Albträume #27

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~PoV: Patrick~

Sanft lächelnd ging ich mit der Torte, die ich eben noch mit kleinen Sternen verziert hatte, die Straße entlang. Gleich sollte ich ankommen. Gleich sollte ich dem schönsten Mädchen der Welt begegnen. Dort vorne war schon ihr Haus. In der Ferne erkannte ich, wie sie mit zwei Mädchen vor dem Gartenzaun redete. Doch als sie mich bemerkten hörten sie schlagartig auf. Ohne mir etwas drauß zu machen ging ich weiter auf die Mädchen zu. "Was willst du denn hier?", begrüßte sie mich und die zwei Mädchen hinter ihr fingen an zu Lachen. "Ich wollte dir mit der Torte zum Geburtstag gratulieren.", stammelte ich etwas unsicher und blickte stolz auf das Meisterwerk in meinen Händen, das mich mehrere Stunden gekostet hatte. Abwertend schnaubte sie. "Na gut, ok. Gib sie mir und dann geh." Froh darüber, dass sie mich nicht gleich weg schickte ging ich auf die drei Mädchen zu, nur leider übersah ich den Pflasterstein, der aus dem Asphalt heraus ragte, und stolperte. Aus Reflex mich abstützen zu wollen ließ ich die Torte fallen und knallte mit voller Wucht auf meine Hände. Besorgt schaute ich auf. Das Mädchen vor mir war nun von oben bis unten mit der Torte bedeckt. Sie versuchte sich angeekelt das Zeug aus dem Gesicht zu wischen. "Spinnst du eigentlich?", schrie sie mich an. Ich wollte auf sie zu gehen und ihr irgendwie helfen, doch sie stieß mich weg. "Du bist sowas von unfähig! Die Leute die etwas mit dir zu tun haben müssen tuen mir wirklich leid.", brüllte sie und schaute mich aus feurigen Augen an. "Das einzigste was du kannst ist fett und hässlich sein. Verschwinde!"
"Hey, hey, hey! Beruhig dich.", geschockt und mit Schweißperlen auf der Stirn schreckte ich auf. Krampfhaft versuchte ich mich an das Licht zu gewöhnen und nach ein paar mal Blinzeln erkannte ich auch wer da zu mir sprach. Manuel.
"Du hast geträumt, alles ist gut.", versuchte er mich zu beruhigen. Kopfschüttelnd richtete ich mich auf. Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass es erst 9:25 Uhr war. "Warum bist du schon wach?", fragte ich an ihn gewandt und rieb mir die Augen aus. "Junge, du hast so einen Lärm gemacht, dass man unmöglich hätte weiterschlafen können.", der Junge mit den zerstrubbelten langen Haaren lächelte leicht. "Sorry." Ich schlug meine Decke beiseite und stand auf. Gerade wollte ich nach dem Türgriff greifen, der zum Bad führte, doch Manuel drängte sich vor mich. "Du hast mich schon meinen Schönheitsschlaf gekostet, jetzt darf ich auch zuerst ins Bad.", protestierte er und grinste mich an.
Eigentlich hätte ich jetzt so etwas wie 'Ja, dein Schönheitsschlaf scheint aber auch so nicht zu funktionieren.' erwiderte, doch dazu war ich noch zu müde. Also zuckte ich seufzend mit den Schultern und sofort verschwand er in dem Zimmer.

~PoV: Nadine~

"Oh,...Patricia was willst du denn hier?", entgegnete ich dem braunen Mädchen, das vor der Zimmertür stand. "Ich wollte dir und Alex nur kurz Bescheid geben, dass ich heute eine kleine Party bei mir und Nadja im Zimmer schmeiße. Bringt ruhig ein paar Freunde mit.", sie übergab mir einen lilanen Zettel.
"Soll ja auch spannend werden.", verführerisch zog sie eine Augenbraue hoch, doch ich ignorierte sie. "Ok, danke." Nachdenklich auf den Zettel schauend schlug ich ihr die Tür vor der Nase zu.

Party in Zimmer 17 bei den Mädchen
Wann: heute Abend, 18:00 Uhr
Mitbringen: Alkohol (falls vorhanden) und gute Laune!

Angewiedert ging ich zum Papierkorb und ließ das Papier hinein fallen. "Hey, was hast du denn da weggeschmissen?", hörte ich Alex Stimme. Ich mochte sie wirklich, sie war eine wundervolle Person, aber manchmal konnte sie schon ziemlich nerven. "Nichts." Skeptisch trat sie zum Papierkorb und holte den Zettel heraus. "Party?", strahlend schaute sie vom Zettel auf, "Natürlich gehen wir da hin!"
"Alex, du weißt ich liebe es zu feiern, aber muss es denn unbedingt bei der sein? Ich kann sie nicht leiden.", auf ihre Reaktion wartend schaute ich kurz auf die Uhr, 16:30 Uhr. Noch eineinhalb Stunden, dann würde der Wahnsinn anfangen. "Ach, komm schon Nadine! Sei nicht so ein Spielverderber und hilf mir stattdessen beim aussuchen der Outfits für heute Abend." Genervt seufzend folgte ich der Brünette. Wiederstand war bei ihr bekanntlich zwecklos.

R.E.A.L. -Glpalle ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt