Keine Nachkorrektur! Fehler tun mir leid!
,,Können wir endlich?'' Mein ungeduldiger Bruder meldete sich genervt zu Wort, weshalb ich ihm einen augenrollenden Blick zuwarf. Er sollte gefälligst warten, bis Noah alle Geschenke ausgepackt hatte. Jenelle, die einen Arm um ihn hatte, legte ihre freie Handfläche auf seine Schulter an ihrer Rechten. ,,Er ist doch gar noch nicht fertig mit auspacken Babe, sei nicht so ungeduldig.'' Omg, das hörte sich so an, als versuchte sie auf ein Baby einzureden!
Er verdrehte genervt seine Augen und stand auf. Dabei lies er die zierliche Jenelle einfach links liegen. ,,Holt mich, wenn wir endlich gehen können!'', knurrte er und verschwand in sein Zimmer. Jenelle lief ihm nach einigen Minuten hinter her, mit der Ausrede, sie müsse auf die Toilette. War ja klar. Von mir aus hätte sie direkt mit meinem Bruder verschwinden können, anstatt zu warten, damit wir keinen Verdacht schöpfen. Dachte sie echt, wir wären so bescheuert?
Ich seufzte schwer. ,,Tut mir leid Noah, dass er dir so den Geburtstag versaut!'' Ich verspürte den Drang dazu, mich für ihn zu entschuldigen, weil ich wusste, dass er es nicht machen würde. Noah winkte lässig mit seiner Hand ab und packte sich grinsend das letzte Geschenk, welches von Damian war. ,,Ach, mach dir keine Sorgen deshalb. Du kannst nichts dafür, er genauso wenig. Eigentlich ist er doch ganz anders...'' Den letzten Teil murmelte er leise. Ich zog meine Stirn verwirrt kraus. Was meinte er denn damit? Ich wusste doch selber, dass er eigentlich eine nette Person war, doch in letzter Zeit nichts. Für mich gab es keine Entschuldigung für dieses Verhalten.
,,Wie meinst du das?'', fragte ich ihn also, ,,Natürlich kann er was dafür! Er verhält sich seit Wochen wie ein verdammtes Arschloch ohne jeglichen Grund!'' Nach ein paar Sekunden fügte ich hinzu: ,,Wisst ihr was? Ich gehe ihn jetzt fragen!'' Mit diesen Worten huschte ich zur Tür von David's Zimmer, ohne die anderen zu Worte kommen zu lassen.
Im Zimmer war es komischerweise still, weshalb ich vorsichtig die Tür öffnete. Überraschenderweise sah ich Jenelle alleine auf seinem Bett sitzen. Jedoch schaute sie mit einem traurigen Ausdruck zum Schreibtisch, wo ich nun meinen Bruder mit dem Kopf nahe auf der Ablage sitzen sah. Ich hörte, wie er seine Nase hochzog. Erst musste ich die Schockierung über mich ergehen lassen, dass ich die beiden unbefummelt zusammen sah, doch der nächste Gedanke brachte mein Herz erst für eine Sekunde zum stoppen, und dann rasste es. War es nicht etwas seltsam, dass mein Bruder seinen Kopf an der Tischplatte hatte? Für mich gab es da gerade nur eine Behauptung, die sowohl auf Noah's Verhalten, als auch auf Jenelle's traurigem Ausdruck zutraf. Drogen?
Schnell schloss ich die Tür wieder, ohne irgendwelche Geräusche zu machen. Vor der Tür blieb ich stehen und starrte gerade aus, wo sich eine leere, kahle Wand befand. Ich betete insgeheim zu Gott, dass das bitte nicht wahr sein konnte. Es durfte einfach nicht wahr sein! Ich wollte David nicht schon mit 25 wegen Überdosis verlieren. Erstmals verwischte ich diese Gedanken schnell, damit wollte ich mir heute nicht den Abend versauen. Ich versuchte es zumindest, diese Gedanken verschwinden zu lassen, mit wenig Erfolg.
Völlig aufgewühlt kam ich bei den anderen zurück, wo sie mich fragten, wie das Gespräch geloffen war. ,,Wir haben nicht geredet, er... er war beschäftigt.'', murmelte ich und setzte mich mit verschränkten Armen neben Roxän hin, die mich gerunzelter Stirn musterte.
,,Lass mich raten, mit Jenelle?'' Simon verzog das Gesicht. Er dachte wohl, dass er total richtig mit seiner Aussage läge, doch das war leider nicht so. Ich wünschte sogar, dass er recht hätte. Doch weil ich nicht wollte, dass die Anderen von seinem möglichen Drogenbrauch wussten, nickte ich einfach zur Bestätigung. Vielleicht lag ich ja auch völlig falsch, weshalb es unnötig wäre, wenn ich sie ohne genauere Informationen damit konfrontieren würde. Möglicherweise lag dort irgendeine Süssigkeit oder so, welches er mit seiner kindlichen Seite nicht einfach so von Hand aufnehmen konnte, sondern er musste es sich natürlich gleich mit dem Mund schnappen.
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Heavenly dream
RomanceSkylynn verbringt ungewollt viel Zeit mit einem ihrer neuen Zimmerbewohner und fragt sich am Ende, ob diese Zeit doch nicht die schönste war.