Kapitel 27

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Hier wieder ein neues Kapitel, wie findet ihr es denn bisher. 


Ich schaute die ganze Zeit aus dem Fenster und sah wie die Landschaft an uns vorbei zog. Und ich wusste weiterhin nicht wo wir hin fahren würden. Was man sich jedoch denken konnte ist, dass es nur noch langweiliger werden konnte als das eben. Mein Handy vibrierte und ich nahm es in die Hand um zu schauen wer mir denn geschrieben hat. Tomoe hatte mir geschrieben, und es beunruhigte mich noch mehr als mich die unbekannte Nachricht beunruhigt hatte.

Hey Kisaki,

ich weiß schon das du weißt das sich Reiji direkt eine neue geholt hat. Es tut mir so leid, ich habe ihn dafür richtig runter gemacht, und du musst sie dir mal angucken. Diese Zicke kommt nicht mal annähernd an dich ran. Wie läuft's bei dir. Natsume und die anderen sind ein wenig besorgt um dich.

Bei den Worten, sie hätte Reiji runter gemacht musste ich leicht lächeln und ich schrieb ihr noch zurück das alles in Ordnung wäre und ich dazu verdonnert wurde mit den Familienmitgliedern Zeit zu verbringen. „Das mit dem lesen funktioniert doch schon viel besser, oder irre ich mich da?" quatschte mich Mikoto wortwörtlich von der Seite an. „Ja schon irgendwie." antwortete ich bloß und sah wieder auf mein Handy. Es funktionierte wirklich schon besser, der Zusatzunterricht und die Woche die ich abgehauen war haben wohl besser geholfen als gedacht. „Das freut mich." meinte sie nur noch und sah dann nach draußen. „Da ist auch schon unser Ziel." sagte sie erfreut und zeigte auf ein riesiges Gebäude. Als ich das Schild lesen konnte machte ich große Augen, es war so ein Aquarium wo man sich Fische angucken konnte. „Da gehen wir rein?" fragte ich nochmal nach und sie bestätigte mit einem nicken und ich machte den Mund wieder zu. „Ich war noch nie in sowas." ich schaute mir das riesige Gebäude erneut an, obwohl es nur ein Gebäude wie jeder andere Klotz der Größe war. „Ich muss zugeben ich auch nicht, es wird für uns beide das erste Mal sein." antwortete sie und stieg aus dem geparkten Auto aus. „Na komm schon oder möchtest du doch lieber wieder zurück ins Spa?" sie schien sichtlich amüsiert über mein Verhalten, um mich nicht weiter zu blamieren stieg ich nun auch aus. Ich versuchte so gelassen wie möglich zu wirken, aber im inneren fühlte ich mich wie ein Kind. So schnell wie möglich wollte ich dort rein, nur die lange Schlange an der Kasse hinderte uns daran. Als Mikoto dann endlich die Karten bezahlt hatte, die ein Spottpreis für Mikoto waren, zog ich auch schon los zu dem ersten Becken. Mit großen Augen schaute ich zu den vielen bunten Fischen die in dem großen Wasserbecken rum schwammen. Schnell machte ich Bilder als ein wunderschöner gelb lila Fisch an mir vorbei schwamm. „Das sind Salzwasserfische, und der den du da fotografiert hast ist ein Königs Feenbarsch. Gut an den getrennten Farben Gelb und Lila." erklärte Mikoto die das anscheinend von einem Schild ablas das vor dem riesigen Aquarium stand. Das Glas reichte gut drei Meter hoch und war voller Felsen und Algen und so ein Zeug. „Dort drin sind auch ein paar Korallenarten, die kannst du dir aber besser von der anderen Seite anschauen." mischte sich nun ein Mitarbeiter ein und deutete auf ein Glasfenster auf der anderen Seite. „Gehen wir dahin?" fragte ich direkt weiter, wartete allerdings nicht was Mikoto darauf antwortete denn ich folgte schon den Pfeilen. Dabei blieb ich an dem großen Becken häufiger stehen und bestaunte die kleinen Fische. Ein Fisch hieß Flammen Zwergkaiser und hatte schillernde Orangene Schuppen. „Kisaki du musst schon ein wenig langsam machen, ich komme ja fast nicht hinterher. Der nette Mann hat mir das Programm gegeben und den Rundweg markiert damit wir überall hinkommen." rief Mikoto die ein paar Schritte entfernt war. „Schau dir den mal an." erwiderte ich bloß und deutete auf eine Garnele die sich hier rum trieb. „Du benimmst dich ja schon wie ein kleines Kind." lachte sie und stellte sich neben mich. „Ja und, darf ich keines mehr sein. Ich bin 16." antwortete ich und schaute mir wieder die vielen bunten Fische an. „Ich wusste nicht das es so viele gibt." ich schwärmte förmlich von der Farbpracht die sich vor mir zeigte. „Ja, es gibt sehr viele verschiedene Fischarten." stimmte sie mir zu. „Darf ich mal das Programm sehen?" fragte ich und sie reichte mir den kleinen Flyer mit Karte und Tagesprogramm. Ein Programmpunkt sprang mir direkt in die Augen. „Die haben ja eine Haifütterung heute." ich gab ihr den Zettel wieder und sie las sich alles durch. „Ja, das ist auch schon in ein paar Stunden. Solange könnten wir uns ja noch umschauen." schlug sie vor und ich nickte bloß wieder vertieft in die ganzen Fische. Ich würde auch gerne mal so frei durch ein Becken schwimmen können wie sie es tun. Das muss toll sein." erzählte ich und Mikoto machte hinter mir ein Bild, das klick Geräusch war unverkennbar. Ich drehte mich zu ihr um und sie machte direkt noch eins. Sofort drehte ich mich wieder um und versuchte Mikoto auszublenden. Sie hatte wirklich eine gute Idee mit dem Aquarium gehabt. „Können wir jetzt weiter die Korallen anschauen?" fragte ich beiläufig und schaute sie doch wieder an. „Natürlich, gehen wir." sagte sie bloß und ich folgte ihr entlang des Aquariums. Die nächsten Stunden schauten wir uns die verschiedensten Dinge an, sogar Delfine konnte ich sehen, und wie gerne würde ich einmal mit ihnen schwimmen. Außerdem hatten wir gemeinsam ein Eis gegessen und uns in dem Souvenirshop umgesehen. Gerade saßen wir gemeinsam auf einer Tribüne vor dem Haifischbecken. Die Fütterung beginnt jetzt gleich und ich war schon echt gespannt, das waren schließlich riesige Jäger der Meere. Denen möchte ich nicht im Meer begegnen. „Die Fütterung beginnt nun, bitte schalten sie den Blitz an ihren Kameras und Handys aus. Dankeschön." ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern. Mikoto zückte ihr Handy und schaltete den Blitz ab um Fotos machen zu können. Ich war fasziniert wie viele verschiedene Haie es gab, aber einer hatte es mir besonders angetan. Und der wurde jetzt gefüttert. Es war der große weiße Hai, ich glaube von dem gab es auch einen Film. Ein Käfig mit einem Taucher wurde runtergelassen und ich schaute zu dem mutigen Taucher der sich dem Hai entgegen stellte. Er hatte einen Eimer dabei, er war abgedeckt und hatte nur ein kleines Loch für die Hand des Tauchers. Er griff rein und nahm eine Hand voll toter Fische raus die er in das Wasser warf. Das Wasser um die toten Fische nahm einen roten Schimmer an. Der Hai wurde darauf aufmerksam und schwamm gefährlich langsam auf seine Beute zu. Hinter ihm wurde ein Schwarm kleiner Fische in das Wasser gelassen. Nun ging es erst richtig los, dachte ich auf jeden Fall. Aber der Hai schnappte erst das Tote Bündel Fische was im Wasser tiefer sank. Dann erst widmete er sich seiner Beute zu und man erlebte den sonst ruhigen Hai auch mal in Action. Ich schaute staunend dem Hai zu und war weiterhin Sprachlos was so Fische alles hinbekamen. „Ist der Hai nicht wunderschön Mum." sagte ich und merkte was ich gesagt hatte. „Ich meine, Mikoto. Entschuldige." ich bekam ein kleines schlechtes Gewissen und schaute wieder zur Show, die konnte mich allerdings jetzt nicht mehr mitreißen. Ich hatte ein komische Gefühl in meiner Magengegend. „Schon in Ordnung." flüsterte sie neben mir und auch ihre Stimmung war hinüber. Nach dieser Vorführung gingen wir nach draußen da wir alle Aquarien mal gesehen hatten. „Sollen wir dann jetzt etwas Essen gehen?" fragte ich da sie ja diesen Tisch in einem Restaurant reserviert hat. „Ja, gerne. Ist es denn in Ordnung wenn wir in das Restaurant gehen oder möchtest du lieber woanders hin?" fragte sie höflich aber ich wollte ihr wenigstens diese eine Sache lassen. „Wir können ruhig in das Restaurant." meinte ich deswegen und schnallte mich an und wir fuhren mal wieder los. Nach einer dreiviertel Stunde hielten wir vor einem nobel wirkenden italienischen Restaurant. „Da wären wir." ihre Laune hatte sich wieder gesteigert, und das blöde Gefühl ging langsam wieder weg. „Das ist mein Lieblingsitaliener. Hier haben Fugaku und ich unser erstes Date." erzählte sie und ein Mann hielt uns die Türe auf. Auch hier drinnen sah alles sehr teuer aus, gleichzeitig aber auch modern. Mikoto und ich wurden an einen Tisch geführt und uns wurden Karten gereicht. Ich sah mich noch ein wenig um und schaute erst dann in die Karte. Die Preise waren mehr als hoch, ich könnte mir hier nicht einmal eine Vorspeise leisten. „Such dir ruhig aus was du möchtest. Du musst hungrig sein nach dem anstrengenden Tag." ermunterte Mikoto mich, sie sah wahrscheinlich meinen skeptischen Blick auf die Gerichte. Mich zu einer Pizza durchgerungen bestellten wir und es wurde alles schnell gebracht. Die Pizza sah super lecker aus und war riesen groß, da es mir falsch vorkam hier mit den Händen zu essen schnappte ich mir Messer und Gabel. Mikoto hatte Spaghetti mit einer Soße wo kleine Garnelen drin lagen. „Hat dir der Tag gefallen Kisaki?" fragte Mikoto nach und sah von ihren Nudeln auf. Da ich den Mund voll hatte hielt ich inne und schaute sie an. Mit vollem Mund nickte ich und schluckte das Stück schnell runter. „Es war wirklich ein schöner Tag." antwortete ich nun ehrlich und sie lächelte leicht. „Es freut mich das es dir gefallen hat, selbst wenn der Tag etwas schwer angefangen hat. Ich hätte wissen müssen das so etwas nichts für dich ist." es klang fast wie eine Entschuldigung und ich seufzte einmal auf und legte das Besteck beiseite. „Es war nicht das Spa was ein Problem war. Das hätte schön werden können. Es waren eher diese Frauen die es mir schwer gemacht haben das Ganze zu genießen." antwortete ich um sie etwas zu beruhigen. Sie hat sich so viel Mühe gegeben das ich heute Spaß hatte und aus dem Zimmer gekrochen kam. „Ja, es ist eine sehr ungewöhnliche Gruppe, du kennst das so wahrscheinlich nicht. So ist das allerdings in unserer Schicht. Du wirst selten jemanden finden der nicht so ist." erklärte sie und aß weiter, ich dachte über ihre Worte nach. „Dann bin ich froh das ich anders aufwachsen konnte, entschuldige aber so wollte ich nie werden wollen." sie lächelte mich allerdings weiter an und wir aßen fast schon still weiter. Sagte sie nicht das wir hier weiter reden wollten. „Ja, du hast bestimmt recht." war ihr einziger Kommentar den sie dazu abgab. „Weißt du was Fugaku mit mir machen möchte? Er muss doch bestimmt wieder arbeiten." ich hoffte genau dem Tag entgehen zu können. „Nein, leider nicht, aber er wollte sich frei nehmen." und damit schwand meine Hoffnung einen schönen Samstag zu haben. Wir aßen noch einen Nachtisch und gingen dann gemeinsam nach Hause. Das Restaurant war nicht weit und ich wollte gerne heim laufen. Dadurch war ich dann aber auch müde als wir ankamen. „Ihr seid ja wieder da. Wie war euer Tag?" fragte Fugaku der mit den anderen aß. „Er war sehr angenehm." antwortete Mikoto und klang fast schon geheimnisvoll. „Ich gehe in mein Zimmer. Ich bin sehr müde." sagte ich nur und lief in mein Zimmer. Gerade als ich mich hinlegte ging die Tür nochmal auf. „Gute Nacht Kisaki, der Tag hat mir sehr Spaß gemacht. Das sollten wir öfter tun." Mikoto schloss die Tür und ich flüsterte eher für mich ein „Gute Nacht Mama."

Sicht Mikoto:

„Gute Nacht Mama." hörte ich ihre leise Stimme und das war bestimmt nicht für meine Ohren bestimmt gewesen. Aber es freute mich das sie es das erste Mal gesagt hat. Ich lief wieder zu meinem Mann runter der mit Sasuke Schach spielte. „Und schläft sie?" fragte er nach und ich nickte. Fröhlich setzte ich mich neben ihn und umarmte ihn. „Was ist denn mit dir Mutter, du bist ja der reinste Sonnenschein. War das Spa so erholsam?" richtete sich Sasuke an mich. „Nein, wir waren nicht in dem Spa, also nicht lange. Ich habe es mir anders überlegt und bin mit ihr in ein Aquarium gefahren. Es hat ihr so sehr gefallen und sie war wie ein kleines Kind. Und eben als ich ihr eine Gute Nacht gewünscht habe hat sie ganz leise gute Nacht Mama gesagt. Sie hat mich noch nie bewusst Mama genannt." berichtete ich und drückte Fugaku noch näher an mich. „Das freut mich für dich mein Engel. Ich habe mir auch Morgen frei genommen wie ich es dir versprochen habe." sagte Fugaku und legte einen Arm um mich. „Sehr schön." erwiderte ich darauf bloß noch und ging dann ebenfalls in mein Schlafzimmer um schlafen zu gehen.

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