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Ich wachte in seinen Armen auf, es war einfach alles perfekt. Der perfekte Ort, der perfekte Zeitpunkt, der perfekte Mann. Ich sah ihn an. Er schlief so friedlich. Ich musste automatisch grinsen. Ich hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange worauf er sich leicht bewegte. Dann machte er die Augen auf. Er war noch müde, dass seine Augen noch völlig verschlafen waren. Ich lächelte ihn an. „Guten Morgen" hauchte ich. „Guten Morgen" grinste er zurück. Ich wünschte dieser Zeitpunkt würde nie aufhören. „Sollen wir frühstücken?" strich er mir meine Wange entlang. Ich nickte. Dann schwang er sich aus dem Bett und zog sich seine Boxer an. Man würde gar nicht merken, dass er gerade erst aufgestanden war, so voller Energie. „Hier" er reichte mir ein weißes T-Shirt von sich. „Du hast ja sonst nichts dabei. Und wahrscheinlich willst du es jetzt auch nicht anziehen" Joachim lächelte und sah zu meinem Kleid. „Danke" ich sah ihn liebevoll an. Ich war ihm so unfassbar dankbar für alles. Er sah mich an und setzte sich an meine Bettseite, dann küsste er mich innig. „Nicht dafür" hauchte er bevor er in die Küche verschwand. Alles roch so schön nach ihm. Ich zog mir meine Unterwäsche an und drüber das Shirt. Das Shirt war mir so groß, dass ich es als kurzes Kleid tragen konnte. 

„Was machst du?" fragte ich ihn schließlich in der Küche. „Schließ die Augen" sagte er gespielt. Ich sah ihn misstrauisch an, schloss dennoch meine Augen. „Mund auf", ich tat was er sagte. Ich biss von den etwas ab, was er mir gab. „Pfannkuchen?". „Du sagst es" ich machte meine Augen wieder auf und sah ihn. Ich stützte mich derweil am Tisch hinter ihm ab und beobachtete ihn wie er Pfannkuchen für Pfannkuchen machte. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Wir hatten so eine schöne Nacht hinter uns und ich hab meine Jungfräulichkeit verloren. Ich grinste ein wenig, wenn ich an letzte Nacht zurück dachte. „Was grinst du denn so?". Erst jetzt bemerkte ich, dass er mit einem Teller voller Pfannkuchen neben mir am Tisch stand und mich musterte. Ich nahm einen Pfannkuchen und biss rein. Er sah mich immernoch gespannt an. „Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet" grinste er mich weiter an. „Willst du auch was?", ich streckte ihm den Pfannkuchen entgegen, sodass er nur noch abbeißen musste. Er sah zum Pfannkuchen, dann zu mir. „Komm stell dich nicht so an". Er gab nach und biss schließlich ab, während er versuchte sich auszumalen an was ich gedacht hatte.

Wir frühstückten zusammen fertig, danach verbrachten wir die Zeit mit fernsehen, reden und lachen. Gegen Nachmittag sagte Joachim, er müsse den Unterrichtsstoff noch vorbereiten und Klausuren korrigieren. Ich beschloss ins Schlafzimmer zu gehen. Ich machte das Bett und zog mir eine Jogginghose von ihm an. Ich liebte es seine Klamotten zu tragen. Ich sah mich ein bisschen genauer im Haus um. Schließich setzte ich mich aufs Bett und roch intensiv darin. Ich sah wahrscheinlich wie eine Verrückte aus, die an seinen Kissen schnupperte, doch mir war es gleich. Nach einiger Zeit sagte ich ihm, dass ich duschen ging und tapste somit ins Bad.

Als ich wieder raus kam war es schon spät. Ich sah auf die Uhr. 21.23. Ich ging wieder ins Wohnzimmer. Joachim saß immer noch an seinem Schreibtisch und arbeitete. Ich schaute ihm über die Schulter. „Bist du noch nicht fertig?" fragte ich ihn und sah auf die Blätter. „Nein leider nicht. Du weißt ja" er drehte seinen Kopf zu mir. „Mathe" vollendete ich seinen Satz und er nickte. Dann musterte er mich. „Du hast dich wohl bei mir am Kleiderschrank bedient" grinste er und sah an mir runter,  ich lachte. Ich stellte mich auf die andere Seite. „Willst du keine Pause machen oder so?" meine Hände ließ ich auf seinen Schultern ruhen. „Nein, ich mach das noch fertig" er sah konzentriert aus. Ich ließ von ihm ab und lehnte mich ein wenig an seinen Tisch während ich mir die Papiere ansah. Es waren nur komplizierte Matherechnungen. „Von welcher Klasse ist das?" ich nahm ein Blatt in die Hand und sah mir die Rechnungen an. „Das ist von der 13.". „Ah, also du unterrichtest auch die 13" ich zog die Augenbrauen gespielt hoch. Er lachte. „Was denkst du wie lange brauchst du noch?" ich legte das Blatt, welches ich in der Hand hielt wieder auf seinen Platz. „Weiß nicht genau, vielleicht 1 Stunde, vielleicht auch länger", ich seufzte enttäuscht auf. Ich stellte mich wieder gerade hin. Ich ging an ihm vorbei, ließ meine Hand über sein Rücken leicht fahren und ging weiter, ich machte es absichtlich.

Ich beschäftige mich irgendwie am Handy, bis ich auf die Uhr und es schon 23.12. Uhr anzeigte. Es ist schon ziemlich spät geworden. Ich linste zu Joachim rüber, der weiterhin da saß und vertieft in seine Arbeit war. Er gab sich so viel Mühe und sitzt dort den ganzen Tag und dann wird er noch von paar Schülern beleidigt, was mir die eine am Bahnhof alles erzählte. Dass er ja so ein schlechter Lehrer sei und dass er nicht unterrichten kann. Bullshit.
Das brachte mich etwas zum Nachdenken. Ich stand dann auf und ging wieder zu ihm. Ich umarmte ihn von hinten. „Emily?", ich antwortete aber nicht. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte ein leises „Ich liebe dich, so sehr". Anschließend lehnte ich meine Stirn an seinen Kopf und schloss die Augen. Er schien ein bisschen verwirrt. „Ist etwas passiert?" er drehte sich zu mir nach hinten. Doch ich schüttelte den Kopf. Er versuchte aus mir schlau zu werden. Dann zog er mich zu sich auf den Schoß und nahm meine Hände. Dabei sah er mich die ganze Zeit an. „Tut mir leid, dass ich wenig Zeit für dich heute hatte, ich mach's wieder gut". Ich schüttelte erneut den Kopf. „Es muss dir nicht leid tun". Er nahm mein Gesicht in seine Hand und ich schloss die Augen. „Wie hab ich dich nur verdient?", „Das gleiche könnte ich mich auch fragen" ich öffnete meine Augen und fuhr ihm über die Wange. Er küsste mich innig. „Es ist schon spät, geh schon mal vor ins Bett, ich komm gleich" flüsterte er mir zu, ich nickte.

Ich ging ins Schlafzimmer und zog die Hose aus, dann legte ich mich ins Bett. Ich schaute noch ein bisschen im Internet nach, bis ich dann schließlich einschlief. Ich wachte irgendwann mitten in der Nacht auf. Ich tastete vorsichtig nach Joachim, welcher aber nicht neben mir lag. Ich schaute auf mein Handy. 01.18. Uhr. Das darf doch nicht wahr sein. Ist er immernoch wach?! Ich stieg sofort aus dem Bett und sah, dass er immer noch da saß. „Wir haben schon fast halb 2, wieso bist du noch wach?" rieb ich mir verschlafen die Augen. Er sah auf einmal auf. „Ich hab schon mal vorgearbeitet". Ich ging zu ihm und nahm seine Hand. „Schatz, bitte komm jetzt ins Bett" flehte ich schon fast, ich war hundemüde. Dann gab er nach und stand auf. Ich zog ihn ins Schlafzimmer hinterher. Ich legte mich wieder hin und klopfte auf die rechte Seite des Bettes. „Leg dich jetzt auch hin". Verschlafen drehte mich zur rechten Seite. „Du kannst doch nicht so lang arbeiten" nuschelte ich leise, während er sich umzog. Ihm entwich ein leichtes schmunzeln. Dann kam er auch endlich ins Bett und ich rutschte im Halbschlaf zu ihm. Er gab mir noch einen Kuss auf den Kopf und dann war ich schon weg.

His blue eyes | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt