Kapitel 6

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Warnung: Dieses Kapitel ist nicht abgeschlossen. Ich werde es in nächster Zeit zu Ende schreiben!

Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen. Meine "Freunde" und ich standen in einem Halbkreis auf dem gepflasterten Vorplatz der Schule. Sie redeten über die kommenden Unterrichtsstunden, welche Lehrer sie hatten und wer den nervigsten und süßesten Sitznachbarn hatte. Ich beteiligte mich nicht daran, denn meine Angst war zu groß. Ein Wort das ich sonst nie gebrauchte. Wieso hatte ich Angst? Wenn ich nicht einmal den Grund kannte, konnte ich dann überhaupt Angst haben? Alles in Ordnung Vivien?" Evelyn betrachtete mich besorgt. Wir hatten noch kein einziges Wort über das geschehene von gestern gesprochen und insgeheim war ich auch froh darüber. Mein Blick huschte zu Henry. Er sah immer noch etwas mitgenommen aus. Über seiner linken Augenbraue klebte ein Pflaster und an den Armen trug er Verbände. Ich hatte immer noch keine Ahnung was mit Callom los gewesen war und wie er auf den Gedanken gekommen war, seinen besten Freund so hinrichten zu können. Ein weiterer Punkt den ich nicht verstand war, dass die anderen nichts dazu zu sagen hatten. War es ihnen egal oder war es für sie etwa schon Gewohnheit, dass so etwas geschah?

Plötzlich verstummten die Gespräche und ich hob meinen Blick. Als ich sah, wessen Grund die plötzliche Stille hatte, gefror mir das Blut in den Adern. Callom betrat das Schulgelände und ich spürte wie mein Herz anfing, schneller das Blut durch meinen Körper zu pumpen. Wie erstarrt, starrte ich ihm entgegen. Ich fing leicht an zu zittern und verspürte den Drang, mich umzudrehen und zu fliehen. Aber was war ich denn dann für ein Angsthase? Callom schien ganz im Gegenteil zu mir, unheimlich gelassen. Auch wenn seine Haare ein wenig strubbelig waren und unter seinen Augen tiefe Schatten lagen, schien er doch irgendwie erschreckend ruhig und normal. Er schlenderte zu uns und stellte sich neben Henry. Auch dieser schien ein wenig ängstlich, was ich sehr gut nachempfinden konnte. Evelyn hingegen war sauer. Wütend packte sie die Hand ihres Freundes und drehte sich um. Wir sehen uns gleich in Wissenschaft Vivien. Lea, Melody, Dennis, wir sehen uns beim Mittagessen. Sie zog Henry hinter sich her und flüsterte ihm in scharfen Ton etwas zu, woraufhin er nur lachte. Ähm ja, nervös fuhr Dennis sich mit der Hand durch die Haare und sah hilfesuchend zu uns. Dennis ich und Lea müssen in den dritten Stock, also sollten wir jetzt losgehen. Und damit zogen sie los und ließen mich fassungslos und immer noch erstarrt zurück. Alleine. Mit Callom. Ein Albtraum. Mein Zittern verstärkte sich, als Callom's Blick nun auf mich viel. Wieso sehen seine blauen Augen so unheimlich aus? Vivien, raunte er und ich hätte am liebsten angefangen zu wimmern. Was will er denn von mir? Ich schloss die Augen um dem, was nun kommen würde, zu entgehen. Hast du Angst?

Ich riss erstaunt meine Augen auf. War das so offensichtlich? Meint er das jetzt amüsiert oder besorgt? Ach man, ihn kann man ja überhaupt nicht einschätzen. Kommt drauf an, antwortete ich und schluckte. Was meinst du?, fragte er und ich begann erneut zu zittern. Es kommt darauf an, wie du reagierst, wenn ich Ja oder Nein sage. Ich wollte dich eigentlich nur etwas fragen. Ich stieß die Luft aus und schnappte nach neuer. Nur eine Frage! Und da machte er so einen Aufstand? Okay, frag. Ich habe das Gefühl die anderen ignorieren mich. Meine Anspannung fiel mit einem Mal von mir ab und ich begann wieder zu zittern. Doch dieses Mal vor Lachen. Kichernd krümmte ich mich. Soll das ein schlechter Scherz sein? fragte ich und wurde mit einem Mal wieder ernst. Das schien ihn kurz zu verwirren, denn er blickte für den Bruchteil einer Sekunde zu Boden. Wirklich? Natürlich, sagte ich und schüttelte den Kopf. Weiß er denn wirklich nicht was er getan hat? Aber warum denn?, jammerte er und ich starrte ihn kurz an. Dann fing ich an zu schimpfen. Lass mich mal raten. Du hast Henry verletzt, du hast Evelyn geschlagen. Du führst dich auf wie ein Kleinkind! Und die anderen ignorieren dich, weil sie Angst vor mir haben. Ich für meinen Teil, würde auch gerne davonlaufen, wüsste ich nur wohin.

Gefunden (Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt