40. Kapitel

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,,Also?", fragte ich geduldig und versuchte meine steigende Nervosität zu verbergen, obwohl es sich als deutlich schwieriger heraus stellte, als ich dachte. Er schwieg blos, als müsste er sich überlegen, was er sagen wollte. Doch ich fragte mich, warum er den geklopft hatte, wenn er sowiso nichts zu sagen wusste. Jedenfalls, dieses Warten machte mich fast verrückt.

Als er dann endlich seinen Mund öffnete und mich aus seinen braunen warmen Augen für heute zum ersten Mal richtig anschaute, seufzte ich schon fast erleichtert aus. ,,Ich wollte mich eigentlich nur entschuldigen..."

Durch meine Nervosität wusste ich im ersten Moment gar nicht, für was, weshalb ich nur ein verwirrtes ,,Oh..." ausstiess. ,,Warum den?", fragte ich dümmlich, weshalb er mich prüfend ansah, ob ich ihn verarschte. ,,Weil ich dich geküsst habe...?", meinte er langsam und lies es wie eine Frage klingen. Oh... natürlich.

Ich winkte so gelassen wie möglich ab und sagte schnell: ,,Ach, ist doch nicht schlimm." Bei meiner Aussage hob er eine Braue und musterte kurz mein Gesicht, um irgendwelche Anzeichen zu finden. Womöglich sollte ich jetzt langsam aufpassen, was ich sagte. Ich meine, es hörte sich so an, als hätte es mich nicht gestört, auch wenn das nicht mal so falsch war.

Ich verknotete meine Hände miteinander und biss mir leicht auf meine Unterlippe. Das war ein Handeln, welches ich immer tat, wenn ich nervös war. Nur gut, dass Noah das nicht wusste. ,,Warum äh... hast du es den gemacht?" Jetzt musste er die Nervosität in meiner Stimme deutlich gespürt haben.

Er fing langsam an zu grinsen, dieses teuflische Grinsen, welches ich schon Mal bei ihm gesehen habe. Damals, als er mit mir gespielt hatte, nachdem ich es mit ihm gemacht hatte. Er kam mir näher und hauchte auf mein Gesicht: ,,Weil ich deine Lippen küssen wollte. Deine geschmeidigen, rosa und nassen Lippen." Er spielte eindeutig wieder mit mir. Aber der Unterschied zum letzten Mal war der, dass es mir im Moment nichts ausmachte. Er nutzte meine Nervosität aus, also nützte ich seine Gelassenheit aus.

Ich kam aus der Tür hervor und vergass komplett, dass ich nur eine Unterhose trug. Er schien dieses Detail gar nicht zu bemerken, da er zu konzentriert von meiner Hand auf seiner Brust war. ,,Und jetzt? willst du es immernoch?" hauchte ich leise in sein Ohr. Er hob nun überrascht seine Brauen, als wäre er sich nicht sicher, ob er meine Aussage indirekt verstehen sollte. Doch genau so meinte ich es, und auch wenn es für ihn wie ein Spiel wirken sollte, wollte ich ihn im Moment wirklich gerne küssen, egal was die Folgen davon tragen würde. Insgeheim hoffte ich, dass er auf mein Spiel eingehen würde. Ich war selber auch überrascht über meinen plötzlichen Sinneswandel. Heute Morgen hatte ich mir noch heftige Gedanken darüber gemacht und auf einmal in seiner Nähe will ich nichts anderes mehr.

,,Kann ich das richtig verstehen?" Zögernd kam er immer näher zu mir und ich lief weiter nach hinten. Irgendwann hörte ich, wie er mit seinem Fuss die Tür zu schlug.

Ich zuckte mit den Schultern und fuhr nachdenklich mit meinen Fingerspitzen über sein Schlüsselbein. ,,Wie verstehst du es den?" Ich versuchte verführerisch zu klingen, und als sich seine Augen langsam verdunkelten, wusste ich, dass ich erreicht hatte, was ich wollte.

Er kam mir noch näher, weshalb ich nun an der Wand stand und ihn immernoch streichelte. Ich zuckte leicht zusammen, als er seine Hände rechts und links neben meinem Kopf positionierte und seinen Oberkörper an meinen presste. ,,Du weisst genau, wie ich das meine! Und wenn du jetzt nicht endlich damit aufhörst, kann ich für nichts garantieren!", knurrte er voller Lust und Verlangen, was eine angenehme Gänsehaut über meinen Körper ergehen lies. Ich lernte eine völlig andere Seite von Noah kennen. Nicht der anständige und wünschenswerte Schwiegersohn, sondern den heissen und lustvollen Stier, der in ihm war. Und wenn ich ehrlich war, machte mich das noch wilder auf ihn als zuvor.

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