Überarbeitet am: 20.10.2017
Chapter 32
[Skys Sicht]
Noch immer nicht waren die Jungs zurück, noch immer waren sie unterwegs auf der Suche nach Liz. Das Mädchen sorgte sich viel mehr über die Anderen als über sich selbst, doch irgendwann konnte selbst der stärkste Mensch auf dieser Welt nicht mehr. Als sie meinen Bruder geschlagen hatte, hatte mich das Mädchen fasziniert.
Niemals hätte ich gedacht, dass das Mädchen so viel Kraft in ihren Händen und ihren Fäusten hatte. Sie ist ein Rätsel, was man nicht so einfach lösen konnte, wo man nicht direkt den Schlüssel in der Hand hatte. Niemals könnte ich mir verzeihen, wenn ihr irgendetwas passieren würde, denn ich wusste aus eigner Erfahrungen sehr genau, dass es um diese Uhrzeit auf den Straßen gefährlich war und man am Besten nicht alleine raum laufen sollte.
Auch wenn Liz für ein Mädchen ziemlich stark war konnte auch ihr etwas passieren.
Als dann endlich die Haustür aufgeschlossen wurde, sprangen wir Frauen sofort auf um zu nach zu schauen, ob sie Liz gefunden hatten oder nicht.
Als ich im Flur sah, wie Alejandro ein Mädchen auf seinen Armen hatte, die völlig erschöpft aussah konnte ich es nicht glauben. Das Mädchen war Liz und dieser Anblick von ihr schmerzte mich sehr.
Während Alejandro, die schwarzhaarige hoch in ihr Zimmer brachte blieben die Männer und die Frauen unten, denn zu viel Aufregung hatten wir heute schon viel zu viel.
Ich konnte einfach nicht anders als zu weinen. Ich hatte solch eine Angst um meine Freundin gehabt, ich hatte gedacht ihr wäre was zu gesoßten oder sonst irgendetwas sei passiert aber es ging ihr gut.
Was wäre, wenn ihr etwas passiert wäre? Was wäre wenn sie tot wäre oder entführt wäre? Ich wollte die Gedanken erst gar nicht zu Ende denken, da alles passiert sein könnte.
Selbst meine Freundin hatte Tränen in den Augen genauso wie ich. Natürlich waren wir beide erleichtert, dass Lis nun endlich in Sicherheit waren aber der Anblick von ihr, wie sie in Alejandros Arm war tat unfassbar weh.
Sanft wurde ich auf einmal gegen eine Brust gezogen. Es war nicht mein Bruder, der mich in seinen Armen hielt und mich noch näher an sich heran drückte. Ich erkannte den Duft von meinen Bruder und dieser Duft war ein ganz anderer.
Es war Ramirez, der mich an seinen Körper drückt und seine Arme um meinen Körper legte.
„Beruhig dich.", flüsterte seine tiefe Stimme in mein Ohr: „Sie ist in Sicherheit, es wird wieder alles gut."
„Ich hatte solch eine Angst um sie gehabt. Was wäre, wenn ihr was passiert wäre?"; fragte ich den Mann mit einer zitternden Stimme, während ich mich Hilflos in seiner Lederjacke krallte.
„Ihr ist nichts passiert und außerdem würde mein Cousin niemals zu lassen, dass ihr irgendjemand etwas an tut."
Ich wusste ganz genau, dass Ramirez von seinem Cousin Alejandro redete, da ich noch nie gesehen hatte, dass er ein Mädchen so sanft anschaute wie Liz aber dennoch schaute Alex sie auch mit einer gewissen Distanz an.
Man konnte sehen, dass er versuchte das Mädchen unauffällig zu beobachteten aber wenn man genauer hinschaute konnte man deutlich sehen, dass Alex sie förmlich anstarrte.
Er passte auf die Amerikanerin noch viel besser auf als ich es eigentlich von ihm kannte.
„Geht es wieder?", riss mich seine besorgte Stimme aus meinen Gedanken, was für mich eine Überraschung war. Seit wann klang seine Stimme, denn so besorgt?
Ich hatte seine Stimme noch nie so besorgt gehört, wie sie es in diesem Augenblick war und genau aus diesem Grund konnte ich es nicht verhindern, dass ich eine leichte Gänsehaut wegen ihm bekam.
Zuerst war ich für Ramirez wie Luft und jetzt beachtete er mich nur weil ich jetzt einmal weinte. Langsam drückte ich den Jungen von mir weg, was genau richtig war, da sein Cousin mit einem besorgten Gesichtsausdruck wieder runter zu uns kam.
„Wie geht es ihr?", fragte seine Schwester ihn sofort. In seinen Augen konnte man zum ersten Mal deutlich den Schmerz erkennen, was man bei einem Sangre Jungs oder bei der Cazadora Jungs ziemlich selten war.
„Sie schläft gerade.", antwortete auf Franzis Frage als er sich auf die Couch hinsetzte. Er war deutlich mit seinen Nerven am Ende sowie er gerade aussah.
„Sie sah so kaputt aus.", redete er weiter: „So hilflos, so zerbrechlich. Sie sah einfach schrecklich aus, dass sie so am Ende mit ihren Kräften war. Sie lag weinend auf dem Boden als Fabio und ich sie gefunden hatte. Wie konnte nur so ein starker Mensch so zerbrechlich sein?"
Frustriert fuhr sich der Latino durch sein schwarzes Haar als er weiter sprach: „Ich hatte Angst Liz hoch zu heben. Ich dachte sie würden im nächsten Moment wie Glas zerbrechen."
Am Ende des Satzes versagte seine Stimme ganz auch wenn sie immer leiser wurde, dennoch war es ein Wunder, dass Alex so offen über seine Gedanken und über seine Gefühle sprach. Sowas kam eigentlich nicht sehr oft vor aber ich bin stolz auf ihn.
Wir saßen alle zusammen Schweigend im Wohnzimmer und sagten kein einziges Wort, da es schien als wäre jeder in seinen eigenen Gedankenwelt abgetaucht. Alejandro hatte Franzi in seinen Armen, da seine Schwester schon wieder angefangen hatte zu weinen.
Ramirez hatte beruhigend seine warme Hand auf meine Hand gelegt wofür ich ihn innerlich ziemlich dankbar war.
„Ich war damals elf.", unterbrach plötzlich eine kratzige Stimme, die unangenehme Stille im Wohnzimmer. Sofort schossen alle Köpfe zu der Tür von dem Wohnzimmer. Liz stand im Türrahmen angelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt.
Das schwarzhaarige Mädchen sah ziemlich fertig aus aber dies schien sie kein bisschen zu stören, denn Liz starrte irgendeinen Punkt an als sie weiter erzählte:
„Die Sonne ging gerade unter und ich war schon fast zuhause angekommen als zwei Männer, breit und muskulös waren mir entgegen liefen. Ich dachte mir dabei natürlich nichts und hüpfte weiter auf dem Gehweg entlang um nach Hause zu kommen. Alli wohne nur eine Straße weiter als ich und es war auf dem Heimweg oder auf dem Hinweg noch nie irgendetwas passiert. Bis auf diesen einem Tag.
Ich wollte gerade an den zwei Männern vorbei laufen als sie mich plötzlich packten und mich in irgendein schwarzes Auto zerrten. Natürlich hatte ich mich so gut es mit meinen elf Jahren ging gewehrt aber damals war ich noch schwach, dumm und ziemlich naiv. Da ich in meinem Alter ziemlich naiv war hatte ich wirklich geglaubt sie würden mich wieder gehen lassen aber das hatten sie natürlich nicht getan.
Ich sah damals immer das positive in einem Menschen, doch als ich wieder auf gewacht bin merkte ich dass alles anders war. Ich lernte mit meinen elf Jahren die Wahrheit kennen, dass die Welt nicht gut war und auch schlechte Seiten an sich hat. Naja auf jeden Fall als ich wieder aufgewacht bin saß ich auf einem Stuhl, gefesselt und geknebelt. Ich hatte keine Ahnung wo ich war, ich wusste nicht warum ich dort war oder was ich getan hatte. Ich hatte mich die ganze Zeit gefragt, ob mich meine Eltern suchen oder ob sie nur zuhause saßen.
Es waren Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen und sogar Monate gewesen, wo ich dort fest saß und verprügelt wurde. Ich wusste nicht wieso mir das passiert war aber darüber hatte ich erst später nach gedacht, da ich in dieser Zeit nur gehofft hatte, das mich jemand dort raus holte.
Wie die Männer eben waren bekam ich kaum was zu essen aber dafür wurde ich auf das übelste verprügelt. Ich bekam nur einmal grob mit, dass sie sich an meinen Vater rächen wollten aber mehr bekam ich auch nicht mit. Ich wusste nicht einmal was sie damit gemeint hatten, da ich mit meinen elf Jahren noch ziemlich dumm war. Seit dem ich dort gewesen war hatte ich in der Zeit nicht einmal das Tageslicht gesehen, ich hatte den Himmel und die Sonne nicht ein einziges Mal wieder gesehen. Wisst ihr eigentlich wie es sich anfühlt, wenn ein elf jähriges Kind, die Freiheit genommen wird und man keine Ahnung hat was überhaupt los war? Ich hatte so eine Angst damals, wäre auch dumm gewesen, wenn ich keine Angst gehabt hätte. Ich war mir sicher, dass ich dort raus wollte, ich wollte dort weg egal wie aber ich wusste, dass ich äußerliche und innerliche Verletzungen hatte, was meine Flucht damals schwieriger gemacht hatte.
Doch eines Tages, nach sechs langen Monaten konnte ich mich endlich befreien. Ich hatte keine Ahnung, wie ich das hinbekommen hatte aber ich war erleichtert und glücklich, dass ich die Fesseln an meinem Körper los war, dennoch war ich noch lange nicht aus dem Gebäude raus und dies war erst der Anfang von meiner Flucht. In der Hoffnung, dass mich keiner von den Männern finden würde kam leider alles anders wie ich es erwartet hatte..."
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Der Latino-Badboy und ich?! ✔
Teen FictionEr ist so ein verdammtes Arschloch! Wie konnte man nur so eingebildet sein? Wie konnte man nur so von sich selbst überzeugt sein? Denkt er wirklich er ist der coolst? Denkt er wirklich, dass er der beste Ist? Das ist er nämlich nicht. Er ist ein fei...