72

1.2K 30 1
                                    

Gelangweilt starrte ich aus dem Fenster und beobachtete Joachim, wie er die 13. gegenüber unseres Klassenzimmers unterrichtet. Er sah so konzentriert aus beim Erklären, dass ich irgendwie stolz auf ihn war. Immer wenn er vorne an der Tafel steht, sieht er so unfassbar sexy aus. Ich könnte ihm den ganzen Tag zuschauen, wie er unterrichtet. "Emily, please pay attention!" ertönte genervt die Stimme von meiner Englischlehrerin, die versuchte die Texte mit uns zu lesen. Ich hingegen hatte überhaupt keine Lust auf englisch. Sie behandelt uns wie 8-jährige Kinder, die noch nie englisch hatten, lächerlich.

Nach dem Englischunterricht, hatten wir GW. Frau Wörle erklärte uns, dass nächste Woche eine Schulveranstaltung war, bei der die Schüler in die Berge mit dem Bus fuhren, um Ski zu fahren. Komischer weise hörte ich und meine Klasse heute zum ersten Mal, dass der Ausflug stattfinden soll. Natürlich wurde es auch lauter und alle unterhielten sich. Außerdem erklärte sie uns, dass es insgesamt 299 € kosten würde, mit Übernachtungen. Leider konnte ich kein Ski fahren so wie ein paar andere aus der Klasse, sie sagte jedoch es wäre kein Problem, man würde uns dort helfen. Ich hatte irgendwie keine Lust darauf. "Ich lege den Zettel hier hin", sie legte ihn auf die Fensterbank und stand erneut mitten im Raum. "Und wo sollen wir das Geld abgeben?" fragte Laura. "Bei den Sportlehrer, aber Sie haben doch Herr Feihl in Mathe, er kann es natürlich auch einsammeln". Achso, Joachim sammelte also auch das Geld hierfür ein, ob er mitfährt? Ich stubste Olivia an, "Glaubst du Herr Feihl fährt mit, wenn er schon das Geld einsammelt?" flüsterte ich ihr zu. "Ich weiß nicht genau, aber ich denke schon, sonst würde er ja kaum das Geld einsammeln, oder?" sie sah mich fragend an. "Ja, daran hatte ich auch schon gedacht" murmelte ich. "Frau Wörle, wer fährt noch mit von den Lehrern?" patze es aus mir raus, ich musste es wissen. "Die Sportlehrer. Also Herr Hitt, Herr Mayer, Frau Zert und Herr Feihl" lächelte sie mir entgegen. Ich freute mich rießig, Joachim fuhr mit, aber wieso hatte er mir nichts gesagt? Zu Hause würde es langweilig werden und wenn Joachim schon mitfährt, wieso sollte ich dann nicht auch mitfahren. Die Klassenfahrt ist damals ja auch ausgefallen. Ich überlegte mir Orte an denen wir allein sein könnten, lachte aber dann selber auf. "Was ist?" fragend blickte mich Olivia an, "Ach nichts, musste nur an was denken" strahlte ich sie an.

Nach dem Unterricht, ging ich die Treppe runter und maschierte aus der Schule. Ich steuerte sein Haus an und schloss dann auch die Tür auf. Kurze Zeit später kam auch er rein und streifte sich die Schuhe ab. "Na, alles klar?" kam er auf mich zu, während ich auf der Couch saß und über die Rückenlehne zu ihm sah. "Ja und bei dir?" fragte ich während er sich zu mir runter bückte und mir einen Kuss auf drückte. "Auch" hauchte er und ging in die Küche, ich sah ihm dabei zu. "Wann wolltest du mir eigentlich sagen, dass du ins Skilager fährst?" ich stützte meinen Kopf in meinen Händen ab und sah ihm dabei zu, wie er sich etwas zu trinken einschenkte. "Ich dachte eure Klasse wurde schon informiert?" er drehte sich zu mir, ich schüttelte nur den Kopf. Er kam näher. "Und wie siehts aus? Fährst du mit?" fragend sah er mich an und wartete auf ein "ja". Ich zuckte mit den Schultern und stand auf, "Ich denke nicht" provoziertend grinste ich ihn an. Mit der Antwort hatte er nicht gerechnet. "Du veräpelst mich oder?". Ich ging in die Küche und setzte mich auf die Küchenplatte. "Hm, eigentlich nicht" ich sah ihn weiter an, er lachte stattdessen und kam auf mich zu. "Ohne dich wird's aber langweilig" er strich mit seinen Fingern meine Wange entlang. "Man kann nicht alles haben". Erneut lachte er und sah runter, als er wieder in meine Augen blickte, überlegte er. "Du lügst" triumphierend sah er mich an und er wusste, dass ich mit ihm spielte. "Vielleicht" ich zog meine Augenbrauen hoch. Er stellte das Glas ab und schlang ein Arm um mich. Er stand zwischen meinen Beinen und zog mich zu ihm. Sanft flüsterte er mir ins Ohr, "Du weißt gar nicht, wo wir miteinander überall Sex haben könnten". Mich durchfuhr ein angenehmer Schauer. "Und was stellst du dir so vor?" hauchte ich zurück. Er raunte. "Überall wo du willst und wir Zeit haben. Wenn du willst leg ich dich gleich hier über den Küchentisch und nehm dich durch, damit du auch überzeug von meinen Worten bist" er küsste zart meinen Hals. Ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen, ich gab mich ihm wieder hin. Dann kam die Realität wieder zu mir und ich zog ihn leicht weg von mir, er sah mich fragend an. Ich legte mein Kopf schief und musterte ihn spielerisch. "Überall wo ich will?" versicherte ich mich nochmal, er nickte und platzierte seine Hände auf meine Oberschenkel. Mein Unterleib kribbelte von der Vorstellung. "Was wenn ich gar nicht vorhabe mit dir in der Zeit zu schlafen?" unschuldig wie ich bin, klimperte ich mit meinen Augen. Er sah mich kurz verdutzt an, aber er war von meinen Worten nicht gerade überzeugt. "Das wird nicht passieren". "Woher willst du das wissen?" fragend sah ich ihn an. Sein Griff um meine Oberschenkel wurde stärker und ich öffnete meinen Mund reflexartig, dann sah ich wieder in seine Augen. "Weil ich genau weiß, wann du was willst. Ich sehe das". Meine Wangen wurden leicht rötlich bei seinen Worten, doch ich fing mich wieder. "Und was will ich gerade?" ich legte meine Hände auf seine Schultern und spielte mit seinen Haaren. "Du willst, dass ich dich ins Schlafzimmer bringe und dir aus den Kleidern helfe, dabei dich überall küsse und dich zum Gipfel der Lust bringen, bis du nur noch am Stöhnen bist und meinen Namen rufst" gab er verführerisch von sich. Verdammt, er hatte ins schwarze getroffen. "So wie du schaust, habe ich recht" siegersicher sah er mich an. Okay, er hat gewonnen. "Eigentlich wollte ich nur Fernsehen" ich sprang vom Tisch und legte mich aufs Sofa während ich in mich rein grinste.

His blue eyes | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt