30.Kapitel//Small Bump

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Irgendwie hab ich das Gefühl, dass die längeren Kapitel bei euch nicht so gut ankommen O_o

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Obwohl ich sehr schnell fuhr, erreichten wir erst nach 30 Minuten das Krankenhaus. Tommy hatte mich mit dem Navi seines Handys geleitet und  am Krankenhaus angekommen parkten wir einfach irgendwo an der Seite. 

Schweigend eilten wir zur Notaufnahme. Da ich noch nicht wirklich meine Sprache wiedergefunden hatte, erklärte Ed der Dame hinter dem Tresen, dass wir zu Lucie gehörten und zu ihr wollten.

Sie schaute uns mitleidig an.

''Sie müssen da vorne rechts und dann links, bis zu Ende des Ganges, dort können sie auf den Stühlen warten, bis nun ja..'', sie schenkte uns ein trauriges Lächeln.

''Was ist eigentlich-?'', wollte ich fragen, doch Ed zog mich schon weiter.

''Bringt nichts wenn du sie fragst, wir fragen lieber einen Arzt oder Domenik'', erklärte er und Tommy nickte zustimmend.

Wir liefen also durch die einengenden sterilen Gänge und nahmen schließlich auf ein paar unbequemen Stühlen Platz. Eine Krankenschwester sprach uns an und versprach dann, im Zimmer Bescheid zu geben. Sie dürfte uns aber noch nichts genaueres sagen, da wir keine direkten Angehörigen waren. Machte zwar keinen Sinn für mich, aber jetzt hieß es eh erstmal warten. 

Tommy begann immer weiter umher zu rutschen und stand schließlich auf und meinte er würde uns Kaffees besorgen.

Wir antworteten nicht und er stand auf und verstand.

Seufzend legte Ed einen Arm um mich und zog mich tröstend zu sich.

Wenn wir nur wenigstens wussten was denn passiert war. Obwohl wir alle eine gewisse Vorahnung hatten.

Ich merkte wie Ed langsam auch unruhiger wurde und irgendwann anfing mit dem Fuß auf dem Boden zu tippen. Aus dem erst wirren Klopfen, entwickelte sich langsam ein Rhythmus, dem ich bedächtig lauschte. Es schien mich langsam zu beruhigen.

''Cora? Ed? Oh Gott ihr seid da'', ertönte plötzlich Domeniks schwache Stimme.

Er kam aus einem der hinteren Behandlunsgzimmer und stoplerte blass auf uns zu.

Sofort sprangen wir beide auf, ich lief sofort zu ihm und umarmte ihn.

''Was ist denn los? Keiner wollte uns was sagen?'', fragte ich sofort. ''Kann ich zu ihr?''

''Cora, mach mal langsam'', murmelte Ed und seine blauen Augen schauten mich schwach an, ihr üblicher Glanz war verloren.

''Sie hat-'' Domenik atmetet tief ein.

''Komm setz dich doch'', bat ihn Ed und schob ihn auf einen der Sitze.

''Ja oh danke'', er pausierte erneut und fuhr dann langsamer fort. ''Wir hatten gerade zu Abend gegessen und Lucie meinte ihr sei ein wenig schlecht und sie ist ins Bad. Da ist ihr dann irgendwie schwindelig geworden und sie ist einfach umgekippt und-'' Er brach ab und versuchte das Schluchzen zu unterdrücken.

Ich merkte wie meine Beine langsam schwach wurden und setzte mich neben Domenik.

''Sie war wirklich schwanger, hatte der Arzt gesagt. Er kann nicht genau sagen, ob es von Anfang an Komplikationen gab oder ob es jetzt an dem Sturz lag, aber er geht von einer Mischung aus. Er meinte wir hätten schon viel früher zum Arzt gehen sollen dann-'', flüsterte er leise mit gesenktem Blick, beim letzten Teil unterbrach ihn Ed, der anscheinend noch am meisten über seine Stimme und seine Sinne verfügte.

''Domenik mach dir jetzt keine Vorwürfe und Lucie sollte das auch nicht. Ihr könnt beide nichts dafür und ihr'', er pausierte. ''Wir müssen alle jetzt damit leben und das wird nicht leichter wenn ihr euch wegen irgenwelchen Hypothesen von irgendeinem Arzt Vorwürfe macht.''

''Du hast ja recht, danke Ed'', antwortete Domenik schwach und schaute mich an. ''Willst du zu ihr?''

''Ja natürlich.''

''Okay, komm'', langsam stand er auf. ''Ed du auch?''

''Ich warte noch kurz hier, ich lass euch mal einen Moment.''

Domenik nickte verstehend. Ed drückte mir noch kurz einen Kuss aufs Haar, woraufhin ich dann Domenik zum Zimmer folgte.

Als wir in den kalten nach Desinfektionsmittel riechenden Raum traten, stockte mir der Atem.

Lucie lag mit dem Rücken zu uns gedreht in einem der hinteren Krankenhausbetten.

Es war mittlerweile dunkel draußen, sodass die Neonröhrenlichter noch mehr blendeten als sonst.

''Lucie?'', fragte Domenik, ''Cora ist da.''

Ich schluckte kurz und trat dann ans Bett, Lucie drehte sich um und lächelte mich schwach an. Ihr Gesicht war blass und von tiefen Furchen durchzogen. Doch das Schlimmste waren ihre Augen, die eine solche Leere und einen solchen Schmerz ausdrückten, dass mir fast schlecht wurde.

Wortlos umarmte ich sie, während sie sich schwach an mich klammerte.

Ich löste mich wieder von ihr und schwieg.

''Wo ist Ed?'', fragte sie leise und als ich mich umdrehte, bemerkte ich, dass auch Domenik den Raum verlassen hatte.

''Er wollte draußen warten''

''Ach, dass muss er doch nicht, er gehört doch dazu'', erwiderte sie und lehnte sich gegen das Kissen hinter ihr.

''Ich weiß es klingt doof'', fing ich zögernd an, ''Aber wie geht es dir?''

''Nein schon okay. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, das ging alles so schnell und ich hab das alles noch nicht realisiert''

Wir schwiegen.

''Domenik und ich nehmen den ersten Zug morgen heim, vielleicht fahren wir dann auch zu meinen Eltern, aber erstmal will ich nach London. Und bevor du fragst der Arzt hat sein okay gegeben. Er meinte eh dass das-'', sie stockte und schluckte tief.

''Schon okay. Dann fahren Ed und ich morgen mit euch heim.''

''Nein,das wäre unfair Cora. Ihr müsst noch nachher zurück fahren und euch ausschlafen und deine Eltern haben es verdient, dass du dich richtig verabschiedest. Und du auch.''

''Okay.''

Ich blickte sie nochmal an  und versuchte irgendwas zu finden, dass mir zeigte, dass das alles  tatsächlich Realität war, denn es fühlte sich gerade alles so falsch und unreal an.

Lucie starrte mittlerweile wieder in die Ferne und wie auf Kommando kam Domenik hinein.

''Tut mir leid, aber es ist mittlerweile schon 23 Uhr und der Arzt meinte Lucie sollte versuchen zu schlafen...'', erklärte Domenik und ich erkannte wie sich auch in seinem Gesicht dunkle Augenringe abbildeten. 

''Ihr beide solltet schlafen. Also schlaft gut'' Ich drückte nochmal kurz Lucies Hand, woraufhin sie kurz lächelte und sich dann wieder auf die Seite legte um gegen die Fensterscheibe zu starren.

Ich umarmte nochmal kurz Domenik und ging dann hinaus zu Ed und dem hoffentlich wieder zurückgekehrten Tommy. 

Ich merkte erst jetzt, dass ich trotz Tommys Jacke und meinem Kleid fror. Als ich an mir herunter blickte, bemerkte ich , wie ironisch es eigentlich war, so festlich angezogen in so einem Moment in einem Krankenhaus zu sein. In der Hoffnung diese Gedanken zu verscheuchen, schüttelte meinen Kopf. Ich wollte jetzt nur noch zurück, nach Hause in mein Bett und am nächsten Morgen aufwachen und alles wäre gut.

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Wow irgendwie hatte ich mir das Kapitel anders vorgestellt, aber naja. Ich hoff die nächsten werden wieder besser, bis dann <3


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