Kapitel 32

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POV TAEHYUNG

Ich blinzelte verwirrt.
"M-mwo?" stotterte ich und sah zu Jimin herunter, der die Augen einer Katze nachahmte.
"Kaufst...du mir etwas Zutrinken? Biiitte!" maunzte er und machte sich extra kleiner. Mit seinen Fingern zupfte er vorsichtig an meinem breiten Ärmel. Ich versuchte diesem Blick zu widerstehen, aber wer konnte das schon?

Ohne meine Augen von dem schmollenden Prinzen zu nehmen, tastete ich meine Tasche nach etwas Geld ab und fand auch welches

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Ohne meine Augen von dem schmollenden Prinzen zu nehmen, tastete ich meine Tasche nach etwas Geld ab und fand auch welches.
"Na gut...komm!" Zögernd, um auf seine Reaktion zu warten, ging ich los und zu einem Stand, an dem eine ältere Frau bediente.
"W-was möchtest du?"
"Das!" Jimin zeigte auf einen Krug, der mit einer Art Blütenwasser mit Geschmack befüllt war. Ich nickte und ging zu der Frau.
"Ein Glas mit diesem Wasser, bitte" bestellte ich mit meiner dunklen Stimme und warf einen kurzen Blick zu Jimin, der hibbelig neben mir stand. Als er nach dem Getränk griff, verschüttete Jimin es fast, so durstig war er. Nach einigen Sekunden war das Glas geleert und stand wieder auf dem Tresen. Ich bezahlte schnell und grinste.
"Und was jetzt?" fragte Jimin und sah mich interessiert an.
"Wir könnten spazieren gehen...?" Nervös kratzte ich mich am Nacken und wich seinem Blick aus. So würde ich meinen Plan nie durchführen können!

Jimin nickte und lief los, dabei sah er über seine Schulter, ob ich ihm auch folgte. Dann verlor ich ihn in der Masse. Die Menschen schlossen sich um ihn und manchmal konnte ich seinen hellhaarigen Kopf noch aufblitzen sehen, dann war er verschwunden.
"Nein nein neein" heulte ich und drängelte mich durch die Menschen, "JIMIN!"
Shibal! Wenn er verloren ging, sah ich mich schon tot vor dem Palasttor hängen.
"JIMIN!" schrie ich immer wieder und hüpfte hoch, um über die Massen sehen zu können.
"Taehyung!" hörte ich es lachen und drehte mich um mich selbst, um die Richtung der Stimme auszumachen.
"Taehyung~!" kam es wieder und ich erblickte Jimin wie er vor einer Scheune stehen geblieben war. Er winkte mir zu und grinste breit.
"DU! Jimin, lauf mir nie wieder weg!" rief ich und rannte zum Prinzen, der nur lachen konnte.
"Machst du dir Sorgen um mich?" Seine Majestät hob einen Augenbraue, dann drehte er sich um und sah die Scheune hoch.

Es war die, in der ich geschlafen hatte, als ich in der Stadt angekommen war. Ich schluckte schwer, dann bemerkte ich wie Jimin das Tor einen Spalt weit öffnete und sich hindurch quetschte.
"Jimin...Komm zurück!" presste ich zwischen den Lippen hervor, dann sah ich mich um und folgte ihm schnell.
Drinnen mussten sich meine Augen kurz an das wenige Licht gewöhnen und ich sah Sternchen, dann glitt mein Blick über das Stroh. Das Licht viel aus dem Fenster, aus dem ich geklettert war, schräg in das Haus und ließ das Stroh golden erstrahlen. Jimin schlich fasziniert über den alten Holzboden und erfasste mit seinem aufmerksamen Blick jeden Strohhalm.

Irgendwie war es beruhigend, ihm bei so etwas normalem wie Stroh anschauen zu zusehen. Ich verschränkte die Arme und lehnte mich an einen Balken. Jimin fuhr mit seinen Fingern ehrfürchtig über die Heugabeln oder das Stroh, das notdürftig mit Schnüren zusammengehalten wurde.
"Das ist wunderschön" hörte ich ihn murmeln und musste lächeln.
"Was?"
"Alles hier". Jimin sah zu mir, dann ließ er sich rückwärts in das Heu fallen und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Er hob den Kopf und winkte mich zu sich.
"Komm her, Leibwache!" murrte er, dann ließ er den Kopf zurückfallen und schloss die Augen. Ich stieß mich von dem Balken ab und legte mich zu Jimin in das stachelige Stroh. Das Licht fiel perfekt auf seine Haare, die ihm in Strähnen über die geschlossenen Augen lagen.

"Starr' nicht so!" murmelte er, sodass ich rot wurde.
"Was?" stammelte ich und drehte mich weg. Jimin schlug die Augen auf und drehte sich unerwartet. Er setzte sich auf und direkt auf mich, dass ich ihm in die Augen blicken musste. Jimin stützte sich mit den Händen neben mir ab, dann kam er mit seinem Gesicht immer näher zu meinem.
"Und? Hast du schon deine Meinung geändert? Über die Liebe?" fragte er und sah mir direkt in die Seele.
Ich schüttelte überfordert den Kopf. Jimin seufzte leise.
"Hach...das ist nervig. Ich muss dir also nachhelfen?"
Der Prinz legte eine Hand an meine Taille, die andere platzierte er an meinem Nacken und verankerte sie in meinen Haare. Er näherte sich mir weiter und legte letztendlich seine weichen Lippen auf die meinen...

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Danke für alle Reads und euch allen ein gesundes neues Jahr😊
Bb ~wolvscalligraph

Golden Cage Life {VMIN}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt