Ups, hat wohl ein wenig gedauert, bis ein neues Kapitel kommt, sorryyyyy
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Als ich jedoch am nächsten Morgen neben Ed aufwachte, schien sich mein Wunsch leider nicht bestätigt zu haben.
Ein mulmiges Gefühl in meinem Magen erinnerte mich an das was gestern passiert war und auch in Eds müden Augen sah ich, dass er noch nicht so recht mit der Situation klarkam.
Wir packten also schweigend unsere Sachen zusammen um dann hinunter zugehen und noch ein letztes Mal mit meinen Eltern und Tommy zu frühstücken.
Tommy hatte es übernommen meinen Eltern von dem geschehenen zu berichten, weshalb auch das Frühstück eher schweigsam ablief. Mein Vater jedoch bat Ed die Gitarre, mit der er am gestrigen Abend gespielt hatte, zu behalten und mit nach London zu nehmen.
Ed konnte schlecht nein sagen und so schlich sich zum ersten Mal an diesem Tag ein kurzes Lächeln über sein Gesicht.
Irgendwann war es dann Zeit zum Bahnhof zu fahren und als wir im Auto am Pier vorbeifuhren und schien die letzte Nacht nochmal an mir vorbeizuziehen und plötzlich fiel mir etwas ein.
''Ed?'', flüsterte ich meinem Sitznachbar zu.
''Hm?''
''Du wolltest mir doch gestern noch was sagen?''
Er zögerte. ''Das ist jetzt nicht so wichtig, schauen wir erstmal das wir jetzt nach HAuse kommen'', erwiderte er leise und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Nach Hause.
Er hatte recht, ich hatte irgendwie Heimweh nach London. Nach dem Lärm, nach der Lebendigkeit und allem einfach.
Ich seufzte und lehnte meinen Kopf an Eds Schulter.
''So wir sind da ihr Lieben'', berichtete meine Mutter als mein Vater einpackte.
Wir nickten und stiegen aus. Wir liefen wie vor einigen Tagen durch die Bahnhofshalle, und bleiben kurz vor dem Eingang zu den Gleisen stehen.
''Ihr kommt doch bald wieder?'', fragte meine Mutter nachdem wir uns umarmt hatten.
''Klar', erwiderte ich. ''Wir warten jetzt erstmal ab, wie sich alles entwickelt. Ihr könnt uns ja auch mal in London besuchen.''
''Das wäre schön, nicht wahr Liebling? Mal wieder ins unsere Hauptstadt zu gehen?'', lächelte mein Dad meine Mutter an, welche freudig lächelte.
''Oh ja, das müssen schon Ewigkeiten gewesen sein.''
''Und Tommy?'', wandte ich mich an meinen Bruder, der auffällig ruhig da stand.
''Mach du deine Schule fertig und dann kannst du auch nach London kommen und dann machen was du möchtest.''
''Jaja mach ich'', war alles was er sagte und ich musterte ihn nochmal skeptisch.
''Cora der Zug kommt'', murmelte Ed und griff nach meiner Hand.
Wir verabschiedeten uns nochmal kurz und joggten dann zum Zug.
Als wir dann endlich in den weichen Sitzen Platz nahmen und die Landschaft anfing an uns vorbeizufahren, schien eine große Last von mir abzufallen. Ed schien es ähnlich zu gehen, denn er legte einfach nur einen Arm um mich und wir beobachteten schweigend die vorbeiziehenden Felder.
Als sich dann langsam die weiten Felder in nah aneinander gereihte Häuser veränderten, machten wir uns fertig. Endlich in London angekommen, stiegen wir in die Tube um und fuhren endlich nach Hause.
Während dem Umsteigen hatten wir noch schnell einen Kaffee und was kleines zu essen gekauft, denn das Lunchpaket das meine Mutter uns gemacht hatte, war schnell leer gewesen.
Als wir dann unsere Station ausstiegen, schmissen wir den Müll weg und liefen zum Haus.
Mir kam es fast vor wie ein Traum, endlich wieder durch das Treppenhaus zu laufen und schließlich wie so oft vor der Tür zu stehen und nach dem Haustürschlüssel zu suchen.
''Ich glaub du hast ihn vorhin in die Jackentasche getan'', bemerkte Ed während ich meinen Rucksack durchsuchte.
Ich griff also in meine Jackentasche und fühlte das kalte Metall.
''Wow danke Ed, das hättest du mir auch früher sagen können''
''War zu amüsant dir zu zuschauen, sorry'', grinste er und gab mir einen Kuss auf die Nase.
Ich streckte ihm die Zunge raus und schloss die Tür auf.
Der Geruch von frisch gekochtem Tee und der alt bekannte unbeschreibliche Wohnungsgeruch erreichte meine Nase.
Glücklich seufzte ich.
Wir zogen unsere Schuhe aus und Ed räumte unsere Sachen in mein Zimmer während ich dem Geruch des frischen Tees auf die Spur ging.
Der Ursprung fand sich wie zu erwarten in der Küche, in der Domenik ,mit einer großen Teekanne und Tasse, da saß und Zeitung las.
''Hey'', begrüßte ich ihn und holte zwei Tassen aus dem Schrank.
''Oh ihr seid schon da'', Domenik hob überrascht den Kopf von seiner Zeitung.
Ich nickte und schenkte mir und Ed etwas von dem Tee ein.
Als ob er das geahnt hatte, kam der Rothaarige daraufhin durch die Tür und griff sich eine der zwei Tassen.
''Hey Domenik'', sagt mein Freund und nahm ein Schluck des Tees. ''Wo ist Lucie?''
Domenik seufzte und legte die Zeitung zusammen.
''Sie ist mit irgendeiner Freundin shoppen gegangen oder vielleicht auch alleine und sie wollte nur nicht das ich mir Sorgen mach. Sie meinte sie will unser Zimmer ein wenig umgestalten und sie braucht auch angeblich wieder neue Klamotten und ja..'' Er wandte den Blick ab.
''Tapetenwechsel'', murmelte ich.
Domenik nickte. ''Scheint so.''
Wir schwiegen teetrinkend.
Domenik warf schließlich einen Blick auf die Uhr.
'Ich muss jetzt noch zu meinem Vater, wegen irgendwas geschäftlichem, schreibt mir aber bitte, wenn Lucie heimkommt.''
''Klar'', erwiderte Ed.
Domenik lächelte schwach und verließ die Küche.
Kurz drauf hörten wir die Haustür ins Schloss fallen.
Ich spürte wie das mulmige Gefühl in meinen Magen zurückkehrte und sich einnistete. Ich schluckte leise und blickte dann in Eds blaue Augen, die mich aufmerksam musterten.
Er stellte seine Tasse ab und nahm mich fest in die Arme.
Mein Kopf lag an seiner Brust und ich konnte so seinem regelmäßigem, beruhigenden Herzklopfen lauschen.
''Alles wird gut, glaub mir. Wenn es nicht okay ist, ist es nicht das Ende und du weißt selber dass hier alles noch nicht am Ende ist.''
Ich seufzte. Wie gerne ich ihm glauben würde.
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Loose Change |Ed Sheeran
Fanfiction***Longlist Wattys 2018*** „Ein Blick kann alles verändern und ein Mensch kann dein ganzes Leben umkrempeln", sagte er und lächelte mich schwach an. Cora Lessings Leben verlief eigentlich ganz normal, bis sie eines Abends den verzweifelten Sänger Ed...