30

1.8K 41 0
                                    

Nach dem Unterricht blieb ich noch da, als alle draußen waren strahlte Joachim mich an. „Wieso strahlst du so?" hakte ich vergnügt nach. „Ich werde die Fußball AG für kurze Zeit leiten, bald haben sie sogar ein Fußballspiel wo sie gegen eine andere Schule spielen und ich bin ihr Trainer". Er zog mich an meiner Taille sanft zu sich. „Wow! Ich freu mich ja so für dich, Baby!" glücklich küsste ich ihn und er erwiderte. Es machte mich selber so glücklichen so froh zu sehen. Dann löste er sich von mir und sah mir in die Augen. „Danke" hauchte er sanft. „Für was?". „Dass du an meiner Seite bist" erneut küsste er mich. „Ich bin immer an deiner Seite" flüsterte ich in den Kuss rein. „Sind in der AG nicht nur Weiber?" „Ja", ich sah ihn genau an. „Stört es dich?" lacht er. Ich schüttelte den Kopf. „Nein" lachte ich jetzt auch.
Er sah mich an, dann strich er mir über die Wange. Meine Hände ruhten auf seinen Hüften. „Das heißt aber auch, dass ich länger in der Schule bleiben muss". „Och nö!" kam es enttäuscht von mir.  sofort ließ ich meine Schultern hängen. „Ich mach es wieder gut, versprochen" er gab mir einen Kuss auf den Kopf.

Die Zeit verging und verging. Joachim blieb ab und zu länger in der Schule, um mit den Schülern zu trainieren. Es macht mich glücklich ihn glücklich zu sehen. Er steckte so viel Kraft und Energie dort rein, ich unterstützte ihn natürlich da wo ich konnte. In 3 Tagen ist das Turnier, an einem Freitag.

Ich beschloss meine Tage mit lernen zu verbringen, es war zwar nicht toll, aber es muss halt auch sein. Mein Abi floss ja nicht automatisch in meine Tasche. Ich sah auf die Uhr. 16.45 Uhr. Joachim trainierte sie wohl gerade. Wie gern würde ich zusehen wollen, aber es wäre sehr unüberlegt.

Am nächsten Tag, am Donnerstag, hatten wir kein Unterricht bei ihm. Nach dem es endlich klingelte packte ich langsam meine Sachen zusammen. Ich musste noch etwas im Sekretariat abgeben, deswegen schlenderte ich dorthin. Ich bekam Post wegen meinen Fahrkarten, ich würde einen Teil meines Geldes zurück bekommen, weswegen ich mich auch beeilte diese Papiere abzugeben. Als ich die Papiere schließlich abgegeben hatte, überlegte was ich machen sollte. Joachim ist grade im Training und alleine wollte ich nicht zu seinem Haus gehen. Ich beschloss in irgendeiner Ecke der Schule solange Hausaufgaben zu machen.

Als ich dann auf die Uhr sah, war es schon 15.34 Uhr. Er müsste fertig sein, ich packte meine Sachen wieder in meine Tasche und entschied mich zur Sporthalle zu laufen. Ich machte die Tür auf und trat ein. Ich ging den Gang entlang bis ich eine bekannte Stimme wahrnahm. „Ihr wart gut, morgen ist das Turnier. Gebt euer bestes!" rief er mit Enthusiasmus den Schülern entgegen. Mir liefen Schülerinnen entgegen, aber ich ging immernoch meinen Weg in die Halle. Ich sah ein Mädchen, dass mit ihm redete. Es schien, dass sie sich gerade verabschieden wollte, ich sah den beiden zu. Irgendwie störte es mich, aber ich schob diesen Gedanken bei Seite. Es war völlig normal, dass er mit Schülerinnen redete, er war ja an einer Mädchen- und Jungenschule. Sie lief aus der Halle und dann bemerkte Joachim mich. „Was machst du hier?" fragte er freudig. „Ich wollt dich abholen" grinste ich. „Ich muss noch schnell die Sachen aufräumen und abbauen". „Ich helfe dir" lächelte ich und ließ meine Tasche auf den Boden fallen. Als er nach hinten ging zu dem Tor, schoss ich den Ball ins Tor an ihm vorbei. Er sah mich entgeistert an. „1 zu 0 für mich" entkam es mir freudig. Sein grinsen wurde breiter, er nahm den Ball und stand ein paar Meter vor mir. Er lief mit dem Ball auf mich zu und wollte in mein Tor treffen, mit aller Kraft versuchte ich es zu verhindern. Wir kämpften um den Ball und lachten dabei. Dann schoss er und traf in mein Tor. „Gleichstand" hauchte er außer Atem mir entgegen. Ich sah ihn herausfordernd an. Ich nahm den Ball und fing an ihn zu kicken, er versuchte ihn mir abzunehmen. Ich muss sagen Joachim ist ein schwerer Gegner. Dann schoss ich mit aller Kraft und der Ball landete in seinem Tor. Es ertönte ein lauter Knall. Er sah mich schon fast erschrocken an. „Ich wusste nicht, dass du Fußball spielen kannst". „Kann ich auch nicht" lachte ich. „Doch klar! Willst du dich der AG nicht auch anschließen?" nun lachte ich lauter. „Nein lass mal" ich winkte mit der Hand ab. „Wieso?" er meinte es wirklich ernst. „Nein, es ist nicht so meins" verzog ich leicht mein Gesicht. „Schade"er zuckte mit den Schultern. Er holte wieder den Ball und stand erneut ein paar Meter vor mir. Ich rannte auf ihn zu und er versuchte auszuweichen. Unsere Füße schlugen beide nach dem Ball. Doch auf einmal verlor ich das Gleichgewicht und fiel. Joachim packte mich noch mit dem Arm am Bauch, aber zu spät. „Alles okay?" fragte er hastig. Ich sah auf meine Hände. „Ja" gab ich wieder. „Bist du sicher?" ich setzte mich auf meinen Hintern und Joachim sah mich besorgt an. Er nahm meine Hände und schaute ob ich irgendwo verletzt war. Dann hielt ich mein Knie schnell, ich glaube dort wird sich ein blauer Fleck bilden. „Tut dir dein Bein weh?". Er tastete es ab und drückte leicht meinen Fuß in verschiedene Richtungen, nach links, rechts, oben, unten. „Mir geht es gut" lächelte ich. Er sah mich wieder an. „Mir geht es gut, wirklich" ich nahm sein Gesicht in die Hände, um es zu verdeutlichen. Ich wollte aufstehen, er half mir, obwohl ich eigentlich alleine aufstehen konnte.

Er musterte mich von oben bis unten. Er dachte immer noch mir tut irgendwas weh. „Mir tut nichts weh" verdeutlichte ich es nochmal einmal genau. „Komm" ich nahm den Ball in meine rechte und seine Hand in meine linke Hand. Ich zog ihn zu den Toren, die noch offen waren. Wir schoben die Tore nach hinten und machten sie fest. „Wo kommt der hin?" ich drehte den Ball in meinen Händen. „Nach hinten" er schaute sich nochmal in der Halle um. „Okay, dann können wir gehen" er lächelte sanft und steckte mich damit an. Ich nahm meine Tasche und den Ball. Joachim schloss die Halle ab und wir liefen den Gang, den ich vorher schon entlang gelaufen bin, wieder zurück. Als wir vor einer Tür standen, schloss er diese auf und trat ein, ich machte es ihm gleich. Ich gab ihm den Ball und er stopfte ihn in einen Spind. Ich sah mich um, hier war ich noch nie. „Komm" er legte leicht seine Hand auf mein Rücken und schob mich zur Tür. Er schloss sie wieder ab und wir gingen raus.
Wir gingen eine Treppe hoch und dann in die Kabine. „Ich zieh mich noch schnell um" er gab mir einen Kuss und verschwand hinter einer Tür. Ich setzte mich auf eine Bank in der Kabine und betrachtete alles genau. Ich dachte an die Jahre zurück an denen ich in den Sportkabinen war und nur scheiße gemacht hatte. Ich hatte mal einem Freund den Schuh geklaut und ihn in der Mädchenkabine versteckt, natürlich konnte er hier nicht rein kommen. Oder das andere Mal, an dem wir uns umgezogen hatten, da wir den Jungs unseren einstudierten Tanz vortanzen musste. Ich war echt angepisst an dem Tag, vor allem hatte mich mein damaliger bester Freund seitdem damit aufgezogen. Als ich dachte, dass es nicht schlimmer werden konnte, machten sie auch noch ein Video, um den ganzen Horror auf Band zu haben. Auf einmal kam Joachim aus der Kabine mit seiner Tasche in der Hand. „Können wir?" fragte er. Sofort wurde ich aus der Vergangenheit gerissen. Ich sah ihn an und nickte. Langsam stand ich auf und ging zu ihm.Er machte die Tür auf somit gingen wir durch sie hindurch. Ich griff mit meiner rechten Hand nach seiner linken, wo sein Schüssel noch war, aber es war mir egal. Ich spürte, dass er mich ansah, ich sah stattdessen von oben auf die Hallen runter. Als wir draußen waren, schloss er die Halle noch ab, bis wir endlich zu ihm gingen.

His blue eyes | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt