Besser gemeinsam #7

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~PoV: Patrick~

"Ey, schau mal da!", Jakob machte mich auf den Jungen und das Mädchen aufmerksam, die wir gestern aufgehalten hatten.
Und schon wieder konnte ich nicht fassen was ich da gestern getan hatte, aber schon seit unserer Kindheit galt nunmal: Wer meinen besten Freund zu Boden schlägt, wird bis auf den Tod gehasst.

"Ja, und jetzt?", fragte ich etwas abwesend und musterte die zwei. Sie saßen auf einer Mauer und schauten auf den kleinen See, den unsere Stadt besaß. Jedoch konnte man diesen eigentlich auch als Teich bezeichnen.

"Na, sie sind uns gestern entwischt, ich möchte das zu Ende bringen.", erklärte er mir und ich schüttelte sofort den Kopf. "Ohne mich." Schwur hin oder her, ich würde nicht noch einmal einen unschuldigen Jungen schlagen.
"Ey, wer meinen besten Freund zu Boden schlägt wird auf den Tod gehasst, schon vergessen?", mit hochgezogenen Augenbrauen schaute er zu mir, doch ich richtete meine Augen nicht von den Beiden.

"Na gut, ich geh den beiden jetzt noch eine Lektion erteilen. Wenn du mir nicht helfen willst, bleib halt hier. Feigling!", spottete er, rappelte sich von der Holzbank auf und ging auf die Mauer zu. Reglos schaute ich dem Ereignis zu. Ich sah wie Jakob anfing mit ihnen zu reden, konnte allerdings kein Wort verstehen. Er setzte sich mit dem Rücken zum See und redete weiter, woraufhin der braunhaarige Junge seinen Kopf auf die andere Seite drehte. Doch plötzlich stockte mir der Atem.
Das braunhaarige Mädchen drehte sich zu ihm, nahm seinen Kopf in beide Hände, flüsterte ihm etwas ins Ohr und schon im nächsten Moment zog sie ihn mit einem Schwung nach hinten, sodass er rückwärts im Wasser landete. Mit großer Bemühung versuchte ich mir ein lautes Lachen zu verkneifen und grinste stattdessen leicht in mich hinein

- Ok, leicht war untertrieben, ich grinste über beide Ohren.-

Lachend rannten der Junge und das Mädchen weg, woraufhin ich langsam grinsend zu den Treppen, die aus dem See führten, trottete. "Na, bist ja ganz schön nass geworden, nech?", witzelte ich, als Jakob klitschnass aus dem See gekrochen kam. Er zeigte mir nur seinen Mittelfinger und wang sein T-Shirt aus.

Bei mir zu Hause stellte er sich erstmal unter die Dusche und zog dann die Klamotten an, die ich ihm lieh, woraufhin er wenig später wieder in mein Zimmer kam. "Ach, da ist noch was, das ich dir erzählen muss.", fing ich an, da ich ihm gestern nicht mehr bescheid gesagt hatte, dass ich in dieses Camp gehen müsste.
Stöhnend ließ er sich auf den Sitzsack in meinem Zimmer fallen, woraufhin die Holzdielen einen kleinen Laut von sich gaben.
"Sag bloß nicht, du hast jemanden geschwängert.", entsetzt schaute er mich an. "Schlimmer. Mein Vater zwingt mich dazu in dieses Camp zu gehen." Jakobs Augen weiteten sich auf einmal um Meilen. "Ne, oder?" Ich nickte nur und schaute auf den Boden. "Und das für vier Wochen.", beschwerte ich mich und ließ meinen Kopf auf mein Kissen fallen.
"Na, geil! Das war's wohl endgültig mit Eis essen." "Sorry bro, aber gegen das kann ich nichts mehr ausrichten. Am Sonntag geht's los.", verdrehte ich meine Augen. "Scheiße, verdammte.", stöhnend warf er seinen Kopf in den Nacken.

~PoV: Manuel~

"Und kann's los gehen?", fragte meine Mutter in die Runde, als wir Nadine abgeholt hatten. "Ja, klar! Versuch die Hölle noch ein bisschen schöner zu machen. Super!", enthusiastisch verdrehte ich meine Augen und suchte der Weil nach einer passenden Playlist auf meinem Handy. "Ey, Nilpferd!", Nadine stubste mich von der Seite an, "Durch die Hölle geht man besser zu zweit!", zwinkerte sie mir zu.
Nun ja, ich würde es schon schaffen. Sie hatte ja Recht, ich konnte von Glück sprechen, dass überhaupt jemand freiwillig mit kam, den ich kannte, denn wie sie schon sagte: Durch die Hölle geht man besser gemeinsam.

R.E.A.L. -Glpalle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt