Kapitel 6

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und das zweite Kapitel für diese Woche geschafft. Heute gibt es auch einen kleinen Sichtwechsel, wer das ist verrate ich allerdings nicht. Schreibt mir doch wie ihr es findet in die Kommentare.



Den ganzen Abend über machten wir Witze, redeten über Gott und die Welt und überlegten was wir so alles in nächster Zeit mit den Jungs machen könnten. „Bald findet wieder ein Autorennen statt? Wie wäre es damit, und bald hast du doch Geburtstag. Wolltest du den überhaupt feiern?" fragte Sie mich auf einmal. „Das mit den Autorennen klären wir besser mit Reiji ab. Und was meinen Geburtstag anbelangt, ich denke ich feier ihn dieses Jahr nicht. Dann würden die da unten ja auch meinen Geburtstag feiern wollen." erklärte ich, mehr als ein kurzes nicken kam aber nicht. „Ich muss jetzt bald aber auch los, sonst wird mein Bruder noch sauer das ich nicht komme, er wollte mit mir und meinen Eltern zu Abend essen." sagte Tomoe und umarmte mich noch schnell und ich brachte sie noch zu unserer Haustür. Ich schloss sie hinter ihr und seufzte. Sie war traurig das ich meinen Geburtstag nicht feierte, das hatte man ihr deutlich angemerkt. Aber das diese Familie hier meinen Geburtstag feiern möchte brauche ich echt nicht. Aber es muss ja kommen wie es kommen musste, „Du hast bald Geburtstag und willst ihn nicht feiern, und das nur wegen uns?" fragte die bekannte Frauenstimme hinter mir. „Ist das etwa ein Problem?" fragte ich und drehte mich zu Mikoto um, „Ich will nicht das du ihn wegen uns nicht feierst. Wir sind doch eine Familie." versuchte sie wohl etwas gutes zu sagen. „Familie nenne ich das Ganze nicht, ihr eventuell, aber ich nicht. Meine Familie ist entweder auf der Flucht, oder aber ist in dem Dorf wo ich eigentlich jetzt sitzen müsste." sagte ich darauf nur wütend. Ich lief an ihr vorbei hoch in mein Zimmer, ich wusste nur nicht was ich jetzt machen sollte also blieb ich einfach liegen und wartete, lange musste ich aber nicht stumm liegen denn es klopfte und Izuna trat ein ohne meine Antwort abzuwarten. „Hey Kisaki." fing er an und setzt sich auf den Sessel in meinem Zimmer. „Was willst du?" fragte ich genervt, der benimmt sich echt schon wie ein Bruder. „Darf ich meine Schwester nicht besuchen?" fragte er, „wir sind nur biologisch Geschwister." sagte ich. „Na gut, du hast Mutter schon wieder verletzt, dein Geburtstag steht vor der Tür und das wussten wir alle. Jeder kennt den Tag an dem du entführt wurdest. Aber das du ihn nicht feierst und Mutter sagst das wir keine Familie sind, macht sie sehr traurig. Und ich mag es nicht wenn Mutter traurig ist, keiner von uns mag das, also pass dich endlich an und hör auf mit dem Scheiß denn sonst hast du hier ganz schnell Probleme." drohte er mir beinahe schon. „Und das soll mir jetzt Angst machen. Hör mir jetzt genau zu. Wenn es nach mir ginge wäre ich gar nicht hier. Ihr könnt euch soviel Mühe geben wie ihr wollt es wird nichts bringen. Ich empfinde rein gar nichts gegenüber der Frau die sich Mutter nennt und versucht meine Liebe zu erkaufen. Erst Recht empfinde ich nichts für Fugaku für den ich eh nicht gut genug bin. Ihr seid mir sowieso egal, denn Brüder brauche ich nicht, ich komme gut alleine klar." endete ich meine noch nett ausgedrückte Rede. Man sah eine kleine Ader an seiner Stirn die zu pochen schien. Er sah das Bild von mir und meiner Mutter auf dem Nachttisch griff danach und warf es mit voller Wucht gegen die Wand. „Wie konntest..." wollte ich anfangen, und die Tränen in meinen Augen waren mir auch egal. „Nein, hör auf. Du solltest dich schämen. Weißt du was sie alles für dich tun. Sie helfen dir bei allem verdammt und du respektierst sie nicht einmal. Sie versuchen es dir hier so angenehm wie möglich zu machen und du baust entweder scheiße oder bist gemein zu ihnen. Kannst du nicht einfach die Tochter sein die sie verloren haben. Sie haben dich all die Jahre vermisst und nach dir gesucht. 15 Jahre. Weißt du wie lange es gedauert hat bis Mutter stabil genug war ohne Medikamente schlafen zu können. Sie hatte Panik, wollte sich mehr als einmal umbringen und das nur wegen dir." schrie er mich die ganze Zeit an. „15 Jahre, und dann kommst du wieder und sie versuchen alles um es dir Recht zu machen. Ich an ihrer Stelle, hätte dir den Kontakt zu deinen ach so tollen Gangfreunden verboten und dich erst einmal auf ein Internat geschickt. So wie es bei jedem von uns war. Deine Privilegien die du von Anfang an hast mussten wir uns verdienen. Rausgehen, feiern mit 15, kämpfen. Sogar Freunde durften von Anfang an bei dir übernachten. Wenn wir uns daneben benommen haben war es das mit raus gehen, aber du darfst ja machen was du willst. Du solltest jetzt verdammt nochmal da runter gehen dich bei deiner Mutter entschuldigen und am besten anflehen das du deinen Geburtstag mit uns feiern darfst, das ist das mindeste was du tun kannst." schrie er weiter und verließ dann das Zimmer. Ich sah auf die Tür und war schockiert, er hatte mich hier echt nieder gemacht. Der liebe, brave Izuna, hat mich angeschrien. Ich sah als nächstes zum Bild und ging darauf zu, ich nahm das Bild unter den Splittern raus und drückte es an mich. „Mama." flüsterte ich und legte es zurück auf meinen Nachttisch und ging erst einmal in das Badezimmer und duschte ausgiebig. „Kisaki beeil dich das Essen ist gleich fertig." rief jemand von draußen und ich machte das Wasser aus. Schnell trocknete ich mich ab und zog mir was bequemes an. Langsam ging ich runter und setzte mich still an meinen Platz. Ich merkte Izuna's Blick und erwiderte ihn nur kalt. Enttäuscht schüttelte er den Kopf und wandte sich ab. „Morgen fängt der Unterricht richtig an, vergesst nicht eure Bücher einzupacken." sagte Fugaku in die erdrückende Stille hinein. Über das ganze Essen hinweg sprach keiner ein Wort und so wurde geschwiegen. Nach dem Essen ging ich einfach hoch in mein Zimmer und setzte mich in den Sessel, ich schaute mir Bilder auf Pinterest an. Irgendwann kam Mikoto rein und packte wortlos meine Tasche und ging wieder raus. Sie zeigte mir echt die kalte Schulter. Ich legte mich in mein Bett und stellte mir tatsächlich einen Wecker für Morgen. Schnell war ich eingeschlafen und noch schneller war die Nacht vorbei.

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