*Christmas special*

2.3K 85 39
                                    

Das folgende Kapitel hat nichts mit der Hauptstory zu tun! Da die Story jedoch im Sommer spielt, dachte ich mir ein Oneshot im Weihnachtsstil wäre ganz cool, also...
*Viel Spaß beim Lesen*

Kalt. Warum muss es immer kalt sein? Zitternd versuchte ich meine Hände etwas an dem Kaffeebecher aufzuwärmen und nahm die wohltuende Hitze gierig in mich auf. Ich lief bestimmt schon 4 Stunden durch die verschiedensten Läden Seouls, auf der Suche nach den letzten Weihnachtsgeschenken. Ich weiß, ich weiß, ich bin spät dran, aber besser spät als nie. Ich war leider immer eine derjenigen, die alles auf den letzten Drücker erledigten. So auch dieses Mal. Zu meinem Leidwesen war die Stadt ziemlich voll. Dementsprechend lang waren also auch die Schlangen an den Kassen. Wahrscheinlich könnte ich jetzt schon wieder seelenruhig zuhause auf dem Sofa liegen und K-dramas suchten, aber da Weihnachten war, wurde diesem Plan sowieso früher oder später ein Strich durch die Rechnung gemacht.  

Seufzend setzte ich meinen Weg fort, wobei ich immer darauf achtete genug Abstand zu den Leuten um mich herum zu halten. Ich konnte große Menschenmengen einfach nicht ausstehen und hielt mich nah am Rand. Ich lief die langen Straßen entlang und blickte eher flüchtig durch die weihnachtlich geschmückten Schaufenster, bis etwas Glitzerndes meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Noch im Gehen drehte ich mich um, nur um enttäuscht festzustellen, dass das was ich gesehen hatte doch nicht so toll aussah.
Eindeutig zu viele Rüschen. Ich wollte mich gerade dem nächsten Fenster zuwenden, da stieß ich mit jemandem zusammen. Der Deckel auf meinem Kaffeebecher flog scheppernd auf den Boden und der heiße Inhalt landete im hohen Bogen auf der Person vor mir. Ich schlug entsetzt die Hände vor dem Mund zusammen. Ich konnte nicht anders als den Mann vor mir mit großen Augen anzustarren. Perplex schaute er an sich herunter auf seine durchnässten und vom Kaffee tropfenden  Klamotten. Ein paar Passanten kicherten bei seinem Anblick und ich erwachte aus meiner Starre.

"E-es tut mir so leid! Ich-" Hilflos suchte ich nach einem Taschentuch und versuchte den Kaffee irgendwie von der Kleidung des Unbekannten abzubekommen. Verdammt, die Jacke sieht teuer aus. Der Mann schaute mich immer noch total verdutzt an. Ich machte mich gerade an der Jacke zu schaffen, als der Mann sich plötzlich laut räusperte. Langsam ließ ich meine Arme sinken und schaute in die strahlend braunen Augen des Opfers meiner Kaffeeattacke. Zu meiner Verwunderung fing dieser an zu lachen. Er richtete seine Kappe auf seinem Kopf und schaute sich das Spektakel auf seinen Klamotten genauer an.

"Nichts passiert. Keine Sorge", sagte er immer noch lachend und zeigte auf die Tücher in meiner Hand. "Darf ich?" Wortlos und verwirrt reichte ich ihm die Taschentücher. Reagierte man so, wenn man heißen Kaffee übergeschüttet bekommt? Vorsichtig versuchte er die Flüssigkeit abzuwischen und schmiss die nassen Taschentücher seufzend in einen Mülleimer.

Die Jacke war immer noch total durchnässt. Ich schüttelte den Kopf. "Das wird so nichts", sagte ich und zog den Mann in das nächste Café. "Warte hier.", sagte ich und ging schnell auf die Toilette neue Tücher holen. Als ich wieder auf ihn zukam, war er bereits dran seine Jacke mit einer Serviette zu bearbeiten. Ich hielt ihm mehrere Tücher hin. "Damit sollte es besser gehen.", lächelte ich verlegen.

Irgendwie kam er mir bekannt vor. "Sag mir, wenn ich mich irre, aber- kennen wir uns?" Fragend hob er eine Augenbraue und ich schaute ihn ebenfalls perplex an. "Nicht das ich wüsste, ich sehe dich gerade das erste Mal.", antwortete er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Sorry, ich- es ist nur, du kommst mir so bekannt vor.", gab ich von mir und der Unbekannte nickte nur stumm.

"Hey, wenn wir schonmal hier sind.", fing er an und zeigte grinsend hinter sich. "Lust auf was Warmes zu trinken? Ich bezahle." "Ich hab dir den Kaffee übergeschüttet, eigentlich muss ich dir einen ausgeben.", sagte ich doch  er schüttelte vehement den Kopf. Wir setzten uns in eine ruhige Ecke am Fenster und bestellten uns jeweils eine Tasse Kaffee. "Sag mal, wie heißt du eigentlich?", fragte er und ließ seine Zähne aufblitzen. "Suji. Und du?" "Jimin. Freut mich dich kennenzulernen."

Bon Voyage - cruise (BTS Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt