Aerosmith - Dream on
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Wir sind wieder daa. Warte...waren wir weg? Achso, ja Ferien :3
Ätsch xD
______________________Einige Stunden später trottete Sasha schließlich schlecht gelaunt hinter Castiel und einer quietschvergnügten Ruta hinterher durch die Einkaufsstraßen der Stadt. Entnervt verzog er das Gesicht. Er kam sich mehr wie ein Packesel als ein Wolf vor, denn er trug in beiden Händen große, prall mit Klamotten gefüllte Tüten. Die Straßen waren ihm eindeutig zu voll, der ganzen Lärm tat ihm in den Ohren weh und er bekam bereits Kopfschmerzen. Außerdem verspürte er das dumpfe Gefühl, beobachtet zu werden, wie ein lästiges Kribbeln im Nacken. „Habt ihr es dann bald mal?", maulte er und verdrehte die Augen, als Ruta geradewegs das nächste Geschäft ansteuerte, während Castiel sich nur in einer seltsam vermischten Geste aus Schulterzucken und einem entschuldigenden Blick zu ihm umwand und dann gleich wieder in Gangrichtung drehte, vermeintlich um in nichts hinein zu laufen und seiner Schwester weiter zu folgen. Sich Gehör verschaffen würde Sasha in solchen Situationen wohl noch üben müssen.
Sasha stellte eine der Tüten ab und fuhr sich mit der rechten Hand durch die Haare, er zögerte einen Moment, als er sah, um was für einen Laden es sich handelte, folgte den beiden dann aber doch. Gut gelaunt schlängelte sich Ruta bereits zwischen Verkäuferinnen, Kunden und Schuhregalen durch bis zum hinteren Teil des Raumes, wo die Männerschuhe fein säuberlich aufgereiht auf ihre Träger warteten. Für Sasha ein Regal voll reinster Folterwerkzeuge. Schuhe gehörten zu den Dingen, die er auf den Tod nicht ausstehen konnte. Er fand sie unbequem, einengend und es war fast unmöglich, sich mit ihnen an eine Beute anzuschleichen.
Ruta ließ ihre Finger über die Schuhe gleiten. Sie musterte Sasha von oben bis unten, schnappte sich einen Turnschuh und wand sich dann an Castiel. „Was meinst du?", sie wedelte mit den Schuh vor dessen Nase herum.Der ließ seinen Blick nur kurz über den Schuh wandern, wurde dann aber von etwas anderem abgelenkt. Prustend schnappte er sich einen pinken Schlappen mit aufragender Spitze und in Kronenform drappirten Strasssteinchen. Fachmännisch spreizte er die Hand ab und meinte dann mit verstellter Stimme: „Der hier, der hier und kein anderer darf es sein." Dabei hielt er seinerseits kichernd Ruta die Harald Glööckler Latsche unter deren Nase.
Die betrachtete dieses pinke Desaster von einem Schuh genauestens, besah sich dann noch einmal den ihren und warf diesen schließlich mit einer ausschweifenden Bewegung hinter sich. Theatralisch schlug sie sich die Hände vor den Mund und säuselte mit verstellter Stimme: „Ach nein, der ist ja herzallerliebst. Ein wahrer Traumschuh, den nehmen wir!"
Sasha, der so eben verhindert hatte, dass ihn der zuvor verschmähte Turnschuh mitten ins Gesicht traf, starrte die zwei nun mit weit aufgerissenen Augen an. „Bleibt mir bloß mit dem Teil vom Leib.", meinte er entsetzt.„Sicher?", setzte Castiel zu einer gespielten Überredung an, „er würde dir vorzüglich stehen." Er schürzte noch einmal bedauernd die Lippen, ehe er den Schuh zurück ins Regal verfrachtete und sich neben Sasha in Position brachte und ihm mehr unbewusst die Hand auf die Schulter legte. Wieder ernster meinte er: „Wir sind deinetwegen hier. Ohne geht nicht und du musst damit rumlaufen, also solltest du entscheiden."
Sasha grinste und wackelte mit seinen nackten Zehen: „Also von mir aus kann ich auch so bleiben. Du kennst meine Einstellung zu Schuhen, also entscheidet ihr."
„Im Verantwortung herum schubsen sind wir ja ganz groß", grinste Castliel, „Also gut, nehmen wir es in Angriff."
Eine geschlagene halbe Stunde später war die Schlacht mit für alle mehr oder weniger befriedigendem Ergebnis ausgefochten. Ein schwarzer 08/15-Turnschuh, wie Ruta es nannte, war es geworden. Ruta war zufrieden, weil der Schuh weder hässlich noch unmodisch war, Sasha war es, weil er dieser Schuhhölle endlich entfliehen konnte und wohl von den anderen beiden mit dem Thema vorerst in Frieden gelassen werden würde und Castiel war es, weil er mit der Gesamtsituation so überaus glücklich war, dass er gar nicht unzufrieden sein konnte.
Vollkommen erledigt, wenn auch, vor allem von Sashas Seite, um einiges weniger gut gelaunt als zuvor machten sie sich auf den Weg zurück. Ruta schmollte, sie hatte bei einer weiter Diskussion über den Verlauf ihrer Shoppingtour dieses Mal den Kürzeren gezogen. Ihr fröstelte es leicht als sie an Sashas eisigen Blick zurück dachte, beinah wäre ihr das Blut in den Adern gefroren. Also hatte sie schließlich aufgegeben, aber nicht bevor sie Sasha grollend: „Na warte. Ich bin noch lange nicht fertig mit dir!", an den Kopf geworfen hatte.
Jetzt schwieg sie, trottete hinter den Beiden her und betrachtete ihre Rücken. Gerade stritten sie sich um die Tüten mit den Klamotten, spielerisch versuchte Castiel sie Sasha wegzuschnappen, der schaffte es jedoch immer wieder ihn davon abzuhalten.
Ein warmes Lächeln glitt über ihr Gesicht. Es war eine Weile her gewesen, dass sie ihren Bruder so entspannt, geschweige denn sich mit jemanden kabbelnd gesehen hatte. Er war sonst immer so ernst gewesen, zu viel den Kopf beim Rudel, sodass es schien, als habe er wenig Spaß am Leben. Sasha hatte ihn verändert, so viel stand fest.
Zu Hause angekommen verschwanden sie dann auch sofort wieder in Castiels Zimmer und Sashas Körperhaltung machte ihr nur zu deutlich klar, dass sie sie bloß nicht stören sollte.„Endlich ist es vorbei.", erledigt warf sich Sasha aufs Bett und zog Castiel neben sich. Anzüglich grinste er ihn an, strich ihm mit einer Hand die Haare aus dem Nacken und fragte mit leiser Stimme: „Und was machen wir jetzt?"
„Haben wir was zu tun?", schmiegte Castiel sich brummend an Sasha an. „Ich könnte auf ewig so liegen bleiben..."
Sasha stützte sich auf die Ellenbogen und strich ihm behutsam durch die Haare. Die Art wie die Sonnenstrahlen, die durch die Vorhänge des großen Fensters lugten, sich in ihren Spitzen fingen und sie in einem warmen Gold leuchten ließen, faszinierte ihn immer wieder. Seine gierigen Hände wanderten weiter, über Castiels Kinn, seinen schlanken Nacken und verharrten einen Moment auf seiner Brust.
Einem plötzlichem Impuls folgend platzierte er seine Hände rechts und links neben Castiels Gesicht und beugte sich über ihn. Seine Haare fielen ihm in die Augen, mit einer unwilligen Bewegung schüttelte er sie zur Seite, sodass sie wie ein dunkler Vorhang neben dem Kopf seines Gefährten auf dem Laken landeten. Sasha neigte den Kopf und strich mit den Lippen über Castiels Schlüsselbein, Energie durchzuckte ihn, als er das leichte Schaudern der weichen Haut an seinem Mund spürte.
Meins! Das Tier in ihm erlangte ein Stück Kontrolle und er spürte, wie das Adrenalin seinen Körper durchströmte und seine Adern zum Kribbeln brachte. Neckend knabberte er an Castiels Hals und leckte besitzergreifend über dessen pochenden Pulsader.
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Wolfssorgen
WerewolfCastiel, zukünftiger Alpha seines Rudels, und Sasha, freier, unabhängig Omega. Zwei nicht-ganz-Menschen, die eigentlich nichts miteinander zu tun hätten. Wenn da nicht das Ding mit dem Gefährtensein wäre. Plötzlich kollidieren die beiden sich so st...