Bon Voyage - cruise (BTS Fan-Fiction)

3| Sicherheit geht vor

"Um 20 Uhr findet für alle Passagiere eine Sicherheitsveranstaltung statt. Diese Veranstaltung ist Pflicht und dient ihrer Sicherheit. Auf ihrer Bordkarte finden sie ihren Treffpunkt verzeichnet. Treffpunkt A ist das Theater auf Deck 7 und Deck 6. Treffpunkt B ist das Steakhouse auf Deck 7 und Treffpunkt C ist die Entspannungsbar auf Deck 7. Sollten Sie Fragen haben steht ihnen das Personal gerne zur Verfügung. Bitte beachten Sie das während der Übung alle Fahrstühle außer Betrieb sind und halten Sie ihre Bordkarte bereit. Begeben Sie sich wenn der Alarmton ertönt bitte sofort zu ihrem Treffpunkt. Der Alarm besteht aus 7 kurzen und einem langen Ton. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit."

Na super. Ich saß gerade entspannt auf dem Balkon als die Durchsage kam. Wir lagen immer noch im Hafen von Hamburg und ich genoss die Aussicht auf meine Lieblingsstadt. Ich schaute auf die Uhr. Es war gerade 19:45 Uhr, ich hatte also noch etwas Zeit. Ich nahm meine Bordkarte und sah nach zu welchem Treffpunkt ich musste. Treffpunkt B. Also das Steakhouse auf Deck 7. Ich seufzte laut auf. Ich verstand ja das so eine Übung nötig war, aber ich hatte mich gerade etwas entspannt. Ich schloss meine Augen, um mich wenigstens mental auf die Übung vorzubereiten, als auch schon der Alarm los ging. Vor Schreck fiel ich beinahe aus der Hängematte. Ich rappelte mich auf, steckte mein Portemonnaie mit der Bordkarte und mein Handy ein und ging auf die Tür zu.

Auf dem Gang herrschte reger Betrieb, als würde es wirklich um Leben und Tod gehen. Ich ging den Gang entlang zum Treppenhaus C, weil man von dort aus schneller zum Steakhouse gelangen konnte. Hier war viel weniger los, weil wahrscheinlich alle Leute erst einmal auf das richtige Deck wollten, bevor sie sich darüber Gedanken machten ob sie nach vorne oder nach hinten mussten. Nur eine Gruppe aus sieben Leuten kam mir entgegen. Zwei von ihnen erkannte ich als Jin und Taehyung. Taehyung sah ängstlich zu Jin "Ist das ein Feuer?" hörte ich ihn fragen, woraufhin ein Junge mit mintfarbenem Haar von hinten "Infires man" rief.

Jin schaute den Jungen ärgerlich an und fing an mit ihm zu diskutieren. Ein Junge mit schwarzen Haaren entdeckte mich und ging mit schnellen Schritten auf mich zu. Ich konnte seine braunen Augen schon aus der Ferne erkennen. Es waren schöne Augen. "Hey, excuse me. What is this?" fragte er und zeigte auf die Leute, die hektisch die Gänge entlang liefen. "Fire?" fragte ein anderer Junge mit dunklen Haaren, der hinter Taehyung hervorlugte. "Jungkook..." Ein blonder großgewachsener Junge schüttelte den Kopf und lachte leicht. Ich bemühte mich die Situation schnell aufzuklären. Natürlich auf koreanisch.

"Alles in Ordnung, das ist nur eine Übung, ihr müsst nur zu eurem Treffpunkt gehen. Das steht auf euren Bordkarten." Sechs verwunderte Augenpaare sahen mich an, als ich anfing zu reden und Jin drehte sich zu dem Geschehen um. Bis dahin hatte er mit dem Jungen mit mintfarbenem Haar gesprochen. "Suji? Ich hab ja gesagt, wir würden uns wiedersehen" lachte er und lächelte mich mit freundlichen Augen an. Die anderen schauten weiterhin etwas verwirrt und ich musste deswegen lachen. Wo war meine Kamera, wenn man sie mal brauchte?

Ich lächelte jeden von ihnen an und der Junge mit den schwarzen Haaren und den braunen Augen schaute mich neugierig an. Jin kam einen Schritt auf mich zu und zeigte auf seine Begleitung. "Das sind meine Freunde. Das sind  Yoongi," der Junge mit den mintfarbenen Haaren, "Namjoon," der große Blonde, "Jungkook," der mit den braunen Haaren, "Hoseok," ein weiterer Junge mit dunklen Haaren tauchte hinter Jungkook auf, er grinste von einem Ohr zum anderen, "Taehyung," die Bekanntschaft vom Kinderspielplatz, "und das da neben dir ist Jimin." Jimin schaute mich mit seinen braunen Augen an und ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Leute, das ist Suji, seid nett zu ihr," ich winkte einmal in die Runde und lächelte schüchtern "und Taehyung renn sie nicht noch einmal um." Als Taehyung verstand, was Jin da gerade gesagt hat, wurden seine Augen groß und er entschuldigte sich gleich mehrmals bei mir. Ich winkte ab. So viel  Aufmerksamkeit war ich nicht gewohnt und hier lagen gleich 7 Augenpaare auf mir und ihre Besitzer waren alle nicht von schlechten Eltern.

"Also wir müssen zu Treffpunkt B, wenn ich das richtig verstanden habe." Namjoon besah sich seine Bordkarte und auch die anderen nickten. "Na dann kommt mit, da muss ich auch hin." sagte ich und übernahm die Führung. Ich setzte meinen Weg durch den Gang fort und hinter mir hörte ich die Stimmen von Jimin und Jin. "Woher kennst du sie?" "Ich hab sie heute erst kennengelernt, als ich Tae hinterher gelaufen bin, ihr wolltet mir ja nicht helfen." Jimin blieb daraufhin stumm und wir kamen schließlich ins Treppenhaus C. Ich ging auf die Treppe zu, doch die Jungs liefen zielstrebig zu den Aufzügen. Ich blieb am oberen Treppenabsatz stehen und lachte. Wieder schauten mich sieben verwirrte Augenpaare an und ich wurde rot. "Die Aufzüge funktionieren bei der Übung nicht." sagte ich etwas kleinlaut, wurde rot und ging schnell die Treppen runter. Die Jungs folgten mir.

Vor dem Steakhouse hatten sich bereits viele Menschen versammelt und wir stellten uns an das Ende der Schlange. In der Zeit, die wir warteten unterhielten sich die Jungs über ihre Zimmer. So wie ich das mitbekommen hatte, hatten sie wohl alle Zimmer nebeneinander und teilten sie sich auch. Namjoon und Taehyung waren in einer Kabine. Dann Yoongi und Jin. Und zum Schluss dann Hoseok, Jungkook und Jimin. "Wir machen einfach die Trennwände weg, dann haben wir einen ganz großen Balkon." sagte Hoseok "was hast du für eine Kabine, Suji?" Ich schreckte zusammen, als er mich ansprach und wieder beobachteten mich 7 Augenpaare. Eins spürte ich ganz besonders auf mir liegen. "Ich hab eine Balkonkabine mit Hängematte und so..." ich lächelte verlegen und die Jungs bekamen ganz große Augen.  "Wooaah" kam es von allen begeistert. "Ich hätte auch gern eine Hängematte" Hoseok starrte verträumt an die Decke und kassierte gleich darauf einen leichten  Schlag von Jungkook. "Wofür war das denn?" Erschrocken starrte Hoseok seinen Kumpel an, der zuckte allerdings nur grinsend mit den Schultern und wendete sich dann wieder seinem Handy zu.

Als wir an der Reihe waren wurden die Bordkarten gescannt, um zu zählen wer alles da war und wer nicht. Der jungen Kontrolleurin, blieb beim Anblick der Jungs der Mund offen stehen und sie fing an zu kichern. Die Jungs lächelten sie alle kurz an, doch als Taehyung an der Reihe war, erwachte sie aus ihrer Starre. "D-darf ich dich umarmen?" fragte sie auf Englisch mit strahlenden Augen und Namjoon, der das ganze interessiert beobachtete übersetzte schnell. Taehyung nickte, als wäre nichts dabei und nahm sie in den Arm. Das Mädchen wurde rot und kicherte, Taehyung lächelte sie noch einmal an, bevor er in dem Steakhouse verschwand. Die Kontrolleurin scannte auch meine Karte ein, doch war sie in ihren Gedanken ganz woanders. Mit einem abwesendem Gesichtsausdruck winkte sie mich weiter. Ich fragte mich, was gerade passiert war. Wer umarmt denn bitte einen Fremden und kichert dann so? War es nur weil er gut aussah? Andererseits schien es Taehyung auch nichts auszumachen. Passierte ihm sowas vielleicht öfter? Ich nahm mir vor, ihn das demnächst mal zu fragen.

Unter den vielen Leuten konnte ich die Jungs jedoch nicht mehr entdecken, also setzte ich mich an einen Tisch zu ein paar Leuten dazu. Ein Mitarbeiter stellte sich auf einen Stuhl und erklärte, wie man sich in einem Notfall zu verhalten hatte. Es hieß vor allem Ruhe bewahren und nicht in Panik ausbrechen. Am Ende erklärte er noch wie man die Rettungswesten richtig anzog und diejenigen, die ihre Rettungswesten mit dabei hatten, konnten dies unter der Anleitung des Mannes eimmal versuchen.  Nach einer Viertelstunde wurden die Passagiere entlassen und strömten zum Ausgang und zu den Aufzügen. Ich nahm wieder die Treppe nach oben, sah aber vorher noch sieben Leute in einen der drei Aufzüge steigen. Ein paar braune Augen fixierten mich und er lächelte mich ein letztes mal an, bevor sich die Türen schlossen und ich meinen Weg fortsetzte.