Chapter 11 [Liz Sicht/Franzi Sicht]✔

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Überarbeitet am: 01.10.2017

Chapter 11

[Liz Sicht/Franci Sicht]

Zum ersten Mal konnte ich die Blicke, die auf Franzi und mir gerichtet waren deutlich erkennen. Die Schüler sowie die Schülerinnen schauten uns beide an als wären wir Abschaum, als wären wir hier total falsch, als wären wir es nicht würdig genug zu leben.
Über diese Blicke hatte ich einfach nur meinen Kopf geschüttelt, da dieses Verhalten einfach nur kindisch war.
Umso glücklicher war ich als Franzi und ich endlich vor dem Haus von Carlos ankamen, wo uns keiner mehr mit diesen Blicken anschaute, was mich innerlich wirklich auf seufzend ließ.
„Papá?", schrie das schwarzhaarige Mädchen durch das ganze Haus, während sie nach ihrem Vater suchte. Ich wusste gar nicht das Carlos und sie Vater und Tochter sind, diese Information hatte mir das Mädchen gegeben als wir zu ihr gelaufen sind.
Das Haus von Mark war genauso warum und schön eingerichtet wie das Haus von Carlos. Ich konnte einfach nicht anders und schaute mir die Bilder ganz genau an. So viel Wärme hatte ich bei mir Zuhause nicht, da hangen auch keine Bilder an den Wänden sowie es hier war.
Bei mir zuhause waren die Wände kalt und alles war an seinem richtigen Platz und hier war eben das komplette Chaos aber dennoch sah es ordentlich aus.
Hier konnte man deutlich sehen, dass hier Menschen lebten, was bei mir zuhause leider nicht der Fall war.
„Aqui (Hier)!", schrie die Stimme von Carlos zurück und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich wollte gerade meiner Freundin folgen als zwei kleine Gestalten die Treppen runter gerannt kamen. Beide Jungen sahen genauso aus wie Carlos, was mich wirklich zum Schmunzeln brachte.
Einer der beiden Jungen war bestimmt so um die zwölf Jahre und der andere Junge, der größere war bestimmt um die fünfzehn Jahre. Der ältere Junge von den Beiden gab Franzi einen Kuss auf die Stirn, was mich zu einem Lächeln brachte. Als sein Blick mir galt schaute er mich kalten Augen an als wäre ich ein Feind, als würde ich gleich jemanden hier umbringen, was zum Glück nicht der Fall war.
„Ich bin Liz. Eine Freundin von Franzi.", stellte ich mich dem Jungen vor und reichte ihm meine Hand zur Begrüßung. Doch anstatt sie anzunehmen schaute der Bruder von Franzi auf meine Hand, dann wieder in meine Augen und den Blick der er mir zu warf kannte sehr genau. Es war dieser Blick, den ich auch in der Schule zu sehen bekam. Es war der Blick voller Hass und voller Abschaum. Langsam senkte ich wieder meine Hand, da ich mir sicher sein konnte, dass der Junge vor mir meine Hand nicht annehmen wird.
Wohin gehörte in dieser Welt? Wo war mein Platz in dieser Welt? War ich hier richtig oder war ich hier falsch?
„Sie ist in Ordnung, Hermano (Bruder.)", flüsterte Franzi: „Wenn es dich beruhigt sie wohnt mit Tío (Onkel) Mark zusammen und dieser behandelt sie wie eine Hija (Tochter)."
Jedes Wort was Franzi von sich gab, was sie zu seinem Bruder sagte, verstand ich ganz genau und ich kannte auch die Bedeutung aber dies spielte jetzt wohl keine Rolle.
„Andriano.", stellte sich der Junge gegenüber von mir vor aber dennoch reichte er mir nicht zur Begrüßung seine Hand.
Etwas gekränkt schaute ich auf den kleinen Jungen, der mich mit einem wütenden Blick anschaute und als seine Stimme ertönte war diese ebenfalls wütend: „Ich hasse weiße Menschen."
Autsch.
Das tat weh.
Ich senkte beschämt meinen Kopf, da diese Wörter mich wirklich verletzt hatten und wenn dies schon ein Junge um die zwölf Jahre zu mir sagte, dann wusste ich auch nicht mehr weiter. Ich wusste nicht wohin ich gehörte oder zu wem ich gehörte, denn egal wo ich war, ich bekam immer dieselben Blicke zu spüren und denselben Hass und das tat mir weh. Sehr sogar.
„Emilio.", zischte plötzlich eine kalte Stimme hinter mir, die ich sehr gut kannte. Es war die Stimme von Alejandro. Ich wusste gar nicht, dass er Geschwister hatte und dass er mit Franzi Verwandt war aber ich hatte auch nie nachgefragt.
„Ich geh dann mal Carlos helfen.", unterbrach ich die Stille mit einer schwachen Stimme und ging in den Garten.
„Dann zeig mir mal wie gut du tatsächlich mit einem Auto umgehen kannst, Princesa.", grinste mich der Mann frech an, was ich nur schwach erwiderte.

Der Latino-Badboy und ich?! ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt