Zwanzig

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    Das Leben ging weiter, um einiges stiller im Hause Bergmann jetzt, doch es war alles aushaltbar, vor allem durch die Bewohner der Stadt, die Tim seit kurzem um einiges netter vorkamen; sogar Bewohner der Miliz grüßten ihn nun auf der Straße, und wenn er Dario Verzögerung sah, dann wandte sich der Hauptmann nicht mehr ab, sondern lächelte. Er hatte Tim einmal eingeladen, mit ihm spazieren zu gehen. Wenn sie sich nicht in den Haaren lagen, dann waren sie tatsächlich auf einer Wellenlänge, und dann war Herr Verzögerung mehr Dario von daheim als Hauptmann einer Miliz.
Die Sonne schien durch das Fenster auf seine Schreibmaschine, und Tim seufzte leise in sich hinein, denn gerade in diesem Winkel konnte er unmöglich arbeiten; egal, wie er die Schreibmaschine drehte, von irgendwo her kam immer Licht, und das störte ihn schon extrem in dieser Sekunde. Mit einem kleinen Seufzen lehnte er sich zurück, schob die Schreibmaschine etwas von ihm weg und streckte die Arme hinter den Kopf. Es war eigentlich ein schöner Nachmittag, beschloss er, als er das Schreiben heute einmal schreiben sein ließ und die Türe nach außen öffnete, sich auf den Balkon stellte und den Blick über die Stadt schweifen ließ. Ja, es war schon schön in Leben, sie hatten es schon gut hier, dachte er mit einem kleinen Lächeln.
Er winkte Fräulein Schneegeistchen zu, die die Straße entlangging, einen Korb um ihren Arm, und die Blonde sah hoch, winkte zurück, blieb dann kurz stehen.
„ Wollen Sie mich zum Markt begleiten, Herr Bergmann?", rief sie ihm zu, und er zögerte, nickte dann aber, setzte sich hastig einen Hut auf und ging nach unten, zu ihr, die vor seinem Gartentor stand; auch er hatte einen Korb mit sich, dann könnte er heute Abend etwas Schönes für sich und Dominik kochen. Vielleicht Fisch, das hatten sie schon lange nicht mehr, „Ach, ich freue mich immer über Gesellschaft"
„ Ich begleite Sie natürlich sehr gerne, Fräulein Schneegeistchen. Wo haben Sie denn aber heute das Fräulein Schmidt gelassen?", fragte er nach, und die Blonde verdrehte die Augen ein wenig, lächelte aber.
„ Hazellyn fastet momentan, es hat etwas mit ihrer Religion zu tun- Sie wissen, dass Hazellyn Christin ist?", fragte sie, senkte die Stimme etwas, als Tim nickte, „Scheinbar gab es da letztes Jahr einige Komplikationen mit ihr und dem Herren Osaft der Maudazei.", flüsterte sie, „Deswegen geht sie heute nicht aus dem Haus. Auch wenn ich sagen muss, dass es vollkommener Quatsch ist, zu fasten. In Ihrem Zustand!", flüsterte Kathrin Schneegeistchen weiter, richtete sich dann auf, „Aber, genug davon. Wissen Sie schon, dass die Herren Reyst und Paluten überlegen, zu heiraten?", fragte sie mit einem Lachen, und Tim nickte nur, gab es doch sicherlich Informationen für die Zeitung, wenn es auch nur Stadtklatsch war.
„ Tatsächlich? Ich hatte nicht den Eindruck, dass Sie so... Eng miteinander waren", meinte er nur, als sie den Markt betraten, und Fräulein Schneegeistchen direkt am Ersten Stand stehen blieb; Tim nickte ihr zu, begab sich dann zum Gemüsestand, um auch etwas Grünzeug zu erwerben.
Er mochte den Markthandel in Leben so gerne, wie alles andere; es hatte etwas unterhaltsames unter alle den Leuten, die um Preise feilschten und sich dabei amüsierten; er mochte es einfach, in diesem ganzen Menschentrubel zu sein. Er erwarb das Essen, dass er erwerben wollte, wartete dann auf Fräulein Schneegeistchen, als ihn jemand anstupste.
„ Herr Bergmann", sagte die sanfte Stimme einer Person, die er schon so lange kannte, und die er die letzten Wochen täglich gehört hatte.
„ Fräulein Histories", sagte er fröhlich, wandte sich zu der brünetten Frau, die die Arme ordentlich gefaltet hatte, ihn anlächelte; er mochte ihr heutiges Kleid, grün mit einer braunen Weste darüber. Es zeigte, dass sie nicht ganz unwichtig in der Stadt war, da nicht viele Leute dieses grün trugen. Dominik trug jeden Tag einen Anzug.
„ Ich freue mich, Sie zu sehen. Da dachte ich mir, wollen Sie mich nicht begleiten, wenn Sie Zeit haben?", fragte Sie, und er drehte sich um, konnte Fräulein Schneegeistchen fröhlich mit Herr Sepp plaudern sehen, und beschloss, dass er sie auch kurz mal alleine lassen zu können.
„ Wohin soll ich Sie denn begleiten, meine Liebe?", fragte er sie, und die Brünette lächelte sanft, hakte sich bei ihm ein, führte ihn mit auf die Straße.
„ Zu Herr Palokos. Er wollte mir etwas zeigen, aber ich darf sicherlich jemanden mitbringen. Es geht um neue Kräuter für die Apotheke", sagte sie, und er nickte einfach, lächelte sie an, als sie begann, von neuen Heilmethoden zu erzählen, auch wenn er eigentlich schon wusste, dass sich das niemals durchsetzen würde.
„ Oh, ich bin Herr Palokos so dankbar, dass er das für mich besorgt hat!", exklamierte Fräulein Histories fröhlich, als sie vor der Türe standen, klopften.
Es dauerte nicht lange, bis ein etwas desorientierter junger Mann öffnete, ihn freundlich anlächelte; bisher hatte Tim noch nicht viel mit Herr Palokos zu tun gehabt; ein schüchterner Mann in der Dorfgemeinschaft mit dunklen Augen und noch dunkleren, verwuschelten Haaren, die ihm in die Augen hingen. Innerhalb der ersten Sekunde konnte Tim zwei Sachen über ihn ausmachen: Er hatte nicht mit Tim gerechnet und er war hilflos in Fräulein Histories verliebt.
„ Herr Palokos, ich hoffe, es stört Sie nicht, dass ich Herr Bergmann mitgenommen habe? Er wird mir beim Tragen helfen", lachte die Apothekerin, und der junge Mann schluckte, nickte dann hastig, rieb sich verlegen den Nacken.
„ Tim Bergmann.", sagte er, streckte dem Brünetten die Hand hin, „Erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen", sagte er sanft, und der Andere nickte nur wieder.
„ Jaja, dann kommen Sie mal mit- Vorsicht, die Stufen sind hoch- Vorsicht, Fräulein Histories", wiederholte Palokos leise, und Tim folgte dem Brünetten zusammen mit Sarah hinunter in den Keller, der nicht besonders aufgeräumt war- aber dann sollte Tim nicht darüber urteilen, Dominik war bei ihnen im Haushalt der Ordentliche, wenn er selbst wieder seine Blätter überall verstreute. Es war manchmal wirklich ein Kreuz mit ihm, dachte er bei sich, während er sich im Keller umsah.
„ Keine Angst", murmelte Palokos, sah dabei immer wieder zum Fräulein, „Ich habe die Pfefferminzen direkt hier, eine Sekunde. Ich finde sie gleich, ich-", brach der Brünette ab, und Tim drehte sich zu ihm, sog dann tief die Luft ein.
An der Wand, in roter Schrift, stand ein Schild, krakelige Handschrift und schlampig geschrieben. Das Fräulein gab ein kleines Kreischen von sich. Für eine Sekunde starrten Sie alle nur auf das Schild.
„ Ich beobachte euch drei. – Der Spielemeister", entzifferte Tim, und er wollte schon fragen, was genau der Spielemeister war, oder ob sich die Mafia hier einen bösen Scherz mit ihnen erlaubte, oder wer dieses Schild aufgehangen hatte. Palokos drehte sich mit blassem Gesicht zu ihnen, und Tims Blick ging kurz zu Fräulein Histories, die ein unsicheres Lächeln auf den Lippen hatte, ihre Augen verrieten allerdings Angst.
„ Da erlaubt sich aber jemand einen bösen Scherz mit uns", sagte sie vorsichtig, und dann hörte Tim die erste Detonation.


Hallo und herzlich willkommen zu " Spielemeister in Leben"
Ich weiß, ich weiß. Unfassbar, das wir Etappe 1 schon hinter uns haben, nicht?
Im Originalskript ist Spielemeister noch nicht ganz fertig, und ich habe jetzt für mich entschieden, das Desperado bis auf den Anfang und das Finale komplett frei sein wird; also, wirklich absolut frei. Kein Plot. Nix. GAR NIX. (Grund ist, das mir Desperado Kopfschmerzen bereitet, wenn das Sinn macht? Haha idk. Oder ich lasse es mir erzählen.)
Anyways... Das Ende von TT steht jetzt auch fest! Wird Leben Legends sein.
Meinungen? (smash that keyboard!)
- Johanna.

Timetraveller.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt