Kapitel 27

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POV TAEHYUNG

Der Mann sah mir panisch in die Augen und griff an die Klinge, aber ich drehte sie unbarmherzig in seiner Brust um und sah dabei zu, wie das Blut aus seiner Brust quoll. Es besudelte meine Hände und mein helles Memd. Der Bauer ächzte leise, dann flackerte sein Blick und sein Kopf fiel zur Seite, als er seinen letzten Atemzug nahm.

Dann war er tot.

Ich stand auf, wischte mir mit der Hand über die Lippen. Sofort schmeckte ich das metallische Blut. Schnell zog ich die Klinge aus der Brust des Mannes und ließ ihn zur Seite fallen, dann ging ich aus der Zelle heraus und ignorierte die Blicke der anderen wenigen Einsassen. Draußen wurde ich auch von der Wache angestarrt. Ich setzte die Klinge an seinen Hals und sah ihm tief in die Augen.
"Wenn du ein Wort über mein Erscheinen hier verlierst, wird es dir so ergehen wie der Leiche da drinnen!" flüsterte ich und nickte zur Tür. Die Wache lunste panisch auf das blutige Metall und nickte ganz leicht, damit er sich nicht am Schwert verletzte.
"Gut" hauchte ich und trug mit meinem Finger etwas Blut auf seinen Lippen auf. Der Mann sah mich ängstlich an und senkte sofort den Kopf, als ich die Klinge von seinem Hals nahm und leise verschwand....

POV JIMIN

Ssshibal!
Nie.wieder.Alkohol!
Ich rieb mir den dröhnenden Kopf, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Vor meiner Tür hörte ich die ungeduldigen, flüsternden Stimmen der Hofdamen, die auf mein Signal warteten.
Das Sonnenlich fiel grell direkt auf much und ich musste die Augen zusammenkneifen, als ich mich langsam aufrichtete. Mir wurde ein wenig schwindelig und meine Füße verschwammen vor meinen Augen, aber ich hielt mich schnell an der Bettkante fest. So ging es etwas besser (aber nur etwas).

Ich schnippste laut mit den Fingern und hörte auf die Papiertüren, die sich öffnete und acht der Hofdamen hereinkamen, um mein Bad vorzubereiten. Sie brachten jeweils zwei Eimer mit heißem Wasser und kippten diese in eine Wanne, die mit etwas Abstand neben meinem Bett stand. An der Wand war ein großer Spiegel, in dem ich mein verkatertes Selbst betrachtete. Hoffendlich half mir das heiße Wasser etwas.

Die Hofdamen verließen stumm mein Zimmer und ich streifte meine wenigen Sachen ab, um in die Wanne zu steigen.
Das Wasser umspülte angenehm meine Haut und ich sank bis zu den Schultern unter die Wasseroberfläche. Entspannt schloss ich die Augen und hörte auf die Stille, als mir der Grund für meinen gestrigen Trinkabend wieder einfiel:

Taehyung

Er hatte mich zurückgewiese.
Mich respektlos behandelt.
Mich benutzt...
Nein, du warst es, der mit ihm geschlafen hat!
Aber er hat es gewollt, protestierte ich.
Schon, aber du wusstest, dass er dich nicht wirklich leiden kann. Er hat dich einmal mit nach draußen genommen und du gehst mit ihm sofort ins Bett? Ein echter Prinz würde das nicht tun. Taehyung würde einen echten Prinzen lieben, nicht dich.
Das stimmte.
Ich war kindisch, verschwenderisch, uninteressiert und unaufmerksam. Ich hatte Taehyung nicht beachtet und stieg mit ihm ins Bett.
Weil du ihn liebst.
Wenn ich so ernst wäre wie er, würde er mich vielleicht mehr mögen?
Aber warum sollte uch mich für ihn ändern?
Weil du ihn liebst.
Vielleicht sollte ich...ach, keine Ahnung...

Ich hörte die Türen aufschwingen und ein gehetzter Taehyung trat in den Eingang zu meinem Schlafzimmer. Als er sah, dass ich nackt in einer Badewanne saß, wurde er rot und drehte sich halb weg.
"Ich...ähh...Kim Taehyung meldet sich zum Dienst!" redete er sich wieder raus, dass ich schmerzhaft auflachte.

"Taehyung, du nervst mich! Wirklich!" sagte ich und bewegte meine Hand in seine Richtung, sodass er vin ein paar Wassertropfen getroffen wurde

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"Taehyung, du nervst mich! Wirklich!" sagte ich und bewegte meine Hand in seine Richtung, sodass er vin ein paar Wassertropfen getroffen wurde. "Es kann doch micht sein, dass du mir gestern so eine Abfuhr erteilst und jetzt noch hier aufkreuzt! WENN ICH NACKT BIN!" schrie ich und starrte zu ihm. Taehyung biss sich auf die Lippe, lunste noch mal kurz zu mir und drehte sich dann mit dem Rücken zu mir. "Und überhaupt: was willst du?!"
"Das sagte ich doch schon. Ich trete meinen Dienst an!" sagte er so langsam, als wäre ich hörgeschädigt.
"Aiishh. Du...ich will dich jetzt nicht sehen! Nein, warte, wie geht es deiner Wunde?" rief ich ihm hinterher, als er schon im Türrahmen verschwinden wollte. Er überlegte und drehte sich wieder um.
"Besser" meinte er kurz und sah mich mit einer Mischung aus Verletztheit und Trauer an. Bereute er was er gestern gesagt hatte?

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Danke für alle Reads und Kommis!
Ich update jetzt wegen der lieben catglasses 💕
Bb ~wolvscalligraph

Golden Cage Life {VMIN}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt