-Kapitel 28-

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Er schaute mich an und wartete darauf, dass ich meine Lebensgeschichte weiterführen würde, was ich nach einer kurzen Pause auch tat. Ich spielte mit meinen Fingern und schaute auf meinen Schoß.

"Mein Vater hat meiner Mutter sehr weh getan. Ihm war Los Angeles wichtiger als seine Frau. Und das tat auch mir weh, denn somit wurde unsere Familie auseinander gerissen.
Ich habe schon zu meiner Mutter gesagt, dass sie sich auf der Arbeit zeigen soll. Sie arbeitet in einem Restaurant, weisst du, und sie soll Männer kennenlernen. Sie ist noch relativ jung und muss das ausnutzen.
Sie kann nicht für den Rest ihres Lebens in unserem Haus bleiben und eine heile Welt vorspielen. Ich weiss, dass das auf dauer nicht funktioniert."

Mittlerweile lag ich in Jacks Armen und fühlte mich pudelwohl. Er merkte wenn ich über ein Thema sprach, welches mir nicht so leicht fiel.

"Sollen wir schlafen gehen Süße?"

Ich nickte. Er wusste ebenfalls, dass ich jetzt gerade nicht weiter drüber reden wollte. Er hat mich in den 2 Monaten so gut kennengelernt, dass er dies einfach merkte.

Ich zog mich vor ihm aus, nahm aber sofort sein Shirt, damit es nicht zu unangenehm für mich und auch für ihn wurde. Ich legte mich neben ihn und mit den Worten 'Womit habe ich dich nur verdient?' seinerseits schlief ich ein.

Jack POV

Wisst ihr was das positive daran ist, sich von Tierblut zu ernähren? Man hat kein Hungergefühl mehr, was Menschenblut angeht. Denn nach einer Zeit hat man sich dran gewöhnt und das Verlangen ist nicht mehr so riesig. Ich liege gerade neben meinem Mädchen, schaue ihr beim Schlafen zu und sie sieht wunderbar aus wie immer. Ich merke, dass sich die Halsschlagader an ihrem Hals, wie es der Name schon verrät, gleichmäßig bewegt. Das ist ein gutes Zeichen.

Das bedeutet, sie hat einen ruhigen Schlaf.

Ich hatte überhaupt garkein Verlangen in ihren Hals zu beissen und das beruhigte mich. Schließlich war sie meine Freundin und gerade ihr wollte ich nicht wehtun.

Matt war der einzige, der von meinen Kräften und allem drum und dran wusste.

Das Schlimme an der ganzen Sache war, sobald er es irgendjemanden sagen würde, müsste sein Leben dran bezahlen und so weit wollte ich es nicht kommen lassen. Und er sicherlich auch nicht.

Ich strich meiner Freundin Haare aus dem Gesicht. Ich liebte sie und es war zu spät, um es zu verleugnen.

Ich küsste ihre Stirn, stand aus meinem Bett auf und ging runter in die Küche. Dort bereitete ich alles vor, was zu einem leckeren, menschlichen Frühstück gehörte. Pancakes, Saft, Nutella und so weiter und so fort.

Ich aß auch normale Sachen. So war das nicht. Oder esst ihr kein Nutella wenn ihr nicht müsst aber könnt? Also.

Bei mir geht es dann halt nur um den Geschmack und nicht um das satt machen.

Ich ging hoch ins Schlafzimmer, ohne das Frühstück, beugte mich über sie und küsste sie sanft und kurz, damit sie wach wurde.

Sie lächelte schlagartig.

"Guten Morgen", sagte sie mit ihrer sexy Morgenstimme.

"Guten Morgen Süße. Ich habe Frühstück gemacht hast du Hunger?"

"Und wie!" Ich lachte, küsste ihre Stirn und sagte sie solle sich Zeit lassen.

Ich ging schonmal runter und nahm mir einen Kaffee.

Sie mag keinen Kaffee, weshalb ich ihr einen Tee machte. Ich Lieblingstee war Apfeltee. Es war jetzt nicht so mein Fall aber ihr muss es ja schmecken.

Sie kam runter und staunte.

"Awww das ist süß und es sieht verdammt lecker aus. Damit meine ich nicht nur das Frühstück."

Ich lachte. Ich stand beziehungsweise saß oberkörperfrei am Esstisch und das liebte sie.

Amelia POV

Ich könnte mich an diesen Anblick gewöhnen. Er hatte kein richtiges Sixpack aber Ansätze davon und das finde ich um Welten attraktiver als ein durchtrainierter Körper.

Die einen so, die anderen so.

Ich setzte mich zu ihm an den Frühstückstisch und wir aßen gemeinsam etwas.

"Hast du heute was vor?", fragte ich ihn und schaute ihn dabei an.

"Ich muss heute einkaufen gehen. Das was hier auf dem Tisch steht ist alles was ich noch im Kühlschrank hatte."

"Hm wie wäre es wenn du mich vor oder nach deinem Familieneinkauf bei der Arbeit besuchst. Leon ist heute nicht da und da kann es oft sehr langweilig werden."

Ja das stimmte. Leon hatte sich ein paar Tage freigenommen. Ich gönnte es ihm auch jedoch war es teilweise echt langweilig. Ich verstand mich mit den anderen Kollegen, aber halt nicht so gut wie mit Leon.

"Ach bin ich nur der Lückenfüller?" Er hebte eine Augenbraue.

"Bist du eifersüchtig?" Ich grinste ihn an und nahm seine Hand.

"Ja ich bin eifersüchtig."

"Das brauchst du nicht. Du weisst dass er schwul ist und für mich wie ein Bruder, den ich nie hatte. Ich liebe dich"

Das 'Dich' betonte ich.

Ich küsste seine Hand kurz und er lächelte wegen meiner Geste.

"Also kommst du mich im Laden besuchen?"

Er antwortete noch mit okay.

Nachdem wir lecker und ausgiebig gefrühstückt hatten, räumten wir beide den Tisch ab und spülten. Der Junge hatte ein riesen Haus aber keinen Geschirrspüler.

Naja wenn man zu zweit wohnte lohnt sich das nicht.

Was ich euch noch garnicht mitgeteilt habe ist, dass sein bester Freund, mit dem er zusammen lebte, seinen Austausch um ein Jahr verlängert hat.

Jack war ziemlich traurig darüber. Es war sein bester Freund von zwei und hat ihn schon lange nicht mehr gesehen.

"Willst du nicht mal Dickson besuchen? Ich seid ja jetzt schon eine Weile auseinander."

"Ich weiss nicht.. Vielleicht mal in den Osterferien. Mal schauen. Würdest du mitkommen wollen?"

"Ich denke eher nicht. Ein Flug dorthin ist einfach zu teuer."

Ich lächelte leicht. Es war nicht böse gemeint und ich wollte auch nicht, dass er es bezahlt. Es gibt halt Sachen, die wichtiger im Leben sind. Und momentan ist es eben nicht das.

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Gerade wo ich das Kapitel schreiben sind wir fast bei 500 Reads ❤️ für die meisten werden das nicht viele sein aber für mich ist es schon sehr viel 🗝️❤️
Danke❤️

Mysterious Boy✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt