Bon Voyage - cruise (BTS Fan-Fiction)

7| Hello again

"Ich bin fertig!" "Nein bist du nicht!" "Doch bin ich! Ach komm schon, Jin!" "Du stehst nicht auf, bevor du nicht auch dein Obst gegessen hast Jeon Jungkook!" Jin starrte Jungkook bestimmt an. Seine Augen funkelten und ließen keine Widerrede zu. Seufzend lehnte sich Jungkook in seinem Stuhl zurück und starrte verbissen auf den Apfel, der vor ihm auf dem Tisch lag. Das hier war besser als jede Fernsehsendung. Unterhaltung pur. Ich vermisste nur das Popkorn.

Auch der Rest der Gruppe verfolgte fasziniert und vielleicht ein bisschen genervt das Schauspiel am Tisch. "Also los, reiß dich zusammen!" Wütend gab Jungkook nach. "Yah, ist ja gut, Eomma." Ich lachte laut auf. Eomma? Das passte irgendwie zu Jin, so wie er sich benahm. "Was ist los?" Namjoon sah mich fragend an. "Ach, nichts, nichts.", winkte ich ab und grinste weiter in mich hinein. Jungkook biss verärgert in den Apfel und Jin sah zufrieden in die Runde.

"Also," klatschte er, plötzlich wieder gut gelaunt, in seine Hände "Was machen wir heute. Irgendwelche Vorschläge?" Jin schien davon auszugehen, dass ich auch mit von der Partie sein würde und ich hatte nichts dagegen. Der vorherige Tag war so schön gewesen, dass ich geradezu darauf brannte mehr Zeit mit den Jungs zu verbringen und mehr über sie herauszufinden.

"Es gibt einfach viel zu viel zu sehen, wo soll man da anfangen?" Hoseok hielt bereits den Plan des Schiffes, den ich zuvor auf den Tisch gelegt hatte, in den Händen und besah ihn sich gründlich. "Wir sind auf Deck 11, hier gibt es noch verschiedene Bars, eine Sauna, einen Pool... oh und man kann sich sogar Kuscheldecken ausleihen! Oh bitte können wir uns die Decken holen?" Hoseok sah hoffnungsvoll zu Namjoon und Jin, die beide ihre Gesichter zu skeptischen Mienen verzogen.

"Ich glaube wir sollten uns erstmal alles ansehen, bevor wir uns für irgendetwas entscheiden", gab Namjoon zu bedenken und Hoseok nickte. "Also arbeiten wir das Schiff einfach von oben bis unten ab", meinte Jimin und stand auf. Gesagt, getan. Der Rest stand auch auf und Jungkook war wieder einigermaßen gut gelaunt. Nur Yoongi sah immer noch etwas müde aus. Tae hüpfte von einem Fuß auf den anderen vor Aufregung.

Als wir vor den Fahrstühlen standen, blieb ich nervös einige Schritte entfernt stehen. Jimin sah meine Blicke und schaute mich verständnisvoll an. Es war mir peinlich vor ihnen zuzugeben, dass ich Angst hatte mit dem Fahrstuhl zu fahren. Die meisten Leute verstanden diese Angst einfach nicht und schauten einen nachdem man es erzählt hatte, nur noch komisch an.

"Ich nehme die Treppen, kommt jemand mit?" Jimin schaute in die Runde und ich blickte erstaunt auf. Sein Blick blieb an mir kleben. "Ich komme mit.", antwortete ich erleichtert und ging auf den Treppenabsatz zu. Die anderen blieben stehen. "Ich lauf doch nicht durch das ganze Treppenhaus, wenn ich auch mit dem Fahrstuhl fahren kann.", war Yoongi's einziger Kommentar dazu und der Rest pflichtete ihm bei.

So liefen Jimin und ich schließlich allein die Treppen nach oben. Eine peinliche Stille entstand, die ich letztendlich brach. "Danke, dass du den anderen nichts gesagt hast.", brachte ich hervor. "Keine Ursache. Du kannst es ihnen erzählen, wenn du so weit bist. Die Entscheidung wollte ich dir nicht abnehmen." Jimin lächelte mich vorsichtig an und strich sich durch die schwarzen Haare. "Danke", flüsterte ich kaum hörbar, doch er verstand mich. Sein Lächeln wurde breiter.

Wir kamen nach kurzer Zeit auf Deck 14 an und warteten vor den Aufzügen. "Ob sie schon draußen sind?", fragend schaute ich Jimin von der Seite her an. "Das glaub ich nicht, sie hätten bestimmt gewartet, wären sie vor uns da gewesen." Die restliche Zeit, in der wir auf die Jungs warteten, setzten wir uns auf die Treppe und unterhielten uns.

"Seit wann kennt ihr euch eigentlich?" Jimin lachte kurz in sich hinein und sein Gesicht nahm einen verträumten Ausdruck an. "Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Manchmal hab ich das Gefühl, ich würde sie besser kennen als mich selbst." Jimin lächelte mich verlegen an. "Sie sind quasi meine zweite Familie." "Wow, ich wünschte ich hätte sowas auch." Nachdenklich stützte ich meinen Kopf auf meinen Händen ab und starrte auf den Boden. Ich spürte wie mich Jimin von der Seite her beobachtete, als würde er abschätzen, was mir gerade durch den Kopf ging.