Der Lärm war schon auf dem Flur zu hören. Eine Musikanlage lief und die anderen Passagiere waren entweder nicht auf ihren Zimmern oder hatten sich mit der Situation und der lauten Musik abgefunden. Anders konnte ich mir das Ganze nicht erklären, denn manch anderer hätte sich schon längst beschwert. Auf dem Weg traf ich auf keine einzige Menschenseele.
Sobald ich den Gang vor ihren Kabinen betrat konnte ich sagen, dass die Musik von den Jungs kam. Erstens weil es koreanische Musik war und zweitens, weil sonst wohl niemand den ich kenne den Nerv dazu gehabt hätte, seine Musikanlage mitzunehmen und aufzubauen. Bei der Anlage die Yoongi mitgebracht hatte wunderte es mich eigentlich, dass ich überhaupt noch was hören konnte, so groß wie sie war.
Ich startete einen Versuch und klopfte an die Tür aus der die Musik kam. Als mir jedoch niemand öffnete, klopfte ich stärker bis ich schließlich leicht gegen die Tür trat. Endlich tat sich etwas im Inneren der Kabine und Hoseok machte mir mit einem breiten Grinsen, das selbst der Sonne Konkurrenz machte, die Tür auf. Im selben Moment in dem sich die Tür öffnete, drang die Musik zu mir nach draußen. Und zwar um einiges lauter, als ich es vorher schon auf dem Gang gehört habe. Tschüss Gehörsinn.
Hoseok zog mich grinsend in die Kabine, die leicht verändert aussah. Irgendwie hatten es die Jungs geschafft, dass das Zimmer weniger wie ein Schlafzimmer, sondern eher wie eine Disco aussah. An den Wänden hingen Lichter und überall im Raum verteilt lagen Partyhüte und Pfeifen und Becher. Zusätzlich lag auch noch auf dem ganzen Boden Konfetti.
Ich fragte mich, wie sie es geschafft hatten, in nur ein paar Stunden das ganze Zimmer so auf den Kopf zu stellen und warum sie hier so spontan eine Party veranstalteten. Ich hätte gerne den Grund für ihre Feierlaune erfahren, denn anscheinend waren sie hier alle bester Stimmung. Natürlich brauchten sie keinen besonderen Grund zum Feiern, aber sie schienen allgemein irgendwie anders zu sein als die letzten Tage.
Hoseok sagte, oder besser gesagt schrie mir über die Musik hinweg zu, dass sie die Barrieren, die die einzelnen Zimmer voneinander trennten auf den Balkonen entfernt hatten, sodass sie von jedem Zimmer Zugang zu den anderen hatten. So war auch eine große Außenfläche entstanden, die provisorisch als Tanzfläche herhalten musste. Der 'Partyraum' war eigentlich die Kabine von Jin und Yoongi, aber weil Namjoon's und Tae's Zimmer laut Hoseok unzumutbar und das letzte Zimmer wegen dem dritten Bett etwas beengt war, wurde die Feier hierhin verlegt.
Hoseok ließ sich auf das Bett, auf dem Jungkook es sich bereits bequem gemacht hatte. Er hing mit dem Kopf nach unten und komisch verdreht auf dem Bett und ich fragte mich, wie er es in der Position so lange aushalten konnte. Das sah mehr als ungemütlich aus. Auf Hoseoks Sprung aufs Bett verdrehte er nur die Augen, was Hoseok aber gekonnt ignorierte und blickte dann wieder stur auf sein Smartphone Display.
Jin saß an dem Schreibtisch und hatte es bei dem Lärm und dem Bass, der alles vibrieren ließ, doch tatsächlich geschafft mit einem Kartenspiel ein Kartenhaus zu bauen. Grinsend setzte er die letzten beiden Karten auf das Gebilde und betrachtete stolz sein Werk. Da stieß Taehyung jedoch mit einem teilnahmslosen Gesichtsausdruck eine der Karten an, das ganze Haus flog in sich zusammen und Tae wendete sich wieder desinteressiert seinem Smartphone zu. Jin kratzte sich verlegen am Kopf und sah auf. Er lächelte mich breit an, als er mich sah.
"Suji! Ein Glück das du kommst, so langsam wurde es langweilig.", sagte er. "Langweilig? Du hast bloß nicht genug Swag um das ganze zu genießen.", entgegnete Yoongi leichtfertig und ließ sich auf den Teppichboden fallen. Er kam gerade von der Anlage wieder. Anscheinend hatte er irgendwas umgestellt, denn der Bass ließ etwas nach und die Musik wurde zunehmend leiser. Ich nahm auf einem Sessel, der in der Ecke des Raumes stand Platz und grinste in die Runde.
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Bon Voyage - cruise (BTS Fan-Fiction)
FanficLESEN AUF EIGENE GEFAHR. Eine dreiwöchige Kreuzfahrt - für Suji das Sinnbild für Entspannung. So sollte es zumindest sein, doch dann trifft sie auf BTS. Die sieben Typen stellen ihr Leben gehörig auf den Kopf. Dass sie keine Ahnung hat, wer BTS über...