Bad is always good

Kapitel 91/ new cover

Während ich meine Augen zum 10 mal versuchte zu schließen und an etwas friedliches zu denken damit ich wieder einschlafen konnte, gab ich es letztendlich auf und schmiss die Decke auf die andere Seite des Bettes, obwohl ich am Ende doch noch liegen blieb. Teilweise war es wegen meinen Verletzungen und andererseits, weil ich einfach nach allem nicht schlafen konnte.
Es müsste 5/ 6 Uhr morgens sein, da im ganzen Raum durch das Fenster die orangenen Sonnenstrahlen rein schienen.

Was wohl gerade mein Bruder machte und ob es ihm gut ging.

Nachdem ich dennoch den Gedanken zur Seite steckte, da er ganz gut auf sich selbst aufpassen konnte, stand ich langsam und vorsichtig auf, weil meine Verletzung am Bein noch schmerzten, -welche ich erst jetzt entdeckte-, machte ich mich mit einer Packung Zigaretten für nachher auf dem Weg nach unten um ein Glas Wasser zu trinken, wobei ich auf Luis traf, der mich erst später entdeckte.

"Ich vermisse dich auch süße.." hörte ich ihn verzweifelt am Telefon sprechen, wodurch ich einfach leise an ihm vorbei ging, damit ich ihn nicht stören würde.

Während ich auch ruhig aus mein fast vollen Glass trank, sah ich wie er zu mir rüber schaute und sich deshalb ein bisschen aufrecht setze.

"Wir sehen uns wieder in 4 Tagen ok? Pass auf dich auf kleine alles klar?" Waren seine letzen Wörter am Handy, bevor er sich mir widmetete.

"Wieso bist du wach? Du siehst nicht besonders erholt aus." Fragte er mich und stand schmerzvoll auf, während er sich seine Schulter hielt.

"Ich konnte nicht schlafen. Außerdem brauche ich ein bisschen frische Luft, wobei ich gleich draußen eine rauchen gehe." Teilte ich ihm mit und stellte das leere Glas ab.

"Die Treppe hoch neben Matthew's Zimmer ist eine weitere Tür die zum Dachboden führt. Wenn du möchtest kannst du auch dort frische Luft schnappen." Schlug er vor, weshalb ich ihm zunickte und mich auch deshalb auf dem Weg dorthin machte.

Der Dachboden war nicht allzu schwer zu finden, da sich kurz nach der Tür eine Treppe befand, die nach oben führte.
Die Zigarette die ich auch kurz danach anzündete beruhigte mich eine Menge, da ich aus irgendeinem Grund nicht schlafen konnte, obwohl ich den Schlaf mehr als alles andere gerade gebrauchen könnte.

"Ich wusste gar nicht, dass du wach bist." Ertönte Ryan's Stimme hinter mir, wodurch ich mich langsam umdrehte und zusah wie er auf mich zukam um sich kurz darauf neben mir hinzusetzen.

"Ich kann nicht schlafen" antwortete ich ihm und sah zu wie er sich ebenfalls eine Zigarette anzündete.

"Hast du den Weg bis hier oben alleine gefunden?"

"Luis hat ihn mir vorgeschlagen als ich ihn vorher unten am telefonieren gefunden habe." Antwortete ich ihm während ich ihn mir anschaute.

"Was ist das letzte woran du dich erinnern kannst." Fragte er mich nach einer kurzen Stille, wo wir beiden Gedanken vertieft die Zigaretten zu Ende geraucht hatten.

"Dass ich nach einer viertel Stunde auf Toilette gegangen bin." Antwortete ich ihm und versuchte mich ein weiteres Mal an irgendeine Kleinigkeit zu erinnern, falls ich noch Erinnerungen an den letzen Abend bekommen würde.

"Als ich gemerkt habe, dass du nirgendwo im Saal warst hab ich mich auf den Weg gemacht dich zu suchen, da ich dich gehen gesehen habe aber du nicht zurück gekommen bist." Fing er an zu erzählen und lehnte sich mit den Ellbogen zurück, wodurch ich mich komplett zu ihm umdrehte, damit ich ihm ins Gesicht schauen konnte, während er sprach.

"Brooke hat mir gesagt du wärst auf Toilette gegangen dich nachher aber nicht mehr gesehen hätte, weshalb ich Jason bescheid gesagt habe und wir uns im ganzen Haus umgeguckt haben, bis wir an einer Stelle nicht mehr weiter kamen und wir genau wussten, dass du dich dort unfreiwillig befandest.
Um die Leute die die Tür beschützt haben hat sich Jason gekümmert, während ich die Tür betreten habe und eine große Bibliothek gefunden habe.
Kurz gesagt: ich hab dich in ein Raum gefunden, wo du in den Händen von George warst und dich versucht hast zu wehren aber viel zu schwach dafür warst. Er hat dir wahrscheinlich was gegeben, wobei das auch der Grund ist wieso du dich an nichts mehr erinnerst." Beendete er die Erzählung und schaute mir letztendlich in die Augen, da er die ganze Zeit den Blick vermieden hat und stattdessen geradeaus geschaut hatte. Irgendwas sagte mir, dass er die Story am Ende aggressiver als sonst erzählt hatte. Ich hatte deshalb das Gefühl, dass es nicht nur war, weil er sich wahrscheinlich um mich gesorgt hat.