14.Kapitel//Let it out/ Don't go breaking my heart

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Da der Markt wirklich eher klein und heimelig war, bekamen wir unsere Zutaten recht schnell zusammen. Ein Stand gehörte sogar einem Italiener, der uns Tipps gab, wie wir eine richtig gute Soße machen sollten.

Zuversichtlich liefen Ed und ich Arm in Arm weiter. Ed meinte wir könnten von dem Markt zu Fuß zu seinem neuen Zuhause kommen, und tatsächlich kamen wir nach 10 minütigem Laufens, bei dem wir die verschiedensten Gespräche führten, an einer schlichten grünen Tür an.

Sie passte sich perfekt in die enge Straße ein und strahlte trotzdem etwas Beruhigendes aus.

Ed stellte die Einkäufe, die er die ganze Zeit wie ein Gentleman getragen hatte, vor die Tür und suchte nach seinem Schlüssel.

Er grinste mich kurz nervös an und öffnete dann die Tür, die er mir daraufhin auffhielt.

Ich trat in ein kleines Treppenhaus, das aber eher wie ein Flur aufgebaut war.

''Komm mit'', sagte Ed, führte mich an der Treppe vorbei und öffnete die erste Tür.

Wir betraten erneut einen Flur, aber hier war gleich klar, dass es sich um den Wohnungsflur handeln musste.

An der Seite zur Tür standen verschiedene Nike Schuhe, die ohne Zweifel Ed gehörten und daneben mehrer normale Turnschuhe und Lackschuhe die wahrscheinlich Eds Manager gehörten.

Ich war immernoch ziemlich skeptisch gegenüber dieser Manager Sache, aber es war eine tolle Wohnung, zweifelsohne.

Ed und ich zogen die Schuhe aus und ich musterte die Wohnung etwas näher.

Der enge Flur mündete in einen offenen Raum, in dem man eine Küche erahnen konnte.

Zu meiner Rechten erkannte ich eine typische Badezimmertür und zu meiner linken eine schlichte geschlossene Schlafzimmertür.

''Also, das ist das Schlafzimmer von Stuart. Das hier das Bad'', er zeigte auf die Türen, die ich bereits richtig identifiziert hatte.

''Da vorne ist die Küche, die dann ins Wohnzimmer mündet'', er zeigte nach links und ging dann auf die Tür auf der rechten Seite zu, die aus einfachem weiß lackiertem Holz und oben einer Milchglasscheibe bestand.

''Das ist mein, naja ich weiß nicht ob man es so nennen kann, Zimmer''

Zögernd ging er vor mich und öffnete die Tür.

Neugierig musterte ich den Raum.

Er war klein, sehr klein und eng. Die einzige Lichtquelle war das kleine Fenster auf der gegenüberliegenden Seite.

Auf dem Boden lag eine Matratze, die jedoch sauber bezogen war. Und so ordentlich aussah wie eine normale Matratze das eben konnte.

In der Ecke stand Eds Gitarre, wie ein Fels in der Brandung, und daneben eine kleine Kommode, wahrscheinlich mit Klamotten gefüllt.

An der Wand hingen vereinzelt Plakate und neben der Kommode lagen verschiedene Musik CD's von Ed und anderen Musikern, direkt neben einem kleinen CD Player.

Ich drehte mich wieder um und mir fehlten einen momentlang die Worte.

''Ich weiß, ich weiß. Aber es ist das Beste dass ich seit langer Zeit hatte'', erklärte Ed.

Anscheinend hatte ich echt einen zu hohen Standard. Denn für Ed musste es echt toll sein endlich mal in den eigenen 4 Wänden leben zu können. Aber mal abwarten wie lange er hier noch wohnen würde..

''Mach lieber keine Versprechen, die du nicht einhalten kannst'', grinster er schelmisch und ging zurück in den Flur.

Ich hatte das nicht gerade wirklich laut gesagt. Oh Gott.

