-Kapitel 29-

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"Okay Süße ich zwinge dich zu nichts"

Er küsste meine Stirn, was mich sofort wohl fühlen ließ.

"Er kommt ja hoffentlich nochmal nach Asheville. Da werde ich ihn dann kennenlernen versprochen. Vorrausgesetzt er will das"

Ich kicherte.

"Glaub mir er will es. Er will wissen mit wem sich sein bester Freund herumtreibt."

"Kannst du mich nach Hause fahren? Ich muss mich für die Arbeit fertig machen"

Ich legte meine Hände um seinen Hals und er schaute mich von oben an. Ja er war leider sehr viel größer als ich aber ich kam damit gut zurecht.

Die finanziellen Probleme bei uns Zuhause waren fast weg, seitdem ich meiner Mutter mit meiner Arbeit unter die Arme griff. Wir konnten uns zwar immernoch nicht alles kaufen was wir wollten aber das fand ich in Ordnung. Ich war sowieso nicht der Mensch, der es mochte, wenn jemandem alles in den Hintern geschoben wird. Die Abrechnung dafür kriegen sie dann meistens wenn sie alleine wohnen.

"Klar kann ich dich Nachhause fahren. Und weisst du was? Dann kann ich auch noch so lange warten bis du fertig bist und dich zur Arbeit fahren. Von da aus fahre ich einkaufen und komme nachher mal rum? Ist das nicht ein prima Plan?"

Er grinste mich an und legte die Arme um mich. Ich küsste seine Wange, murmelte ein 'Super Plan' und zog mir im Flur des Hauses meine Doc Martens an.

Ich wartete auf ihn. Was brauchte er denn so lange?

Als wir in sein Auto stiegen, hätte ich mir im Nachhinein gewünscht es nie getan zu haben.

Wir fuhren 20 Minuten, da an diesem Samstagmorgen ziemlich viel los war.

"Hast du heute oder morgen Abend Lust mit mir auszugehen? Ich will die letzten Tage noch richtig mit dir genießen."

Ich nickte.

"Ich sage dir Bescheid, aber ich denke heute geht klar. Was machen wir denn?", fragte ich.

"Das wirst du dann sehen. Es soll eine Überraschung sein"

Ich hasse Überraschungen. Ich fragt euch sicher wie man Überraschungen hassen kann. Ihr wisst aber auch, dass ich der neugierigste Mensch des gesamten Universum bin und da sehe ich Überraschungen einfach nicht gerne. Aber für ihn mache ich es.

"Du weisst dass ich Überraschungen wie die Pest hasse aber naja für dich halte ich es aus" Er grinste mich an und hielt vor meinem Haus.

"Wartest du hier? Ich brauche nicht lange. Ich muss mich nur was frisch machen und mir andere Klamotten anziehen okay?"

Ich schaute ihn an und er nickte einverstanden, nachdem ich ihm einen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte. Ich stieg aus, ging Richtung Tür und schloss sie auf.

Ich hörte Stimmen aus der Küche, schätze ich. Klar meine Mutter hatte ein paar Tage frei aber mit wem redete sie?

Als ich in die Küche kam, wusste ich es sofort. Dass mir die Stimme nicht aufgefallen war. Immerhin ist es seine Stimme!

"Dad?", fragte ich schockiert und schaute zwischen ihm und meiner Mutter hin und her. Während er mich umarmte war ich unfähig auch nur ein einzigen Muskel zu bewegen.

"Was fällt dir ein? Du meldest dich ein halbes Jahr nicht und kreuzt dann einfach auf? Ich will jetzt garkeinen Antworten hören falls du das denkst. Ich hoffe du bist heute Abend auch noch da denn ich muss arbeiten. Bis heute Abend."

Ich musste aber wollte auch so schnell wie es geht jetzt dort weg. Ich will Antworten haben. Warum kam er jetzt? Wieso hatte er sich nicht gemeldet?

Ich ging in mein Zimmer, machte mich frisch und zog mir eine Jeans mit einem Top an. Als ich runter ging hörte ich meine Mutter lachen. Ich seufzte, ging in die Küche und gab meiner Mutter einen Kuss auf die Wange. Meinem Vater würdigte ich keinen Blick.

"Machst du für heute Abend was leckeres zuessen? Ich bringe Jack mit ist das in Ordnung?", fragte ich sie.

Sie nickte und lächelte. Ich merkte, dass es ihr mit dieser Situation nicht gut ging. Immerhin waren sie lange verheiratet gewesen. Naja sie waren es immernoch aber nicht mehr zusammen. Meine Mutter musste stark bleiben und es tat mir im Herzen weh, dass ich jetzt nicht bei ihr bleiben konnte aber meine Schicht fing in einer halben Stunde an.

Ich ging in den Flur, zog meine Schuhe an und atmete tief durch. Das war einfach zu viel für einen Samstagmorgen. Und jetzt hatte ich auch noch eine fünf Stunden Schicht vor mir. Na super.

Ich stieg zu Jack ins Auto und er merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich erklärte ihm alles. Die Geschichte mit meinem Vater und meiner Mutter kannte er schon.

"Kannst du heute Abend mit zu dem Abendessen kommen?"
Ich schaute ihn bittend an.

"Ich weiss nicht ob das so eine gute Idee ist süße. " Er lächelte mich an und ich weiss, dass er das alles nur für mich überdachte. Bei jedem anderen würde er sofort zustimmen.

"Bitte Jack ich brauche dich dabei. Sonst überstehe ich den Abend nicht lebend und wir können nicht auf das Date, welches wir leider auf morgen verschieben müssen."

"Na gut.. Ich hole dich von der Arbeit ab in Ordnung?"



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