Es war gut, wenn er mich von der Arbeit abholen würde. Ich hatte um halb sechs Schluss und habe auf dem Nachhauseweg nicht so viel Zeit darüber nachzudenken.
Es tat weh zu wissen, dass mein Dad denkt, dass er einfach so das Recht hat, hier aufzukreuzen. Ohne Vorwarnung. Gott ich könnte mich darüber aufregen ernsthaft! Sollte er doch in Los Angeles bleiben. Genauso wie Caroline. Die sich nebenbei bemerkt auch nicht mehr gemeldet hat. Nach einer Zeit habe ich sie einfach überall geblockt. Soll sie doch ihr Leben weiter leben. Ohne mich.
Ihr seid es bestimmt schon leid, immer mein Gemecker über sie anzuhören aber meiner Meinung nach, ist das einfach die Wahrheit.
Nach einer viertel Stunde kamen wir an, ich küsste meinen Freund kurz und verabschiedete mich. Selbst in diesen 5 Stunden werde ich ihn vermissen.
Die Arbeit überstand ich gerade noch so ohne Leon. Ich dachte viel über die Familiensituation bei mir Zuhause nach und kam zu einem Entschluss.
Mein Vater war immernoch mein Vater. Das steht fest, aber er hat mich verletzt. Und was noch viel schlimmer ist, er hat meine Mutter verletzt und das werde ich ihm nicht verzeihen. Er hat sicher schon eine neue in unserem alten Haus in Los Angeles.
Wo einst noch die normale Familie Montgomery drin gelebt hat. Tja das ist Vergangenheit und das muss ich akzeptieren.
Jack holte mich pünktlich im halb Sechs ab.
Ich stieg zu ihm ins Auto. Er sah blendet aus. Er wollte wahrscheinlich einen guten Eindruck bei meinem Vater machen, jedoch interessierte es mich nicht, ob mein Vater ihn mochte.
"Du siehst toll aus", sagte ich zwischen zwei Küssen die ich ihm gab.
"Du auch Süße" Ich sagte daraufhin nichts. Er sollte nicht lügen. Ich fühle mich körperlich sowie mental einfach nur scheisse, aber da muss ich jetzt durch. Da muss immer mal jemand durch.
Wir kamen an und ich atmete tief durch, stieg mit ihm aus und wir gingen zur Tür.
"Du schaffst das Süße. Ich haue sofort mit dir ab wenn etwas ist. Du musst es mir nur früh genug sagen okay?"
Er lächelte mich an und ich nickte. Es war beruhigend, dass ich weiss, dass jemand da ist wenn etwas ist. Wir gingen rein und ich sagte Hallo zu meinen Eltern. Der Unterschied war, dass ich meiner Mutter einen Kuss auf die Wange gab. Wir hatten die Küche und das Esszimmer miteinander verbunden, weshalb ich meiner Mutter helfen konnte.
Es herrschte eine unangenehme und peinliche Stille, deshalb fragte ich endlich die erste von tausend Fragen meinen Vater.
"Warum bist du hier Dad? Nach einem halben Jahr?"
"Ich habe euch vermisst", sagte er. Meinte er das ernst?
"Ach und da dachtest du fliege ich doch einfach mal nach Asheville. Dad! Du hast dich ein halbes Jahr nicht mehr gemeldet!"
Wir saßen mittlerweile alle am Essenstisch, als ich meine Predigt weiterhielt.
"Dir war Los Angeles wichtiger als deine Familie. Die war Los Angeles wichtiger als deine Frau. Mir ist das mittlerweile echt egal. Aber Mama zerbricht dran und ich kann nichts anderes machen außer zuzuschauen. Und weisst du wessen Schuld das ist? Genau deine! Also warum bist du wirklich hier? Willst du unser Geld?
Tut mir leid wir haben kein Geld seitdem DU nicht mehr bei uns bist!"
"Amelia!", sagte meine Mutter. Ihr war das sicherlich peinlich, weil Jack mit am Tisch saß. Aber mir war es nicht peinlich. Er kennt mich mittlerweile und er kennt jede einzelne Geschichte aus meinem Leben.
"Mum es tut mir leid aber ich muss hier weg. Sei mir bitte nicht böse. Ich habe dich lieb" Ich stand auf und ging in den Flur, wo ich meine Schuhe anzog.
Wow das war echt ein toller Abend. Nicht.
Jack kam ebenfalls in den Flur, zog seine Schuhe an und sagte kein Wort. Ich war ihm dankbar, dass er in diesem Moment einfach nichts sagte.
Ich stieg mit ihm in sein Auto.
"Es tut mir so leid Jack.. Können wir zu dir nach Hause fahren? Ich bin zu kaputt für das Date, dass machen wir morgen ist das in Ordnung?", fragte ich ihn und spielte mit meinen Händen, die in meinem Schoß lagen.
"Es ist alles okay Süße. Solange ich mit dir Zeit verbringen kann ist mir alles egal."
Er fuhr los, hielt aber noch bei Mc Donalds an.
"Wenn es schon kein Date gibt, dann ein McSundae mit warmer Schokoladensauce. Okay?"
Er grinste und fuhr in den McDrive, bestellte zwei Eis und die Blicke der Angestellten blieben mir nicht unbemerkt. Als Jack das Fenster wieder zu machte und mir das Eis überreichte sagte ich:" Sie hat mit dir geflirtet. Und ich bin eifersüchtig und hast du meine Blicke gesehen? Ich habe sie gekillt damit!"
Ich grinste. Ihr hättet mitbekommen müssen wie ich das ganze rübergebracht habe. Total dramatisch. Tja so muss das sein.
"Baby ich liebe nur dich und nicht diese Angestellte die uns die Schokoladensauce noch nicht einmal warm gemacht hat."
Es war das erste Mal für vieles.
Das erste Mal sagte er Baby zu mir.
Das erste Mal sagte er die drei Wörter.
Es war Tag voller gemischter Gefühle. Er startete Wundervoll.
Er nahm seinen Lauf mit gemischten Gefühlen.
Ich war am Ende wütend.
Und jetzt bin ich glücklich.Und mir ist verdammt nochmal bewusst, wenn er mich jetzt verletzten würde dann bin ich am Ende.
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Bald ist es soweit uiii❤️
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Mysterious Boy✔️
FanfictionKennt ihr das Gefühl, wenn ihr auf eine neue Schule kommt? Ihr kennt niemanden, doch müsst trotzdem die restliche Schulzeit dort verbringen, obwohl ihr an der alten Schule alles gewohnt wart? Das muss ich jetzt durchmachen. Doch es stellt sich hera...