählen)! Sie ist eine verfickte Schlampe mehr auch nicht sonst hätte ich es nicht getan!"
„Weißt du eigentlich was du ihr an tust? Findest du es lustig so eine scheiße abzuziehen? Ich dachte du bist wenigstens etwas vernünftiger und reifer geworden, aber da hatte ich mich wohl geirrt!", schrie die andere Stimme zurück und aus dem Hinter raum kam en wütender Diego gefolgt von einem wütenden Alejandro. Ich hatte keine Ahnung worüber sich die beiden stritten. Was hatten die beiden Jungs jetzt denn auf einmal? Was ist mit ihnen denn los?
Jeder aus der Gang starrten die beiden Cousins an, die sich fast anspringen oder sich fast töten. Ich hatte Alejandro schön öfter wütend gesehen aber das war auf jeden Fall harmlos gewesen als in diesem Moment.
Mein geliebtes Handy, was ich dafür umbringen könnte unterbrach die unangenehme Stille, woraufhin mich jeder anschaute.
Na ganz toll.
Warum eigentlich immer ich? Warum musste mir das eigentlich immer passieren? Innerlich rollte ich mit meinen Augen als ich mein Handy aus meiner Hosentasche holte und tippte den Pin für mein Display ein.
Die Nachricht die mir gesendet wurde klickte ich an und las sie mir durch:
Ich mach dich verdammt noch mal fertig, du kleine Schlampe. Du bist eine verdammte Verräterin und du weißt was mit Verräterin wie dir passiert?
PS: Wie gut küsst, denn dein Lover? Weiß er eigentlich, dass es dein erster Kuss war?
Als wäre das alles hier ein schlechter Scherz starrte ich einfach die Nachricht an. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein, dass so etwas mir passierte. Natürlich wusste ich von dem diese dumme Nachricht war und niemals hätte ich gedacht, dass er mir so etwas schreiben würde.
Seufzend packte ich mein Handy wieder in meiner Hosentasche und fuhr mir genervt durch die Haare.
Was wollte er denn jetzt schon wieder von mir? Was hatte ich eigentlich getan, dass er mich hasste? Und woher wollte er bitte schön wissen, wo ich überhaupt bin?
Ich hatte nicht wirklich Angst vor ihm. Warum sollte ich auch vor jemanden wie ihm Angst haben? Es gab für mich eben keinen Grund warum ich vor so einem Idioten Angst haben sollte. Man konnte ihn nicht wirklich Mals als einen ‚Mann' bezeichnen, weil er dieser Bezeichnung nicht wirklich würdig war.
„Wohin gehst du?", fragte mich Franzi noch am selben Abend als wir noch immer zusammen in der Lagerhalle saßen.
Da ich nicht noch länger rum sitzen konnte und einfach nichts machen konnte stand ich auf und wollte das Problem was ich gerade hatte ein für alle Mal klären. „Ich bin verabredet.", antwortete ich auf ihre Antwort, die wirklich ganz stimmte. Ich wollte nicht, dass die Mädels unnötig in Gefahr kamen und außerdem kam ich sehr gut alleine mit diesem Witzbold zurecht.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen verließ ich mit eiligen Schritten, die Lagerhalle. Dieses kleine verdammte Arschloch wird schon sehen, was er davon hatte mir zu drehen. Wenn er glaubte er könnte mir Angst einjagen oder das er mich erpressen könnte, dann hatte er sich gewaltig geirrt. Als ob ich so schnell nach geben würde, als ob ich meine eigene Familie verraten würde.
Was dachte er sich dabei eigentlich?
Wenn er meinte er könnte Alejandro irgendetwas an tun, dann hatte er sich gewaltig geirrt. Ob ich es zu lassen würde, dass ihm irgendetwas passierte, wenn ich es doch verhindern kann. Ich wusste nicht, was ich fühlte oder was ich nicht fühlte aber darüber konnte ich auch einem anderen Mal nach denken.
Ich hatte keine Ahnung wie lange ich schon durch die Straßen lief aber ich fand den Idioten auf einem Basketballplatz. Natürlich war der Idiot nicht alleine sondern er war mit seinen Freunden hier, die ebenfalls Idioten waren.
„Wen haben wir denn da?", fragte eine belustigte Stimme als ich den Platz betrat, doch ich konnte von dem Kerl die Unsicherheit deutlich heraus hören, was wohl besser so war.
„Peter Pan.", meinte ich trocken und verdrehte dazu noch meine Augen um die Antwort zu unterstreichen.
„Du bist so lustig wie immer.", meinte eine sarkastische Stimme, die ich überall wieder erkennen würde, die ich überalles hasste.
Louis.
Mein ach so toller bester Freund starrte mich mit einem Blick an, den ich noch nie in seinen Augen gesehen hatte. Es war ein Todesblick, der mir alles sagte. Er wollte mich tot sehen. Kaum zu glauben, dass wir beide Mal beste Freunde waren. Wieso war ich mit so einem Arschloch befreundet gewesen? Warum war ich eigentlich jede Pause bei ihnen und hatte mit ihnen gelacht?
Ich war so verdammt dumm gewesen.
„So sieht man sich wieder.", unterbrach Tylor das Schweigen mit einer spöttischen Stimme. Er war, ist und bleibt ein Idiot, dass wird sich niemals in seinem Leben ändern.
„Leider.", gab ich trocken von mir und verdrehte wieder meine Augen um die Aussage zu unterstreichen, dass ich mich wirklich nicht darüber freute diese Idioten wieder zu sehen.
Ich denke Mal Louis und ich sind dann wohl nicht mehr mit einander befreundet. Ach wie schade das auch nur ist. Louis war schon immer ein netter Kerl gewesen, er war nicht der Typ, dass er andere Menschen verletzte und genau das Schmerzte am meisten.
Louis kam mit sicheren Schritten auf mich als er anfing zu sprechen: „Du bist naive. Du denkst du bist in Sicherheit, du denkst du bist nicht mehr alleine, doch das genau bist du. Du warst schon immer alleine Liz und das wird sich auch niemals ändern. Glaubst du ernsthaft Alejandro will wirklich was von jemanden wir dir irgendetwas? Du gehörst ja nicht einmal zu ihnen. Du gehörst zu uns, du bist eine von uns. Du bist eine Amerikanerin!"
„Das bin ich nicht!", brüllte ich in voller Laustärke zurück: „Ich bin eine Latina und dazu noch eine stolze dazu. Du hast doch überhaupt keine Ahnung wo von du da überhaupt redet. Du weißt überhaupt nichts."
„Ach ja? Du gehörst also zu ihnen? Wenn du wirklich eine von ihnen bist und du wirklich recht hast, warum ist dann keiner von ihnen hier? Warum hilft dir keiner?"
Louis lachte mich mit einer spöttischen Lache aus. Der Kerl wusste doch rein gar nichts über mich, er wusste nicht was hier alles passiert war, er hatte doch überhaupt keine Ahnung, wovon er redete.
„Bist du dir da ganz sicher, dass sie alleine ist?", ertönte plötzlich eine kalte und zugleich eine tiefe Stimme, die ich nur all zu gut kannte. Aber was machte die Stimme hier? Wieso war sie hier?
Doch die Stimme war nicht alleine hier sondern auch die Anderen, die langsam aus der Ecke auftauchten. Alle waren wirklich hier, was ich selbst nicht wirklich glauben konnte. Diego, Dario, Julio, Juan, Andriano, Paco, Hugo, Alejandro, Fabio, Sky und Franzi waren hier. Alle waren da und um kreisten die Gruppe von Louis und Tylor. Damit hatte der Idiot wohl nicht gerechnet aber ich hatte damit auch nicht wirklich gerechnet. Die Farbe wich Louis aus dem Gesicht aber dies geschieht ihm recht, denn her hatte keinen blassen Schimmer mit wem er sich hier gerade angelegt hatte.
Wer nicht hören wollte, der musste fühlen.
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Der Latino-Badboy und ich?! ✔
Novela JuvenilEr ist so ein verdammtes Arschloch! Wie konnte man nur so eingebildet sein? Wie konnte man nur so von sich selbst überzeugt sein? Denkt er wirklich er ist der coolst? Denkt er wirklich, dass er der beste Ist? Das ist er nämlich nicht. Er ist ein fei...