Vor 5 Jahren
Liebes Tagebuch,
meine Mutter muss verrückt sein. Sie hat mich doch tatsächlich beim Super Bowl als Sängerin der Nationalhymne vorgeschlagen. Das alleine ist schon unwahrscheinlich, dass ich mich traue vor der ganzen Welt zu singen, wo ich selbst bei Referaten rote Wangen kriege, ist noch viel unwahrscheinlicher. Da Mutter allerdings keinen besonders großen Einfluss in diesem Bereich des Football hat, bin ich relativ entspannt. So etwas passiert ja nicht mal in Filmen.
Das Kampftraining läuft gut, doch ich will immer noch nicht an Wettbewerben teilnehmen, obwohl mein Trainer sagt, dass wäre die beste Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln. Meine Angst, dass jemand aus meiner Schule mich erkennt ist zu groß. Ich bin glücklich die graue Maus zu sein, die von niemanden groß beachtet wird. So kann ich das tun, was mir gefällt, ohne dass sich alle darüber unterhalten. Nev sagt, dass ich mal aus mir heraus kommen sollte, weil in mir so viel mehr stecken würde, doch ich bin mir da nicht so sicher. Ich bin einfach nur Ava und die bin ich gerne.
Dad sagt, er ist stolz auf mich, weil ich mich selbst akzeptiert habe. Er meint, dass nicht viele in meinem Alter mit sich zufrieden sind. Ich weiß was er meint, in vielen Filmen und auch im wahren Leben, sehe ich oft, wie unzufrieden die meisten Mädchen mit sich und ihrem Körper sind. Irgendwie kann ich das zwar schon nachvollziehen, gleichzeitig aber hab ich für mich selber beschlossen, dass ich ok bin. So wie ich nun mal bin. Neven hat mir dabei geholfen, mich gern zu haben, ich wüsste nicht, wer ich ohne ihn wäre. Ich bin sehr froh ihn zu haben.
Bis bald liebes Tagebuch
Katarina Ava Drascovik
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A lovely Nightmare
Literatura FemininaSeit knapp vier Jahren besteht Ava's Leben aus Konzerten, Groupies und ihrer Musik. Doch als sie sich der Schattenseite dieses Lebens nicht mehr entziehen kann, verlässt sie die Band. In London versucht die mittlerweile 21 Jährige ein normales Lebe...