Beschämt schloss ich kurz die Augen und riss mich dann zusammen. Ich folgte Ed in den Flur, der mittlerweile die Einkäufe geholt hatte und in die Küche trat. Ich schritt ebenfalls durch den Türrahmen und blickte mich überrascht um. Ich stand in einer gemütliche Küchenecke mit Kochinsel und kleinen Barhockern, hinter der Kochinsel ging es in ein lichtdurchflutetes Wohnzimmer mit einer großen grauen Couch, einem Teeppich, Fernseher und was eben sonst noch alles in so einem Wohnzimmer stand.

''Gemütlich'', wandte ich mich zu Ed, der die Einkäufe auf der Kochinsel ausbreitete.

''Ja, Stuart hat eigentlich echt einen guten Geschmack, er hat aber ein bisschen ein Faible für Amerika.''

Und tatsächlich fielen mir jetzt erst eine Amerikanische Flagge und verschiedene Souvenirs in den Regalen neben dem Fernseher auf. Auch der Kühlschrank und die Küche insgesamt hatte ziemlich amerikanische Züge.

''So, wollen wir anfangen?'' Ed sah mich abwartend an.

''Ja klar. Aber erst Hände waschen! Und die Tomaten auch. Hygiene geht vor'', erinnerte ich ich ihn und drängte mich an ihm vorbei an die Spüle.

''Da hast du wohl recht. Kurze Frage bevor ich mich säubere, soll ich das Radio anmachen?''

''Klar warum nicht?'' Ich zuckte mit den Schultern. Ein bisschen Hintergrund Musik war nie schlecht.

Ich begann also das Gemüse zu waschen, während Ed an dem alten Radio herumhantierte.

Schließlich hörte das Knistern auf und die bekannte Klänge von Elton John's 'Don't go breaking my heart' tönten durch die Wohnung.

Sofort wippte ich im Takt mit und murmelte die Melodie mit.

''Und magst du Elton John?'', fragte Ed wähend er einen Topf mit Wasser aufsetzte.

''Klar. Er ist ja sowas wie Kultur. Wie kann man ihn da nicht mögen.''

''Das stimmt'', grinste Ed und sang, natürlich besser als ich, mit.

Als der Refrain wieder begann reichte ich ihm einen der Kochlöffel und nahm den anderen.

Verwirrt schaute er mich an.

''Als Mikro. Du bist jetzt Elton John und ich bin Kiki Dee. Auf, das ist dein Einsatz.''

Ed verkniff sich nur ein Grinsen und begann theatralisch zu singen.

''So don't go breaking my heart''

''I won't go breaking your heart'', erwiderte ich mindestens genau so theatralisch.

''Don't go breaking my heart'', schrien wir dann beide zusammen noch einmal.

Wir wippten beide im Takt, bis Ed wieder weitersang.

''And nobody told us''

''Cause nobody showed us'', führte ich fort.

''And now it's up to us babe'' Er zwinkerte mir zu und ich sang mit einem unterdrückten Lachen weiter

''I think we can make it''

''So don't misunderstand me'', rief Ed.

''You put the light in my life'', sang ich und machte das Licht an und aus.

''Oh You put the sparks to the flame'', erwiderte er grinsend und ahmte mit den Händen Flammen nach.

''I've got your heart in my sights'' Ich legte meine Hände auf mein Herz und sang wieder mit ihm schwungvoll weiter

''And nobody knows it''

''When I was down'' Er ließ sich auf den Boden sinken.

''I was your clown'', lachte ich und ließ mich auf den Boden fallen.

Lachend lagen wir auf dem Boden während Kiki Lee weitersang 'I gave you my heart'

Außer Atem lehnte ich mich gegen die Küchenthele und blickte Eds blaue leuchtende Augen an.

''Jetzt hab ich erst richtig Hunger'', grinste er.

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Ich denk mal es ist besser wenn ich jetzt öfters Kapitel bringe, diese aber ein bisschen kürzer sind.
Das Kapitel hier hätte eigentlich auch viel früher kommen sollen aber hab es ein bisschen verpennt :D

Don't go breaking my heart ist übrigens oben verlinkt, falls ihr es nicht von Jumpers for Goalposts oder anders wo kennt.

LG

Loose Change |Ed SheeranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt