Drache und Silber 58

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Ein Liebesgeständnis, um der Königin Trost zu spenden. Ich biss mir leicht auf die Lippen. Es lag mir fern, es zurückzunehmen. Aber meine Beine zuckten, vom unterdrückten Drang wegzulaufen. Die Königin bemerkte es auch. Sanft strich sie mir über den Oberschenkel.

Ihr Gesicht hatte sich entspannt nach meinen Worten. Röte verbrannte ihre Wangen. Doch sie öffnete die Augen nicht.

„Danke.", flüsterte sie.

Nach einem kurzen Blinzeln, kullerte eine Träne über ihre Backe und tropfte auf meine Hose.

Schon wieder weinte sie. Scheinbar hatte ich ein Talent dafür, meine einzige Liebe unglücklich zu machen.

Betreten streichelte ich über ihren Kopf und hauchte einen Kuss in ihr Haar. Die pitschnassen Strähnen rochen nach Blumen.

Träge hob die Königin den Kopf von meinem Schoß. Ihre Augen glänzten feucht, doch sie lächelte.

Sie fing meine Hände und hielt sie fest

„Alles wieder gut?", fragte ich verwirrt.

Mit einem Ruck zog sie mich in die Wanne.

Warm und duftend empfing mich das Wasser. Es reichte mir bis zum Hals. Mein Hemd klebte mir am Körper, ebenso wie die Königin.

Fest schlang sie ihre Arme um meinen Rücken.

„Ich liebe dich so sehr. Du bist mein perfekter Drache. Ich kann dich küssen, nicht wahr? Du wirst nicht böse auf mich sein?"

In ihren großen Augen glitzerten immer noch Tränen. Hinter ihnen schwelte eine Mischung aus Furcht und Anspannung.

In ihrem Gesicht lag alles offen vor mir. Ihre Unsicherheit, die Verzweiflung über ihre Taten und die kaum überwundene Trauer, die sie seit vielen Jahre mit sich herumschleppte.

Wie hauchdünnes Glas hielt ich die Elfe achtsam in meinen Armen. Niemals würde ich sie fallen und zerbrechen lassen.

Vorsichtig verpackte ich dieses sensible, schützenswerte Wesen in meine Liebe. Im Moment würde ich sie verziehen und verwöhnen, bis die selbstbewusste, starke Königin wieder aus dem Schatten heraustreten wollte.

„Du kannst mich küssen wann immer du willst. Wer würde die bezauberndste aller Frauen ablehnen?"

Sofort hing sie an meinen Lippen. Sie forderte immer tiefere Küsse. Gierig grub sie die Hände in meine Haare.

Meine Lippen brannten. Laut stöhnte sie gegen meinen Mund. Langsam wurde mir der Atem knapp.

„Jun..."

„Mehr.", seufzte die Königin.

Ihr ganzer Körper lehnte gegen Meinen. Inzwischen hielt ich sie, damit sie nicht im Wasser versank.

Schwer Atmend riss sich die Elfe von mir los. Hastig leckte sie sich über die tiefroten, geschwollenen Lippen.

Mein Herzklopfen dröhnte in meinen Ohren. Ich war nicht bereit für mehr. Eine kleine Pause musste sie mir gönnen.

Ihr unersättlicher Blick fraß mich auf.

„Fass mich an. Iris. Hier."

Sie drückte meine Hand unter die Wasseroberfläche.

„Ah. Juna. W-warte."

Wir überstürzten die Schritte und übersprangen wichtige Orte auf dem Weg. Als liefe uns die Zeit davon.

Drache und SilberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt