Ich wollte sie eigentlich noch so viel fragen, aber als ich in ihre müden Gesichter schaute, war mir klar, dass das auch Zeit bis später hatte. Ich wollte sie sowieso nur fragen, was nach der Pressekonferenz noch alles Backstage passiert war, aber so dringend war es auch nicht, dass ich sie von ihrem Schlaf fernhielt. Nach so einem Tag hatten sie sich das verdient und so hörte ich nicht auf die protestierenden Worte seitens Jimin, der den restlichen Nachmittag mit mir verbringen wollte. Ich schüttelte bestimmt den Kopf. "Ihr seid müde und nach so einem Tag habt ihr euch eure Pause auch verdient.", sagte ich und strich ihm sanft über die Wange. Er lächelte. "Wir sind gar nicht müde.", sagte er, doch in genau dem Moment reckte sich Tae genüsslich und gähnte laut. Ich kicherte, als ich sah wie Jimin ihn böse anfunkelte. Dann glitt sein Blick wieder zu mir. Er legte den Kopf schief und ich zog eine Augenbraue in die Höhe. "Es kann sein, dass wir vielleicht ein wenig müde sind.", sagte er zögernd und ich nickte. "Ach, wirklich?" Kopfschüttelnd ergriff ich seine Hand und zog ihn mit mir zu seiner Kabine. Der Rest folgte uns schweigsam. Mit seiner Bordkarte schloss ich die Tür auf und zog ihn ins Innere.
Jungkook und Hoseok ließen sich noch in derselben Sekunde auf ihre Betten fallen und Jimin stand unschlüssig neben mir. Ich zeigte auf sein Bett. "Leg dich hin und ruh dich aus.", sagte ich und Jimin schaute mich aus großen Augen an. Dann fing er an zu grinsen. "Willst du mir nicht Gesellschaft leisten?", fragte er spitzbübisch und wackelte mit den Augenbrauen. Ich wurde schlagartig rot wie eine Tomate, was zum Glück niemand mitbekam. "Jimin!" Er kicherte, folgte aber dann meine Anweisungen und ging auf sein Bett zu. "Aber nur eine Stunde.", sagte er und ich nickte ergeben. "Von mir aus. Melde dich einfach.", sagte ich und ging auf die Tür zu. Ich grinste breit, als ich noch einen letzten Blick zurück warf. Jimin lag bereits tief und fest schlafend auf der Matratze. Sein Mund stand ein wenig offen und er kuschelte sich in seine Bettdecke. Ich seufzte und schloss die Tür so leise wie möglich. Dann machte ich mich selbst auf den Weg zu meiner Kabine. Unser Schiff hatte noch nicht abgelegt, es gab also auch auf dem Balkon nichts Neues zu sehen, deswegen machte ich es mir ebenfalls in meinem Bett bequem. Eine Stunde. Das würde ich hinbekommen, dachte ich mir und schloss die Augen.
Es klopfte leise an meiner Tür. Das Geräusch war nur minimal zu hören gewesen, aber es brachte mich doch dazu, dass ich meine Augen leicht öffnete. War die Stunde etwa schon vorbei? Ich reckte mich und atmete tief durch. Das kleine Nickerchen hatte mir wirklich gut getan. Es klopfte erneut, dieses Mal etwas lauter und ich richtete mich auf. Meine Haare standen mir vom Kopf, aber das sollte mich nicht weiter kümmern. Ich war fest in der Annahme, dass sich Jimin vor meiner Tür befand, also machte ich mir über mein Aussehen keine Gedanken. Als ich die Tür jedoch aufmachte wurde ich überrascht. Denn vor mir stand keineswegs Jimin, wie ich vermutet hatte, sondern Yoongi, der mich leicht anlächelte. "Hey.", sagte er und ich erwiederte die Begrüßung verwundert. Er sah genauso müde aus, wie der Rest der Bande, warum schlief er also nicht und ruhte sich aus? Von allen war er doch immer derjenige, der immer und überall einschlafen konnte. Das hatte ich sogar schon öfter mitbekommen. "Komm doch rein.", sagte ich nun und hielt die Tür ein Stück weiter auf. Yoongi trat zögernd ein und und ließ sich langsam auf dem Sessel nieder. Er sah sichtlich unwohl aus. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und schaute ihn fragend an. "Kann ich irgendetwas für dich tun?", fragte ich und Yoongi schüttelte stumm den Kopf. Doch dann nickte er heftig. "Doch, da ist etwas.", sagte er und ich nickte ermutigend.
"Hab ich dir je erzählt, dass ich einmal eine Freundin hatte?", fragte er geradeheraus und ich zog überrascht meine Augenbrauen in die Höhe. Dann schüttelte ich den Kopf. Yoongi lächelte in die Ferne. "Es war eigentlich nichts besonderes. Ich war in der Mittelstufe und wir waren gute Freunde, als ich plötzlich anfing mehr für sie zu empfinden.", erzählte er und ich lauschte neugierig. Es kam nicht oft vor, dass sich Yoongi so bereitwillig öffnete und ich fand, dass ich es ihm und unserer Freundschaft schuldig war. "Ich meine, ich habe sie nie in dieser Art gesehen, wir waren schon befreundet seit ich denken kann und ich sah in ihr nichts weiter als eine meiner besten Freundinnen. Ich konnte so sein wie ich wirklich bin und ich musste mich vor ihr nicht verstellen."
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Bon Voyage - cruise (BTS Fan-Fiction)
FanfictionLESEN AUF EIGENE GEFAHR. Eine dreiwöchige Kreuzfahrt - für Suji das Sinnbild für Entspannung. So sollte es zumindest sein, doch dann trifft sie auf BTS. Die sieben Typen stellen ihr Leben gehörig auf den Kopf. Dass sie keine Ahnung hat, wer BTS über...