32. Kapitel

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,,Ähh..." Was sollte ich den darauf antworten? Die Wahrheit? Oh Gott, das war mir alles zu peinlich. Rox hob ihre Brauen hoch und wartete auf meine Antwort. Sie war definitiv ein wenig angepisst. Ich konnte doch nicht Noah's Schwester erzählen, was mich dazu geritten hatte, auf allen vieren fast über ihn zu kriechen.

Ich seufzte. ,,Das ist eine lächerliche Geschichte.''

Sie verschränkte ihre Arme vor die Brust. ,,Schön, ich mag lächerliche Geschichten.'' Was erwartete sie von mir? Ich schuldete ihr keine Erklärung, immerhin hatte das nichts mit ihr zu tun. Trotzdem wollte ich nicht, dass sie noch gereizter wurde, als entschied ich mich dafür, ihr es zu erklären. Die Tatsache daran, dass sie dachte, dass sie tatsächlich das Recht hatte, alles davon zu wissen, nervte mich ungemein.

,,Ich wollte ihm blos etwas beweisen...''

,,Und das wäre?'' Dieser eingebildete Ton konnte ich nicht ausstehen! Manchmal gab es einfach Momente, in denen ich mich fragte, warum wir überhaupt befreundet waren. Doch dieser Gedanke verschwand schnell wieder. Sie war einfach meine Freundin, da gab es keine Erklärung dazu. Wir verstanden uns einfach.

,,Ich habe ihm gesagt, er solle keine Drogen nehmen, und dann hat er davon geredet, dass ich ihn mit etwas schockieren sollte. Naja und dann... dann hab ich ihm eben zugeflüstert... dass ich... äh... nachts an ihn denke und so...'', murmelte ich beschämt. Ich wollte ihre Reaktion auf ihrem Gesicht echt nicht sehen, weshalb ich meinen Blick starr gerade aus auf die Strasse richtete.

,,Ah... verstehe...'', meinte sie. Ihre Stimme war von gereizt zu verunsichert gewandelt. ,,Und du äh... denkst tatsächlich an ihn?'' Ich merkte sofort an ihrer Stimme, dass sie sich richtig unwohl mit dieser Frage fühlte. Jetzt konnte ich mich nicht davon zurück halten, ihr einen geschockten Blick zu zuwerfen. ,,Nein! Oh Gott, sicher nicht! Wir reden hier immerhin von deinem Bruder! Nein, wirklich nicht, okay? Mach dir keine Sorgen darum!''

Sie seufzte erleichtert aus. ,,Okay, gut. Dieser Gedanke war nähmlich echt seltsam. Ich meine, nicht, dass es mich stören würde, wenn ihr... naja... ach, keine Ahnung, was zusammen hättet. Wenn das der Fall sein sollte, dann hoffe ich einfach, dass ihr dann nicht wie Jen und David werdet! Eine Sorte davon reicht mir vollkommen aus!''

Ich schüttelte meinen Kopf. ,,Vergiss es, Rox. Das wird niemals passieren, okay?'' Sie nickte nachdenklich und schaute dann aus dem Fenster.

*

Mittlerweile war es 4 Uhr nachmittags, als ich das Gebäude verliess, in dem ich noch vor ein paar Minuten über die französische Literatur gegrübelt hatte. Ich lief mit meiner Tasche über den gepflasterten Platz auf dem Weg zu Jordan's Zimmer. Etwas weiter vor mir standen Typen, die irgendwelche Flyer verteilten. Eigentlich sahen sie gar nicht mal so schlecht aus. Rockig.

Als ich an ihnen vorbei lief, kam einer von ihnen auf mich. Es waren 4 Jungs. ,,Hey, du da, warte mal kurz!'' Ich blieb stehen und drehte mich zu dem Typen um. Er hatte starke Ähnlichkeiten mit Logan Lerman, jedoch sah er nicht so undschuldig wie er aus. Auf seinem linken Arm zeichnete sich ein Tattoo eines Basses ab.

Er streckte mir grinsend einen Flyer entgegen. ,,Wäre cool, wenn du uns morgen Abend da unterstützen würdest. Nimm Freunde mit!'' Er wollte sich schon wieder von mir abwenden, doch ich hielt ihn mit meiner Frage zurück. ,,Was ist das?''

Ich schaute auf das kleine Blatt, auf dem in grossen und detaillierten Buchstaben Only Fools stand. ,,Lass mich raten, eure Band?'' Er biss sich auf die Unterlippe und zog seine Brauen bestimmerisch hoch, während er angeberisch nickte. Arroganter Sack! Aber um ehrlich zu sein, sah es nicht wirklich schlecht aus. Man könnte blos denken, dass er auf eine extrem saure Zitrone gebissen hätte. ,,Na klar, Süsse. Alternative Rock, gefällt dir sicher.'' Ich verdrehte meine Augen. ,,Nenn mich nicht Süsse.'', sagte ich und wendete mich von ihm ab. Solche Typen konnte ich nicht ab haben!

Heavenly dreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt