21. Kapitel

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,,Warum warst du eigentlich in meinem Zimmer?'' Noah und ich sassen auf der Mauer des Daches. Nicht zu vergessen, dass vor uns ein meterlanger, schwarzer Abgrund war. Das störte mich jedoch nur herzlich wenig. Alles auf das ich mich konzentrierte, war der warme Körper, der neben mir sass und die sonstige stille und schöne Natur.

,,Witzige Geschichte...'', begann ich und verknotete meine Hände auf meinem Schoss miteinander. ,,Nun, ich hatte mein Zimmer abgeschlossen, und ich weiss nicht mehr, wo ich den Schlü-''

,,Warum hast du den dein Zimmer abgeschlossen?'', fragte er verwundert, wohl hatte er nicht gemerkt, dass er mich einfach unterbrochen hatte.

,,Weil ich... nicht wollte, dass irgendwer... etwas in meinem.. äh .. Zimmer macht'', stotterte ich beschämt hervor. Ich war kein wirklich offener Mensch, wenn es um dieses Thema ging. Ich merkte sofort, wie ich mich verkrampfte.

,,Was meinst du den genau damit Sky?'' Noah wendete seinen Körper ganz zu mir, um mir zu signalisieren, dass ich seine volle Aufmerksamkeit hatte. Argh, wie sehr ich das hasste, wenn er meinen Namen sagte. Nicht, dass er es irgendwie spöttisch aussprach oder so, oh nein, eigentlich sprach er meinen Namen ziemlich sexy aus...

Aber das ist nicht das, worum es gerade eben noch ging! Wenn er meinen Namen sagte, wusste er genauso wie ich, dass mich das provozierte. Fragt bitte nicht warum! Ich habe nähmlich keine Ahnung. Er wusste doch ganz genau was ich meinte.

,,Na, du weist schon...'' Er zog blos seine beiden Brauen hoch. Ich hasste dieses hin und her Gelaber, weshalb ich einfach auf den Punkt kam. ,,Ich wollte eben nicht, dass jemand in mein Zimmer kommt und weiss nicht was alles darin macht!'' Naja, vielleicht bin ich doch nicht so auf den Punkt gekommen. Jedoch schien es, das Noah nicht weiter nachfragen wollte, weshalb ich erleichtert aus seufzte.

,,Du redest wohl nicht gern über dieses Thema'', stellte er nach einer Weile fest, nachdem er sich wieder von mir abgewendet hatte und sich wieder der schönen und dunklen Landschaft zuwendete.

,,Das stimmt doch gar nicht'', meinte mürrisch, jedoch merkte ich, wie ich mich gleich wieder verkrampfte.

,,Und ob'', hörte ich ihn noch leise Murmeln, doch es war mir egal. Dann war es eben so, und jetzt?

Ich ignorierte seine Aussage so gut es ging, indem ich mich längs der Mauer hinlegte. Machte ich eine falsche Bewegung, könnte ich einfach in den Abgrund rollen, jedoch interessierte mich dies gar nicht mehr, weil ich schon bald einschlief.

***

Der nächste Morgen war irgendwie... komisch.

Erstens wachte ich auf mit dem Gefühl, dass mich jemand beobachtet. Ich wälzte mich jedoch noch ein wenig in meinem Bett umher, bis ich erschrocken feststellte, dass diese Matratze deutlich härter als meine war. Noch ein weiteres Merkmal daran, dass ich mich nicht in meinem Bett befand, war, dass ich normalerweise zwei Kissen unter meinem Kopf brauchte. Hier fühlte es sich an, als läge hier kaum Stoff unter meinem Kopf. Als ich dann auch noch einen anderen mir bekannten Duft wahr nahm öffnete ich etwas verwirrt meine Augen.

Ich sah nicht an meine übliche weisse Wand oder aus dem Fenster, das die Sonnenstrahlen durchsickern lies. Nein, ich sah auf eine Wand, die von oben bis zur untersten Ecke voll mit Plattenhüllen verziert war.

Nirvana
The Beatles
Arctic Monkeys
Rolling Stones
Pink Floyd
Red hot chili peppers
Bob Marley

sogar Micheal Jackson und Elvis Presley Platten konnte ich erkennen,

und weitere, die mir aber unbekannt waren.

Heavenly dreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt